Panzer-Regiment 6
Feldpostnummern: Ab dem 22. Dezember 1944 ist die Nummer 00208 für den Stab und Einheit der I. Abteilung in der Feldpostübersicht ohne Angabe zur Gliederung eingetragen. Der Werkstatt-Zug I der I. Abteilung mit der Nummer 12433 wurde erst am 31. Januar 1944 gestrichen, dann am 3. April 1945 für die Kraftwagen-Werkstatt Kompanie I des Panzer-Regiment 6 wieder ausgegeben, aber am 20. April 1945 auch wieder gestrichen. Ab dem 21. April 1945 ist die Nummer 67153 für Stab und Einheit der I. Abteilung in der Feldpostübersicht ohne Angabe zur Gliederung eingetragen.
Einheit | Feldpostnummer | ab Dez/44 |
Regimentsstab | 16028 gestr. Dez/44 | ab Dez/44 15042 |
Stabs-Kompanie | - | ab Dez/44 15042 A |
Werkstatt-Kompanie | 02323 gestr. Dez/44 | ab Dez/44 64202 |
Stab I. Abteilung | 00942 | 00942 gestr. Apr/45 ab Apr/45 67153 |
Stabs-Kompanie | ab Sep/43 00942 A | 00942 gestr. Apr/45 ab Apr/45 67153 A |
1. Kompanie | 08400 | 08400 gestr. Apr/45 ab Apr/45 67153 B |
2. Kompanie | 21629 | 21629 gestr. Feb/45 ab Apr/45 67153 C |
3. Kompanie | ab Sep/43 39370 gestr. Apr/45 | ab Apr/45 67153 D |
4. Kompanie | 01644 | 01644 gestr. Apr/45 ab Apr/45 67153 E |
Staffel I | 17521 gestr. 1940 | - |
Kolonne I | 17716 bis 1941 | - |
Werkstatt-Zug I | ab Sep/43 12433 gestr. Jan/44 ab Jan/44 21840 |
21840 |
Werkstatt-Kompanie I | - | ab Apr/45 12433 gestr. Apr/45 |
Stab II. Abteilung | 28686 | ab Dez/44 00208 |
Nachrichten-Zug | 10753 gestr. 1939 | |
Stabs-Kompanie | ab Dez/44 00208 A | |
5. Kompanie | 04235 bis 1940 ab 1940 12312 gestr. 1940 ab 1940 14714 gestr. Dez/44 |
ab Dez/44 00208 B |
6. Kompanie | 14016 bis 1940 ab 1943 43352 gestr. Dez/44 |
ab Dez/44 00208 C |
7. Kompanie | 17036 bis 1940
ab 1940 04235 gestr. Dez/44 |
ab Dez/44 00208 D |
8. Kompanie | ab 1940 17036 gestr. Dez/44 | ab Dez/44 00208 E |
Staffel II | 14714 bis 1940 | - |
Kolonne II | 05464 bis 1941 | - |
Versorgungs-Kompanie II | ab Nov/44 28686 | 28686 gestr. Dez/44 |
Stab III. Abteilung | ab 1941 36072 gestr. Sep/43 | - |
Stabs-Kompanie | ab 1941 43352 bis 1943 | - |
9. Kompanie | ab 1941 38930 gestr. 1943 | - |
10. Kompanie | ab 1941 37412 bis 1941 ab 1941 39370 bis Sep/43 |
- |
11. Kompanie | ab 1941 38930 bis 1941 | - |
12. Kompanie | ab 1941 39370 bis 1941 ab 1941 37412 gestr. 1943 |
- |
Kolonne III | 17716 bis 1941 | - |
Werkstatt-Zug III | ab 1941 21840 bis Jan/44 | - |
Das Panzer-Regiment 6 wurde am 1. Oktober 1935 aus dem Kraftfahr-Lehrkommando Zossen,
dem Potsdamer Reiter-Regiment 4 und der Panzernachbildungs-Kompanie aus Hannover aufgestellt.
