Janssen, Adolf-Wilhem

 

* 22. September 1876, Heinsberg, Kreis Geilenkirch-Heinsberg

† 11. Januar 1963, Görwihl, Kreis Säckingen

 

Adolf Wilhelm Janssen trat am 1. April 1896 in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 20. Juli 1897 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Eskadronoffizier im Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7 eingesetzt. Am 1. Juni 1901 wurde er für drei Monate zur Kaiserlichen Marine kommandiert, wo er an Bord des schweren Kreuzers Victoria Louise seinen Dienst versah. Danach kehrte er am 1. Oktober 1901 wieder zum Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7 zurück, wo er weiter als Eskadronoffizier Dienst versah. Im Frühjahr 1907 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7 ernannt. Als solcher wurde er am 18. Mai 1908 zum Oberleutnant befördert. Ab dem 1. August 1908 wurde er auch als Ordonanzoffizier bei Prinz Leopold von Bayern eingesetzt. Am 1. Oktober 1908 wurde er dann für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Danach kam er im Sommer 1911 wieder zum Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7 zurück. Am 22. März 1912 wurde er dann in den Großen Generalstab kommandiert. Am 16. Juni 1913 wurde er zum Rittmeister befördert. Am 22. März 1914 wurde er dann zum Hauptmann im Großen Generalstab ernannt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam er dann als Generalstabsoffizier mit der 2. Kavallerie-Division an die Front. Ende April 1915 wurde er dann zum Stab vom Truppenkommando Tilsit versetzt. Ab Mitte Juli 1915 gehörte er dann zum Stab der 16. Landwehr-Division. Anfang Februar 1916 wurde er dann als Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment Nr. 379 ernannt. Diese Funktion übte er dann über ein halbes Jahr aus. Am 1. November 1916 wurde er dann in den Generalstab vom Generalkommando 54 versetzt. Am 1. Januar 1917 kam er dann zum Generalstab der 216. Infanteriedivision. Am 1. Oktober 1917 wurde er dann in den Generalstab vom XXII. Reservekorps versetzt. Bei diesem wurde er am 18. Dezember 1917 zum Major befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern und beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Kriegsende wurde er dann anfänglich beim Stab vom Chef des Generalstabes für das Feldheer eingesetzt. Er wurde dann als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Ab dem 1. Oktober 1919 wurde er dann im Reichswehrministerium in Berlin eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer und bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er weiter dort eingesetzt. Im Sommer 1920 hat er sich mit Fräulein Marie Adam aus Krefeld verlobt. Am 1. April 1922 wurde er dann zum Stab vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Potsdam versetzt. Dort erhielt er seine Einweisung als Regimentskommandeur. Dabei wurde er am 1. Mai 1923 zum Oberstleutnant befördert. Mitte August 1923 wurde er für anderthalb Monate nach Schweden kommandiert. Am 1. Dezember 1923 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Albert Schoen zum Kommandeur vom 10. (Preuß.) Reiter-Regiment in Züllichau ernannt. Diese Position behielt er dann über mehr als vier Jahre. Am 31. Januar 1927 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er jetzt wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt zum Chef des Stabes der Inspektion der Kavallerie (In 3) ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1928 zum Oberst befördert. Am 30. September 1930 gab er seine Position an Oberstleutnant Manfred von Schwerin ab. Er wurde dafür am 1. Oktober 1930 zum Stab vom Gruppenkommando 1 ebenfalls in Berlin versetzt. Dort wurde er dann am 1. Oktober 1931 zum Generalmajor befördert. Am 30. November 1931 wurde er dann aus dem aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet.

Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er nicht berücksichtigt. Erst nach Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 trat er dann als Generalmajor z.V. wieder zur Verfügung des Heeres. Am 7. Februar 1940 wurde er dann zum Kommandeur der Division z.b.V. 428 in Graudenz ernannt. Seinem Stab unterstanden die Landesschützen in dieser Region. Als Kommandeur vom Divisionsstab z.b.V. 428 wurde er zum 1. April 1941 auch zum Generalleutnant z.V. befördert. Mitte Dezember 1942 gab er sein Kommando bei der Auflösung des Stabes ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Am 31. Januar 1943 wurde er endgültig aus der Wehrmacht verabschiedet.