Lendle, Hubert

 

* 28. Februar 1892, Schöntal, Kreis Künzelsau

† 13. Oktober 1970, Stuttgart

 

Hubert Lendle trat am 24. Juli 1911 als Fahnenjunker in das Württembergische Heer ein. Er kam dabei zum 8. Württembergisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich von Baden" Nr. 126. Bei diesem wurde er am 22. März 1912 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 27. Januar 1913 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 20. Januar 1911 datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 8. Württembergisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich von Baden" Nr. 126 eingesetzt. Auch vor Beginn des 1. Weltkrieges wurde er als solcher im Sommer 1914 eingesetzt. Bei Ausbruch vom 1. Weltkrieg kam er dann als Zugführer im 8. Württembergisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich von Baden" Nr. 126 an die Front. Am 1. September 1914 wurde er dann für die nächsten beiden Jahre zum Adjutant des III. Bataillons vom 8. Württembergisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich von Baden" Nr. 126 ernannt. Als solcher wurde er am 18. April 1916 zum Oberleutnant befördert. Ende September 1916 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom 8. Württembergisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich von Baden" Nr. 126 ernannt. Anfang Juni 1918 wurde er dann zum Generalkommando z.b.V. 64 kommandiert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann anfangs wieder als Regimentsadjutant im 8. Württembergisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich von Baden" Nr. 126 eingesetzt. Im Jahr 1919 wurde er dann als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Er wurde dann zum Regimentsadjutant vom Reichswehr-Schützen-Regiment 26 ernannt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zu diesem Regiment. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 13. (Württembergische) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er jetzt als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann in das 18. Reiter-Regiment versetzt. Von dort wurde er jetzt zur Führergehilfenausbildung in den Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart kommandiert. Am 30. August 1922 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1922 wieder in das 13. (Württ.) Infanterie-Regiment zurückversetzt. Am 1. Januar 1923 wurde er zum Hauptmann befördert. Bei diesem wurde er spätestens ab dem Frühjahr 1924 in der 13. (Minenwerfer-) Kompanie vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment in Ludwigsburg eingesetzt. Am 10. Februar 1925 wurde er dann zum Chef der 13. (Minenwerfer-) Kompanie vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment in Ludwigsburg ernannt. 1928/29 wurde er dann zum Chef der 7. Kompanie vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Ludwigsburg ernannt. Am 31. Mai 1932 wurde er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Er wurde jetzt zur geheimen Panzerausbildung an der Panzerschule Kama nach Kasan kommandiert. Am 1. August 1933 trat er dann als Major wieder in den Dienst der Reichswehr. Als solcher wurde jetzt zum Stab der 5. Kraftfahr-Abteilung nach Stuttgart-Cannstatt versetzt. Am 1. März 1934 wurde er dann zur 7. (Bayer.) Kraftfahr-Abteilung versetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur der Kraftfahr-Abteilung Würzburg A ernannt. Mitte Mai 1935 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Reiter-Regiment Potsdam kommandiert. Am 1. Juni 1935 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Justin von Obernitz mit der Führung vom Reiter-Regiment Potsdam beauftragt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur der I. Abteilung vom Panzer-Regiment 6 in Zossen ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1935 zum Oberstleutnant befördert. Später verlegte er mit seiner Abteilung nach Neuruppin. Ende Januar 1938 gab er sein Kommando über die I. Abteilung vom Panzer-Regiment 6 ab. Er wurde dafür am 1. Februar 1938 zum Kommandeur der Panzerabwehrtruppe V in Stuttgart ernannt. Als solcher wurde er zum 1. April 1938 zum Oberst befördert. Diese Funktion behielt er dann bis zur Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939. Am 26. August 1939 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Ersatz-Regiment 26 in Köln ernannt. Am 1. Dezember 1939 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 345 ernannt. Mit diesem sollte er dann im Verband der 196. Infanterie-Division beim Unternehmen Weserübung gegen Dänemark und Norwegen eingesetzt werden. Am 20. April 1940 gab er sein Kommando über das Regiment ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 25. Oktober 1940 wurde er dann zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Veldahorn ernannt. Mitte Dezember 1940 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 578 ernannt. Sein Regiment führte er dann im Verband der 305. Infanterie-Division als Besatzungstruppe in Frankreich. Am 31. März 1942 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 578 ab und wurde dafür erneut in die Führerreserve versetzt. Zum 1. April 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Ende April 1942 wurde er dann zum Oberkommando der Heeresgruppe Mitte versetzt. Anfang Juli 1942 wurde er dann zum Kommandeur der 221. Sicherungs-Division ernannt. Diese führte er jetzt im Mittelabschnitt der Ostfront. Zum 1. Juni 1943 wurde er dann zum Generalleutnant befördert. Im August 1943 gab er seine Führung für etwa einen Monat an Generalmajor Karl Böttger ab, übernahm Anfang September 1943 aber wieder sein Kommando. Am 18. November 1944 gab sein Kommando über die 221. Sicherungs-Division endgültig an Generalmajor Karl Böttger ab. Er wurde daraufhin erneut in die Führerreserve versetzt. Mitte November 1944 wurde er kurzzeitig zum Kommandeur der Division z.b.V. 607 ernannt. Mit dieser wurde er erneut im Mittelabschnitt der Ostfront eingesetzt. Im Dezember 194 gab er sein Kommando über den Divisionsstab z.b.V. 607 bereits wieder ab. Ende Januar 1945 wurde er dann zum Kommandeur der Division z.b.V. 610 ernannt. Auch mit diesem Stab wurde er wieder an der Ostfront eingesetzt. Im April 1945 gab er sein Kommando über den Divisionsstab z.b.V. 610 ab. Bei Kriegsende geriet er dann in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Juni 1947 wieder entlassen.