Das Regiment unterstand der 3.
Panzer-Division. Das Regiment erhielt bereits mit der Gründung der zunächst
aufgestellten I. Abteilung die Tradition des Regiment der Gardes du Corpes.
Diese Abteilung wurde im Jahr 1934 aufgestellt, als Major Lendle den Befehl
erhielt, im Zuge der Auflösung des Reiter-Regiment 4, aus 4 Schwadronen eine
Panzer-Abteilung in Potsdam,
Wehrkreis III,
aufzustellen. Diese Abteilung wurde dann nach Zossen im
Wehrkreis III verlegt. In
Zossen standen bereits Teile vom Kraftfahrlehrkommando bereit, um das Regiment
zu vervollständigen. Gegliedert war das Regiment in zwei
Panzer-Abteilungen mit jeweils vier leichten Panzer-Kompanien. Der Regimentsstab
wurde durch die Kraftfahr-Abteilung 1 in Königsberg,
Wehrkreis I, aufgestellt.
Der Stab der I. Abteilung wurde unter Major Lendle durch den Regimentsstab des
aufgelösten Reiter-Regiment 4 aufgestellt, die 1., 2. und 4. Kompanie aus
Schwadronen des gleichen Regiments. Die 3. Kompanie entstand aus dem
Kraftfahrlehrkommando. Der Stab der II. Abteilung entstand unter Major Linnarz
aus dem Kraftfahrlehrkommando, ebenso wie die 6. und 8. Kompanie. Die 7.
Kompanie war eine ehemalige Schwadron des Reiter-Regiments. Die 5. Kompanie
entstand hauptsächlich aus der 2. Kompanie der Karfatfahr-Abteilung 6 in
Hannover, welche damals die erste Panzernachbildungskompanie war. Die Kompanien
zogen in Zossen in Wellblechbaracken. Zuerst wurde die Ausbildung auf den
infanteristischen Dienst konzentriert. Alsbald trafen auch die ersten
Übungspanzer I, wodurch die Ausbildung in das Gelände verlegt werden konnte. Da
noch Funkgeräte fehlten, mussten Flaggen als Verständigungsmittel herhalten.
Schon am 20. April 1936 konnte das ganze Regiment an der großen Parade in Berlin
teilnehmen. Im Juli 1936 bezog das Regiment dann seine Garnison in Neuruppin im
Wehrkreis III. 2
Kompanien des Regiments mussten noch bis Oktober 1936 in Zossen zurückbleiben,
um das Panzer-Regiment 8 aufzustellen. Im Landmarsch rückte das restliche
Regiment am 14. Juli 1936 abteilungsweise vor die Stadt. Der Bürgermeister hielt
beim geschlossenen Einzug des Regiments in die Stadt eine Rede. Der Bau der
Kasernen war von Major Linnarz von Anfang an überwacht wurden. Die Kasernen
lagen mitten im Wald und waren sehr weiträumig angelegt wurden. In ihrer Nähe
lag auch das Offizierskasino der Garnison, welches einen schönen Blick auf den
Neuruppiner See hatte. Der nahe gelegene Standortübungsplatz war eher klein und
besaß nur eine Höhe 66, wodurch er nur für die Panzerausbildung in der
Kleintaktik geeignet war. Für die in Zossen verbliebenen Kompanien wurden zwei
neue unter Hauptmann Schmidt- Ott und Hauptmann von Winterfeld aufgestellt.
