Fremerey, August Alfred Max

 

* 5. Mai 1889, Köln

† 20. September 1968, Krün in Oberbayern

 

Max Fremerey war der Sohn des Fabrikbesitzers Alfred Fremerey und dessen Ehefrau Maria, geborene Banzhaf. Er trat am 21. März 1910 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7 nach Saarbrücken. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1911 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 20. August 1909 datiert. Anfangs wurde er die ersten Jahre als Eskadronoffizier in der 2. Eskadron seines Regiments in Saarbrücken eingesetzt. Auch kurz vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg gehörte er noch zur 2. Eskadron. Er zog dann mit seinem Regiment im August 1914 auf die Schlachtfelder des 1.Weltkrieges. An der Ostfront wurde er am 1. Oktober 1914 schwer verwundet. Nach seiner Genesung wurde er am 28. April 1915 zur Ersatz-Eskadron seines Regiments versetzt. Am 7. September 1915 wurde er zum Landsturm-Infanterie-Bataillon VI/XXI versetzt. Ab dem 8. September 1915 wurde er in diesem als Bataillonsadjutant eingesetzt. Ab dem 20. November 1915 wurde er als Regimentsadjutant vom Landsturm-Infanterie-Regiment 26 verwendet. Am 12. Juni 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 18. August 1915 datiert. Vom 26. September 1916 bis zum 29. september 1916 besuchte er einen Gasschutzmittel-Kurs. Ab dem 3. Juli 1917 wurde er als Ordonanz-Offizier bei der Infanterie-Brigade 402 verwendet. Am 22. August 1917 wurde er als Brigadeadjutant eingesetzt. Am 20. November 1917 kam er als Ordonanzoffizier zur 201. Infanterie-Division. Am 20. September 1918 wurde er zum Rittmeister befördert. Ab dem 12. Oktober 1918 wurde er als Eskadronführer im Westfälischen Dragoner-Regiment Nr. 7 eingesetzt. Er wurde im 1. Weltkrieg nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Es wurden ihm außerdem auch beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach Kriegsende wurde er dann als Rittmeister in das vorläufige Reichsheer übernommen. Ab Anfang März 1919 wurde er im Stab vom Reichswehrministerium (RWM) verwendet. Am 1. Oktober 1919 wurde er zur Adjutantur des RWM kommandiert. Etatmäßig kam er jetzt zum Reiter-Regiment 8. Er heiratete am 7. Januar 1920 die über acht Jahre jüngere verwitwete Klara Tjierlinga Eritia Eva Romelia Troost, geborene Grundtmann, Witwe des am 7. Juli 1918 in Wiesbaden verstorbenen Angehörigen vom Westfälisches Husaren-Regiment Nr.11, zuletzt Verbindungsoffizier der Heeresgruppe F, Oberleutnants Johann Kaspar Adolf Rudolf Max Troost, Tochter vom am 3. September 1909 verstorbenen Major Karl Friedrich Max Grundtmann, in Köln-Lindenthal. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er noch im RWM eingesetzt. Etatmäßig wurde er jetzt dem Reiter-Regiment 8 zugeteilt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1920 in den Stab vom Reiter-Regiment 8 übernommen, seine Kommandierung zum RWM blieb aber bestehen, wobei die Kommandierung einer Versetzung gleichzusetzen war. Am 18. Juni 1921 wurde sein Sohn Harald Fremerey geboren. Am 1. Oktober 1921 wurde er als Adjutant des RWM zur Heeresfriedenskommission (Heeresfriko) kommandiert. Am 1. Februar 1922 hat er den 20. September 1918 als neues Rangdienstalter erhalten. Im Frühjahr 1923 gehörte er zum Regimentsstab vom 8. (Preußisches) Reiter-Regiment in Oels. Am 23. November 1923 wurde seine Tochter Christa Fremerey geboren. Im Frühjahr 1924 wurde er als Chef der 3. Eskadron im 8. (Preußisches) Reiter-Regiment in Militsch eingesetzt. Am 1. Juli 1924 wurde er zur 2. Eskadron vom 13. