Kuprion, Hermann
* 29. Mai 1880, Neustadt am Haardt † 21. August 1951, Zirndorf bei Nürnberg |
Hermann Kuprion war der Sohn des Kaufmanns Josef Alois Kuprion und dessen Ehefrau Frederika "Frieda" Sybilla, geborene Fournier. Er trat am 14. Juli 1898 als Avantageur in die Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum Königlich Bayerisches 2. Pionier-Bataillon nach Speyer. Am 26. November 1898 wurde er zum Unteroffizier befördert. Am 4. Februar 1899 hat er sein Zeugnis der Reife zum Fähnrich erhalten. Am 1. März 1899 wurde er zur Kriegsschule kommandiert. Am 10. März 1899 wurde er zum Fähnrich befördert. Am 21. Januar 1900 war seine Kommandierung zur Kriegsschule beendet. Daraufhin erhielt er am 3. Februar 1900 das Zeugnis der Reife als Offizier. Am 7. März 1900 wurde er zum Leutnant befördert. Er wurde als solcher jetzt als Kompanieoffizier in der 1. Kompanie vom 2. Pionier-Bataillon in Speyer eingesetzt. Vom 12. August 1901 bis zum 17. August 1901 wurde er zu einem Telegraphie-Lehrgang kommandiert. Vom 22. Juni 1902 bis zum 6. Juli 1902 wurde er zur Leitung der Übungen i. d. Arb. K. im Felde zum Königlich Bayerisches 3. Chevaulegers-Regiment „Herzog Karl Theodor" kommandiert. Am 1. Oktober 1902 wurde er für fast zwei Jahre zur Artillerie- und Ingenieurschule kommandiert. Etatmäßig gehörte er weiter zur 1. Kompanie seines Bataillons. Am 4. Juli 1904 kehrte er wieder vom Kommando zur Artillerie- und Ingenieurschule zurück. Am 30. September 1904 wurde er zum Königlich Bayerisches 3. Pionier-Bataillon nach München versetzt. Bei diesem wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 2. Kompanie vom Königlich Bayerisches 3. Pionier-Bataillon in München eingesetzt. Am 12. März 1905 wurde ihm die Jubiläums-Medallie verliehen. Vom 12. April 1905 bis zum 19. Mai 1905 wurde er zum Lehrkurs für Hauptleute und Leutnants an die Militär-Schießschule kommandiert. Vom 30. Juni 1905 bis zum 21. Juli 1905 wurde er zur Leitung der Übungen i. d. Arb. des Kar. im Felde zum Königlich Bayerisches 2. Schweres Reiter-Regiment "Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este" kommandiert. Vom 2. Oktober 1905 bis zum 2. Dezember 1905 wurde er zum Reitkurs vom Königlich Bayerisches 7. Feldartillerie-Regiment "Prinzregent Luitpold" kommandiert. Am 9. März 1908 wurde er zum Oberleutnant befördert. Auch danach blieb er weiter bei der 2. Kompanie seines Bataillons im Einsatz. Vom 17. November 1908 bis zum 27. November 1908 wurde er zum Fleischbeschauungskurs in einem städtischen Schlachthof kommandiert. Vom 28. Juni 1909 bis zum 5. Juli 1909 wurde er zur Kavallerie-Übungsreise des I. bayerisches Armeekorps kommandiert. Vom 14. Juli 1909 bis zum 29. Juli 1909 wurde er zur Leitung des Kavallerie-Pionier-Kurses vom Königlich Bayerisches 2. Schweres Reiter-Regiment "Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este" kommandiert. Am 1. Oktober 1909 wurde er zum 42. Lehrgang der Kriegsakademie kommandiert. Zu diesem Lehrgang gehörte auch Friedrich Dollmann. Am 30. September 1910 wurde er unter Belassung des Kommandos zur Kriegsakademie zur Fortifikation der Festung Germersheim versetzt. Bei Abschluß der Kriegsakademie wurde ihm die besonder Eignung für das Lehrfach und ferner den Referatsdienst und die Höhere Adjutantur zugestanden. Er wurde danach auch bei der Fortifikation der Festung Germersheim eingesetzt. Am 1. Oktober 1912 wurde er als Hilfslehrer für die Dauer des Lehrkurses zur Kriegsschule München kommandiert. Unter Belassung seines Kommandos als Hilfslehrer zur Kriegsschule München wurde er am 1. April 1913 unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann zum Chef einer Kompanie im Königlich Bayerisches 1. Pionier-Bataillon ernannt. Am 1. Oktober 1913 wurde er als Lehrer an die Kriegsschule München versetzt. Am 18. Oktober 1913 hat er sein Patent als Hauptmann erhalten. Bis zur Mobilmachung für den 1. Weltkrieg Anfang August 1914 wurde er als Lehrer an der Kriegsschule München verwendet. Bei dieser Mobilmachung wurde