Aufgrund von freiwilliger Meldung musste das Regiment im Jahr 1937 4 Offiziere
und 160 Unteroffiziere zur Legion Condor nach Spanien abgeben. Sie wurden
offiziell entlassen und traten erst 1938 nach ihrer Heimkehr zum Regiment
zurück. Weiter mussten 9 Offiziere und 335 Unteroffiziere und Mannschaften nach
Zinten Wehrkreis I
abgegeben werden, um die
Panzer-Abteilung 10 aufzustellen. Der Kommandeur der II. Abteilung, Major
Linnarz, wurde als IIa zum Stab des Panzerkorps versetzt. An seine Stelle trat
Major Rothenburg. Major Ilgen vom Regimentsstab wurde in den Stab der
2. Panzer-Division versetzt. An
seine Stelle trat Major von Lewinski, der frühere Adjutant des Reiter-Regiment
4. Major Munzel wurde in das Heerespersonalamt versetzt. Im April 1937 wurden
die Standarten auf dem Wilhelmsplatz in Berlin an die beiden
Abteilungskommandeure übergeben. Ende Mai 1937 übten die 3 Nachrichtenzüge des
Regiments gemeinsam mit Teilen der
Nachrichten-Abteilung 39 im Raum Rathenow, um das Einspielen der
Funkverbindungen, als Rahmentruppe zu üben. Am 9. Juli 1937 wurden die
Panzerbesatzungen des Regiments mit ihren Panzern nach Putlos verladen. Sie
sollten das erste Mal das Scharfschießen auf gefechtsmäßige Ziele in Richtung
auf die See durchführen. Anschließend übte das Regiment mit der Division und der
4. Infanterie-Division in
verschiedenster Zusammensetzung auf dem Truppenübungsplatz Jüterbog. Es fanden
dabei auch Besichtigungen im Abteilungsrahmen statt. Im August 1937 wurden alle
Fahrzeuge für erste größere Übungen auf dem
Truppenübungsplatz Bergen
überholt. In einem Nachtmarsch ging das Regiment im strömenden Regen von Bergen
100 Kilometer in die Ausgangsstellung für das Manöver. Am 25. September 1937
wurde das Regiment in dem Raum Teterow mit dem
Panzer-Regiment 5 zusammengezogen. Beide Regimenter zeigten am 26. September
1937, vor Hitler und seinem Gast Mussolini, einen großen geschlossenen Angriff.
Am 4. November 1937 trafen neue Rekruten beim Regiment ein. Ende 1937 musste die
5. Kompanie vom Regiment abgegeben werden, welche später bei der Aufstellung des
Panzer-Regiment 31 Verwendung fand, ebenso wie andere
Teile des Regiments.
Am 31. Januar 1938 wurde der erste Kommandeur des Regiments als Kommandant
nach Mainz versetzt, dafür übernahm Oberst Crüwell diese Stelle. Im Sommer 1938
verlegte das Regiment für die Kompaniebesichtigungen auf den
Truppenübungsplatz
Baumholder. Anschließend verlegte es auf den
Truppenübungsplatz Bergen.
Nachdem es wieder nach Neuruppin zurück gekehrt war, wurde es Anfang Oktober
1938 überraschend auf den
Truppenübungsplatz
Königsbrück verlegt. Von dort aus verlegte das Regiment für den Einsatz im
Sudetenland nach Schlesien. Zuerst ging es in den Raum Breslau, bevor das
Regiment nach Glatz abrückte. Etwa bei Ratibor wurde dann die böhmische Grenze
überschritten. Die Führung des Regiments übernahm Major Rothenburg, denn der
Oberst Crüwell übernahm die Führung der 3.
Panzer-Brigade für den erkrankten Brigadekommandeur. Ende Oktober 1938
kehrte das Regiment im Landmarsch nach Neuruppin zurück.
Bei der Besetzung der Tschechoslowakei nahm nur eine Abteilung des Regiments
teil. Marschtechnisch war der zweite Einmarsch durch starke Schneeverwehungen
und Kältegrade sehr schwierig. Die tschechischen Verbände ließen sich aber
kampflos entwaffnen. Am 17. März 1939 nahmen die Teile des Regiments auch an der
Abschiedsparade in Prag teil. Zu Kriegsbeginn besaß das
Regiment Ende August 1939 59 Panzer I, 79
Panzer II, drei
Panzer III, neun
Panzer IV und acht Befehlspanzer. Seit
Mitte August 1939 lag das Regiment auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born. Am 25.
