Schoen, Maximilian Ferdinand Albert

 

* 22. November 1871, Colmar

† 9. Dezember 1945, Baden-Baden

 

 

Albert Schoen trat im April 1891 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam er zum 3. Schlesisches Dragoner-Regiment Nr. 15 nach Hagenau. Bei diesem wurde er am 17. Dezember 1891 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 20. Juli 1892 zum Sekondeleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Eskadronoffizier in der 3. Eskadron vom 3. Schlesisches Dragoner-Regiment Nr. 15 in Hagenau eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Er heiratete die etwa drei Jahre jüngere Johanna Nessel. Sein Sohn Johann Albert Theodor Xaver wurde am 20. April 1900 in Hagenau geboren. Im Herbst 1900 wurde er als Eskadronoffizier in die 2. Eskadron seines Regiments in Hagenau versetzt. Am 23. März 1901 (A3a) wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Herbst 1903 wurde er als Eksadronoffizier in die 1. Eskadron seines Regiments ebenfalls in Hagenau versetzt. Im Herbst 1905 kehrte er in gleicher Funktion wieder zur 2. Eskadron zurück. Am 14. April 1907 (H) wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Rittmeister als Nachfolger von Major Zierold zum Chef der 2. Eskadron vom 3. Schlesisches Dragoner-Regiment Nr. 15 in Hagenau ernannt. Am 1. Oktober 1913 wurde er durch Rittmeister Herwarth von Bittenfeld abgelöst. Dafür wurde er dann als Chef der 5. Eskadron zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 12 nach St. Avold versetzt. Als solcher zog er dann bei Beginn des 1. Weltkrieges an die Front. Am 28. November 1914 wurde er zum Major befördert. Am 20. April 1915 wurde er als Bataillonskommandeur zum 1. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 130 versetzt. Am 16. Januar 1918 wurde er zum Kommandeur vom Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 27 ernannt. Am 6. Mai 1918 wurde er dann zum Kommandeur vom Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 ernannt. Dieses Kommando behielt er dann bis nach dem Ende des 1. Weltkrieges bei. Im Herbst 1918 wurde er mit seinem Regiment beim Alpenkorps eingesetzt. Für seine Leistungen wurde ihm am 25. Oktober 1918 der Orden Pour le merite verliehen. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern und beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann am 1. Oktober 1919 als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt dem Regimentsstab vom Reichwehr-Kavallerie-Regiment 3 zugeteilt. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reiter-Regiment 3. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann ebenfalls dem Regimentsstab vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment zugeteilt. Am 30. November 1920 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1920 festgelegt. Am 1. April 1921 wurde er als Nachfolger von Oberst Arthur Graf von Bredow zum Kommandeur vom 10. (Preuß.) Reiter-Regiment in Züllichau ernannt. Dieses Kommando sollte er dann mehr als zwei Jahre behalten. Dabei wurde er am 1. Februar 1923 zum Oberst befördert. Am 30. November 1923 gab er sein Kommando als Kommandeur vom 10. (Preuß.) Reiter-Regiment an Oberst Adolf-Wilhelm Janssen ab. Er wurde an diesem Tag auch aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet.

Der verheiratete Oberst a.D. Albert Schoen fand später weder in der Reichswehr noch in der Wehrmacht wieder Verwendung. Er war 1937 Ortsgruppenführer der Ortsgruppe Baden-Baden vom Reichsverband deutscher Offiziere e.V. (R.D.O.). Sein Sohn heiratete am 19. April 1938 (standesamtlich in Baden-Baden) und 7. Mai 1938 (kirchlich in Stuttgart) die über fünfzehn Jahre jüngere Anna Sofie Addie Marie Louise Margarethe Most, Tochter vom Major a.D. Karl August Waldemar Most. Am 27. August 1939 wurden ihm selbst als so genannten Tannenberg-General die Charakter als Generalmajor verliehen. Er starb im ersten Nachkriegswinter. Seine Witwe starb im Jahr 1952.