er als Kompaniechef der Bayerischen Reserve-Pionier-Kompanie Nr. 4 eingeteilt, mit der er dann als Chef der 2. Reserve-Kompanie zum bayerischen Pionier-Regiments versetzt wurde. Am 18. und 19. August 1914 wurde er zuerst beim I. bayerischen Armeekorps beim Gefecht bei Saarburg verwendet. Am 19. und 20. August 1914 wurde er bei Bettborn und Saaraltroff eingesetzt. Am 26. und 27. August 1914 war er an der Wegnahme des Forts Manovillers beteiligt. Vom 31. August 1914 bis zum 1. September 1914 kam er bei den Gefechten des II. bayerischen Armeekorps bei der Schlacht vor Nancy-Epinal zum Einsatz. Vom 3. September 1914 bis zum 12. September 1914 war er bei der 55. gemischte Ersatz-Brigade während der Schlacht an der im Bereich Meoncel und Wald von Champenoux im Einsatz. Am 26. September 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Vom 27. September 1914 bis zum 29. September 1914 wurde er bei Ervillers eingesetzt und unterstand dabei dem I. bayerischen Armeekorps. Vom 29. September 1914 bis zum 1. Oktober 1914 wurde er gleichzeitig auch als Führer des II. Bataillons vom Pionier-Regiment eingesetzt. Dabei unterstand er dem Höheren Kavallerie-Kommando Nr. 1. Die nächsten beiden Tage war er bei Ervillers-Hamelincourt im Einsatz und wechselte wieder in die Unterstellung vom I. bayerisches Armeekorps. Vom 4. Oktober 1914 bis zum 14. Oktober 1914 wurde er bei Estries eingesetzt. Dabei wurde er in der Zeit vom 4. Oktober 1914 bis zum 12. Oktober 1914 im Reservelazarett wegen Influenza behandelt, blieb aber bei der Truppe. Vom 24. Oktober 1914 bis zum 27. Oktober 1914 war er bei Feulleres im Einsatz. Danach wurde er vom 28. Oktober 1914 bis zum 3. November 1914 und vom 20. November 1914 bis zum 27. Dezember 1914 bei Mariecourt im Kampf verwendet. Vom 28. Dezember 1914 bis zum 15. April 1915 wurde er bei La Boiselle westlich von Bapaume unter dem 14. Reserve-Korps eingesetzt. Am 13. April 1915 wurde ihm das Ritterkreuz 1. Klasse des Württembergischen Friedrichskreuzes mit Schwertern verliehen. Am 15. April 1915 wurde er zum Stab vom General der Pioniere 6 versetzt. Vom 9. Mai 1915 bis zum 23. Juli 1915 wurde er bei La Boiselle und Arras eingesetzt. Am 8. Juli 1915 wurde ihm während dieses Einsatzes das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Vom 24. Juli 1915 bis zum 24. September 1915 kam er bei den Stellungskäpmfen in Flandern und im Artois eingesetzt. Vom 25. September 1915 bis zum 13. Oktober 1915 war er in der Herbstschlacht bei La Boiselle und Arras im Einsatz. Vom 14. Oktober 1915 bis zum 23. Juni 1916 folgten Stellungskämpfe in Flandern und Artois. Vom 24. Juni 1916 bis zum 7. Juli 1916 folgte seine Teilnahme an Erkundungsgefechten der 6. Armee im Zusammenhang mit der Schlacht an der Somme. Vom 7. Juli 1916 bis zum 15. März 1917 wurde er erneut bei Stellungskämpfen in Flandern und Artois. Vom 16. März 1917 bis zum 1. April 1917 wurde er bei den Kämpfen vor der Siegfriedstellung in der Frühjahrsschlacht bei Arras eingesetzt. Zwischen dem 2. April 1917 und dem 20. Mai 1917 folgten Stellungskämpfe in französisch Flandern. Vom 21. Mai 1917 bis zum 18. Juni 1918 wurde er bei Stellungskämpfen in französisch Flandern und Artois eingesetzt. Am 27. Juni 1917 wurde er mit Wirkung vom 1. Juli 1917 als Ersatz für Hauptmann Endres als Generalstabsoffizier zum AOK 6 versetzt. Vom 17. August 1917 bis zum 3. September 1917 wurde er nach München und Neustadt an der Haardt beurlaubt. Nach Verfügung vom AOK 6 vom 7. November 1917 wurde er vom 9. November 1917 bis zum 6. Dezember 1917 zur 38. Landwehr-Division zur Vertretung des 1. Generalstabsoffiziers (Ia) kommandiert. Nach Verfügung vom AOK 6 vom 14. Dezember 1917 wurde er zum 1. Lehrkurs der Übungsdivision Valenciennes vom 15. Dezember 1917 bis zum 21. Dezember 1917 kommandiert. Vom 9. bis zum 18. April 1918 wurde er in der Schlacht bei Armentieres im Einsatz. Am 15. Juni 1918 wurde er als Bataillonskommandeur bei der 39. bayerischen Reserve-Division bestimmt. Vom 18. Juni 1918 bis zum 