August marschierte es in ein Feldlager im Raum Friedland. Am 1. September 1939
überschritt es im Verband des XIX. Armeekorps die polnische Grenze und nahm an
der Schlacht um Westpreußen teil. Nach dem Kampf um die Brahe kam es zu
Gefechten in der Tucheler Heide. Nachdem
die polnischen Truppen hier zum Rückzug gezwungen worden waren, folgten ab dem
11. September Verfolgungskämpfe nach Südosten. Am 12. September wurde Bielsk
genommen, bis zum 17. September beteiligte sich das Regiment an den Kämpfen um
die Stadt Brest-Litowsk, ohne in die Stadt selbst einzudringen. Nach Abschluß
dieser Kämpfe folgten Kämpfe bei und südlich Wlodawa. Am 21. September endete
der polnische Feldzug und das Regiment kehrte in seinen Heimat-Standort zurück.
Nach erfolgter Auffrischung verlegte das Panzer-Regiment 5 Anfang November 1939
an die Westfront in den Raum Osnabrück, später in den Raum um Krefeld. Im Frühjahr 1940 wurde die 3. Kompanie
des Regiments abgegeben. Am 8. März 1940 wurde die
1.
Kompanie in 1. Kompanie der Panzer-Abteilung z.b.V. 40 umbenannt.
Dafür wurde am 20. März 1940 die 5.
Kompanie aufgestellt.
Ab dem 10. Mai
1940 nahm das Regiment im Rahmen der
3. Panzer-Division
am Westfeldzug teil. An diesem Tag besaß das Regiment folgenden Panzer-Bestand:
58
Panzer I, 66
Panzer II, 6
Panzer III und 10
Panzer IV. Hinter der 4. Panzer-Division stieß das Regiment auf den
Albert-Kanal vor. Es überschritt am 11. Mai die holländische Grenze und stand am
12. und 13. Mai in schweren Panzerkämpfen bei Hannut. Vom 14. - 16. Mai
durchbrach das Regiment die Dyle-Stellung und verfolgte anschließend den
weichenden Gegner bis zum 18. Mai zum Charleroi-Kanal. Nach Bildung eines
Brückenkopfes über den Kanal drehte das Regiment nach Süden ab und nahm an den
Säuberungs-Kämpfen in der Gegend um den Mormalwald teil. Vom 22. bis 26. Mai
kämpfte das Regiment dann am La Bassée-Kanal bei Bethume und anschließend bei
Armentiers und Bailleul. Am 29. Mai endete hier für das Regiment die Schlacht um
Flandern. Nach einer kurzen technischen Auffrischung wurde das Regiment in den
Bereitstellungsraum westlich von Péronne verlegt. Am Morgen des 5. Juni
überschritt es die Somme und durchbrach nach mehrtägigen Kämpfen die
Weygand-Linie. Bis zum 9. Juni kämpfte das Regiment an der Avre beiderseits von
Roye. Am 12. Juni überschritt das Regiment die Marne und stieß anschließend
weiter nach Süden vor. Es verfolgte die geschlagenen französischen Truppen über
den Petit-Morin bis zur Seine, die im Abschnitt Nogents S., Romilly sur Seine
überschritten wurde. Bis zum 17. Juni wurden Dijon und Beaune erobert. Im
Anschluß verfolgte das Regiment französische Verbände beiderseits der Cote s'Or.
Nach Kämpfen gegen die Isére im Raum Valence - Grenoble und die Westalpen endete
der Westfeldzug für das Regiment am 21. Juni 1940. Nach einem kurzen Einsatz an
der Demarkationslinie wurde das Panzer-Regiment 5 zurück in seinen
Heimatstandort verlegt.
