von Groll, Max

 

* 5. Oktober 1910, Stuttgart

† 1945, Sowjetunion (in Gefangenschaft)

 

 

Max von Groll war der Sohn des am 20. Dezember 1914 bei Kozlow-Szlacheki im Raum Litzmannstadt gefallenen Kompaniechefs vom 1. Württembergisches Grenadier-Regiment "Königin Olga" Nr. 119, Hauptmann Max Karl Ludwig Franz Georg von Groll und dessen Ehefrau Chlotilde, geborene Freiin von Wöllwarth. Er trat Anfang der 30iger Jahre in die Reichswehr ein. Er kam dabei zum 18. Reiter-Regiment in seiner Heimatstadt Stuttgart. In diesem wurde er auch zum Leutnant befördert. Seine Beförderung zum Oberleutnant erfolgte am 1. April 1934 (70). Bei der Enttarnung der Einheiten nach der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht war er Regimentsadjutant vom 18. Reiter-Regiment in Stuttgart-Cannstatt. Am 4. August 1936 hat er als Oberleutnant die über zwei Jahre jüngere Ruth Maria Alice Viktoria von Kleist, die zweite Tochter vom damaligen Oberst und Regimentskommandeur und späteren Generalleutnant Adolf von Kleist, in Bad Cannstatt geheiratet. Zum 1. April 1938 (40) wurde er im Kavallerie-Regiment 18 zum Rittmeister befördert. Am 10. November 1938 wurde er als Nachfolger von Rittmeister Wolfgang Glaesemer zum Chef der 2. Eskadron vom Kavallerie-Regiment 10 in Torgau ernannt. Sein Nachfolger als Regimentsadjutant wurde Oberleutnant Freiherr von Rotberg. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier der 75. Infanterie-Division ernannt. Am 20. August 1944 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 1. September 1944 wurde er zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando LIX. Armeekorps ernannt. Dieser Stab befand sich im Südabschnitt der Ostfront. Seinen Posten als Chef des Generalstabes von diesem Korps behielt er dann bis zum Ende des 2. Weltkrieges im Mai 1945. Bei der Kapitulation geriet er dann in sowjetische Gefangenschaft. Angeblich nahm er sich noch am 9. Mai 1945 in der Tschechoslowakei das Leben. Auf jeden Fall kehrte er nicht wieder nach Deutschland zurück. Seine Frau ist am 21. September 1946 in Torgau aus dem Leben geschieden.