4. Juli 1918 wurde er erneut nach München und Neustadt an der Haardt beurlaubt. Ab dem 12. Juli 1918 wurde er mit der Kommandeurstelle des I. Bataillons vom Königlich Bayerisches 4. Infanterie-Regiment "König Wilhelm von Württemberg" beliehen Am 15. Juli 1918 ist er beim Regiment eingetroffen. Seit einem Angriff der Alliierten am 8. August 1918 galt er als vermisst. Er geriet bei diesem Angriff in französische Kriegsgefangenschaft. Darüber unterrichtete am 30. August 1918 seine Schwester die Armee. Erst am 28. Januar 1920 kehrte er über das Durchgangslager Worms wieder aus der Gefangenschaft zurück. Er wurde daraufhin in das vorläufige Reichsheer übernommen. Anfangs wurde er als Lehrer an der Infanterieschule München eingesetzt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er noch als Lehrer im 1. Lehrgang an der Infanteriechule in München im Einsatz, Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 blieb er ebenfalls weiter bei der Infanterieschule als Lehrer eingesetzt. Am 1. Oktober 1921 wurde er zum Major befördert, sein Rangdienstalter wurde auf den 1. April 1921 festgelegt. Am 1. Oktober 1923 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Josef Königsdorfer zum Kommandeur vom 7. (Bayer.) Pionier-Bataillon in München ernannt. Am 1. Februar 1927 gab er sein Kommando über das 7. (Bayer.) Pionier-Bataillon an Major Felix Vara ab. Er selbst wurde dafür jetzt als Pionieroffizier zur Kommandantur der Festung Glogau versetzt. Dort wurde er am 1. März 1927 zum Oberstleutnant befördert. Nach nicht einmal einem Jahr wurde er am 1. Januar 1928 als Nachfolger für den verstorbenen Oberst Friedrich Augustin zum Kommandeur der Pionierschule München ernannt. In dieser Funktion wurde er mehrere Jahre eingesetzt. Dort wurde er auch am 1. April 1930 zum Oberst befördert. Am 1. Februar 1933 wurde er als Schulkommandeur zum Generalmajor befördert. Am 30. September 1933 gab er sein Kommando über die Pionierschule München ab. Er schied an diesem Tag auch aus dem aktiven Dienst der Reichswehr aus. Sein Nachfolger als Kommandeur der Pionierschule wurde Oberstleutnant Ernst Jesse.
Am 1. Juli 1938 trat er wieder zur Verfügung des Heeres. Am 12. Oktober 1939 hat er Walburga Bestenreiner geheiratet. Anfang Februar 1940 wurde er zum Kommandeur der 557. Infanterie-Division ernannt. Am 24. August 1940 gab er sein Kommando bei der Auflösung seiner Division wieder ab. Dafür wurde er jetzt in die Führerreserve OKH versetzt. Am 14. Juni 1941 wurde er zum Generalleutnant z.V. befördert, sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juni 1941 festgelegt. Am 31. Juli 1941 wurde seine Mobilmachungsbestimmung und z.V.-Stellung aufgehoben. Bei Kriegsende wurde er anscheinend nicht mehr von den Besatzungstruppen behelligt. Er starb 1951 in Zirndorf. Seine Frau starb 1967 ebenfalls in Zirndorf. Er selbst hatte nur zwei deutlich ältere Halbschwestern.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar: Deutsche
Generale 1867-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10851 Ple-Sac
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 23. Dezember 1895, 37.
Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 1.
Dezember 1897, 38. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern
mit dem Stand vom 11. April 1900, 39. Auflage, München
Militär-Handbuch des
Königreichs Bayern mit dem Stand vom 28. Oktober 1901, 40. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 16. April 1903, 41.
Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom
15. Mai 1905, 42. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern
mit dem Stand vom 10. April 1907, 43. Auflage, München
Militär-Handbuch des
Königreichs Bayern mit dem Stand vom 8. Juni 1909, 44. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 1. Juni 1911, 45.
Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 6. Februar 1913, 46.
Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom
16. Mai 1914, 47. Auflage, München
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930