Am 25. Juli 1940 wurde die 2. Kompanie in
2. Kompanie der Panzer-Abteilung C umbenannt und bereits am 29. Juli 1940 wieder aufgestellt. Am 15.
Januar 1941 erfolgte die Umbenennung der 1. und 5. Kompanie in 2. und 3. Kompanie
der Panzer-Abteilung 301. Beide Kompanien wurden am 1. Februar 1941 neu aufgestellt. Am 1.
März 1941 erfolgte die Eingliederung der I. Abteilung des Panzer-Regiment 28 mit drei Tauch-Kompanien
als III. Abteilung. Im Frühsommer 1941 gab das Regiment seine 3 Kolonnen an den
Panzer-Divisions-Nachschubführer 83 ab. Bei diesem bildeten die Kolonnen die
11., 16. und 12. große Kraftwagen-Kolonne. Bei Beginn des Überfalls auf Russland bildete das Panzer-Regiment 6 das einzige
Panzer-Regiment der 3.
Panzer-Division. Dafür war das Regiment auf drei Abteilungen mit jeweils einer
Stabs-, einer mittleren und zwei leichten Panzer-Kompanien aufgestockt worden. Der
Panzer-Bestand betrug 58 Panzer II, 29
Panzer III mit 3,7-cm KwK, 81
Panzer III mit 5-cm KwK, 32
Panzer IV und 15 Befehlspanzer. Das Regiment gehörte zur
Panzergruppe 2 im
Mittelabschnitt der Ostfront. Das Regiment überschritt am 22. Juni 1941 den Bug
und durchbrach die russischen Grenzstellungen. Es folgten Kämpfe im Pripjet-Gebiet
ostwärts von Brest sowie die Teilnahme an der Doppelschlacht von Bialystock und
Minsk. Am 29. und 30. Juni überschritt das Regiment bei Bobruisk die Beressina
und am 10. Juli den Dnjepr bei Stary Bychow. Anschließend durchbrach das
Regiment die Stalinlinie. Ab Mitte Juli 1941 stand das Regiment in schweren
Abwehrkämpfen am Ssosh im Raum Propoisk. Nach dem Abschluß der Kämpfe um
Smolensk nahm das Regiment an der Schlacht um Roslawl teil, an die sich ab dem
21. August die Schlacht um Kiew anschloß. Im einzelnen erreichte
das Regiment Anfang September die Desna, umfasste stärkere Feindkräfte im Raum Gomel und nahm
dann an der Kesselschlacht um Kiew teil, wo es dann bis Ende September im Raum Romny stand. Vom 27. September bis 3. Oktober nahm
das Regiment an der
Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk teil und stieß auf Orel vor. Im Zuge der
letzten Offensive der Wehrmacht auf Moskau stieß es im Oktober 1941
auf Tula vor. Bis Mitte November folgten Kämpfe um Jefremow und Tula und bis zum
5. Dezember die Schlacht um Tula und der Vorstoß auf Rjasan und Kaschira. Hier
kam der Vormarsch der 3.
Panzer-Division zum Stehen. Am 7. Dezember 1941 wurde sie von der
russischen Gegenoffensive getroffen. Nach schweren Abwehrkämpfen im Raum Rjasan
und Kaschira wurden die Reste des Panzer-Regiment 6 auf die Oka und dann in den Raum nordwestlich
von Liwny zurückgedrängt. Im Februar 1942 kämpfte das Regiment im Raum um Kursk
am oberen Donez und am Son. Im Mai und Juni 1942 beteiligte sich das
Panzer-Regiment 6 an
der Frühjahrsschlacht um Charkow und ab Juli 1942 an der deutschen Offensive
gegen den Kaukasus. Zu Beginn der Sommeroffensive 1942 war die Gliederung des
Regiments unverändert, der Panzerbestand betrug 25 Panzer II, 66
Panzer III kurz, 40
Panzer III lang, 21
Panzer IV kurz und 12
Panzer IV lang. Vom 27. Juni an stieß
es auf Woronesh vor und nahm
an der Eroberung der Stadt bis zum 8. Juli teil. Anschließend stieß das Regiment
gegen den unteren Don vor, überquerte diesen und stieß anschließend in den
Kaukasus bis zum Terek vor.