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Hannover versetzt. Diese Position behielt er für einige Jahre. Vom 20. Oktober 1924 bis zum 1. November 1924 wurde er zu einem MG-Lehrgang kommandiert. Am 19. Dezember 1925 wurde sein Sohn Claus Bruno Alfred Max Fremerey in Berlin-Charlottenburg geboren. Am 1. April 1929 folgte seine Versetzung zum Stab der 3. Kavallerie-Division nach Weimar. Er wohnte dort privat in der Zöllnerstraße 16 in Weimar und hatte die Telefonnummer 1981. Am 1. Februar 1932 wurde er zum Major befördert. Er gehörte weiter zum Stab der 3. Kavallerie-Division. Am 4. Juli 1933 schiffte er sich mit seiner Frau in Bremen an Bord der "Sierra Cordoba" der Norddeutschen Lloyd ein, die eine Gesellschaftsreise zum Nordkap durchführte. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am gleichen Tag wurde er zum Kommandeur vom Reiter-Regiment Bamberg ernannt. Bei der Enttarnung der Einheiten wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Reiter-Regiment 17 ernannt. Vom 8. Juni 1936 bis zum 13. Juni 1936 wurde er zur Heeres-Nachrichten-Schule kommandiert. Am 6. Oktober 1936 wurde er durch die Umbenennung seines Regiments zum Kommandeur vom Kavallerie-Regiment 17 ernannt. Am 1. April 1937 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. April 1939 wurde er zusätzlich mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Höherer Kavallerie-Offizier 3 beauftragt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er Ende August 1939 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 480 ernannt. Dieses führte er Anfang September 1939 in das Dreiländereck. Im Frühjahr 1940 führte er sein Regiment in den Westfeldzug. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 26. Oktober 1940 wurde er dann zum Kommandeur der 18. Schützen-Brigade ernannt. Diesen Stab führte er im Verband der ebenfalls in Aufstellung befindlichen 18. Panzer-Division. Am 1. Juni 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Zum Sommerbeginn 1941 führte er seinen Brigadestab im Divisionsverband bei Beginn des Ostfeldzuges beim Angriff auf den Mittelabschnitt der Ostfront. Am 20. September 1941 gab er sein Kommando ab und übernahm dafür vom erkrankten Divisionskommandeur die Führung der 29. Infanterie-Division (motorisiert). Am 5. Dezember 1941 wurde er zum Kommandeur der 29. Infanterie-Division (mot.) ernannt. Am 29. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Am 28. Juli 1942 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 29. September 1942 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis XIII. Am 15. Januar 1943 wurde er dann zum Kommandant von Hannover ernannt. Am 1. Juni 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 1. Oktober 1943 wurde er zum Kommandeur der 155. Reserve-Panzer-Division ernannt, die er bis zur Auflösung der Division im April 1944 führte. Am 10. Mai 1944 wurde er erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte auch wieder der Wehrkreis XIII. Seine Privatadresse war damals die Hainstraße 13 in Bamberg mit der Telefonnummer 1563. Am 20. Mai 1944 übernahm er dann als Kommandeur die 233. Reserve-Panzer-Division. Vom 15. August 1944 bis zum 15. Oktober 1944 wurde er stellvertretend durch Generalleutnant Hellmuth von der Chevallerie ersetzt. Durch die Umbenennung seiner Division war er ab dem Kommandeur der 233. Panzer-Division. Als solcher geriet er bei der Kapitulation am 8. Mai 1945 in alliierte Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er im Juli 1947 entlassen. Er ließ sich dann in Krün nieder. Er wohnte spätestens ab 1952 in der Hochstraße 7 in Krün und hatte die Telefonnummer 119. Diese änderte sich 1959 zur 793 und Mitte der sechziger Jahre zur 339.

 

Ritterkreuz (28. Juli 1942)