Ab Anfang Januar 1943 musste sich das Regiment aus dem Kaukasus zurückziehen und
ging auf den Don zurück. Ab Anfang Februar kämpfte es in schweren
Abwehrschlachten im Donezgebiet und bis Anfang März 1943 zwischen Donez und
Dnjepr. Am 15.März
1943 wurde die III. Abteilung aufgelöst, die II. Abteilung wurde auf vier
Kompanien aufgerüstet. Bis Ende März 1943 folgten Abwehrkämpfe in der Mius-Donez-Stellung und
bis Anfang Juli am mittleren Donez. Von hier aus wurde das Regiment in den Raum
Kursk verlegt, um an den dortigen Angriffskämpfen (Unternehmen "Zitadelle")
teilzunehmen. Zum Unternehmen "Zitadelle" 1943 wurde das Regiment am südlichen Abschnitt
aufgestellt. Die I. Abteilung des Regiments befand sich im Westen in Frankreich und wurde
dort am 6. August 1943 in eine Panther-Abteilung mit vier Kompanien umgerüstet. So blieb
dem Regiment nur seine II. Abteilung, mit der es an den Kämpfen um Kursk teilnahm. Dafür
standen dem Regiment sieben Panzer II,
acht Panzer III kurz, 34
Panzer III lang, 17
Panzer III mit 7,5-cm KwK, 2
Panzer IV Kurz, 21
Panzer IV lang und ein Befehlspanzer
zur Verfügung. Nach ersten Erfolgen wurde der Angriff abgebrochen, das Regiment
geriet in die Defensive. Nach dem Abbruch der Offensive stand es in schweren
Abwehrkämpfen. Ende Juli wurde es nach Süden an den Mius verlegt, da
dort sowjetische Verbände durchgebrochen waren. Im August 1943 stand das
Panzer-Regiment 6 in schweren Abwehrkämpfen am Mius und bis Mitte September westlich
davon. Bis Ende des Jahres folgten dann schwere Abwehrkämpfe am Dnjepr, erst im
Raum Tscherkassy und ab Mitte Dezember 1943 im Raum Kirowograd. Das Jahr 1944
brachte schwere Rückzugskämpfe durch die Ukraine und begann mit Kämpfen südlich
von Schpola. Anfang 1944 führte das Regiment Entsetzungsangriffe, um den deutschen Kessel
bei Tscherkassy zu befreien, danach folgte der Rückzug bis Mitte Juni über Bug
und Dnjestr in Richtung Chișinău zur rumänischen Grenze. Danach wurde die
Einheit nach Norden zur 4. Panzerarmee in die Nähe von Kielce / Tarnów verlegt.
Die I. Abteilung im Westen war im Januar 1944 der Panzer-Lehr-Division unterstellt worden. Es folgte die Umbenennung in I.
Abteilung des Panzer-Regiments 130 und am 8. November 1944 wieder in I./Panzer-Regiment 6.
Nach dem Beginn der sowjetischen Sommeroffensive im Mittelabschnitt der Ostfront
verlegte das Panzer-Regiment 6 zur 9. Armee in den Warschauer Raum an den Narew. Im Dezember 1944 wurde
das Regiment bei der
Heeresgruppe Mitte
aufgefrischt und erhielt neue Feldpostnummern. Am 10. Dezember wurde das
Panzer-Regiment 6 wieder nach Süden in den westungarischen Raum bei Székesfehérvár
verlegt. Ab dem 18. Januar 1945 nahm es am erfolglosen Entsatzangriff für das
eingeschlossene Budapest teil. Nach dem im Februar begonnenen und ebenfalls
erfolglos verlaufenen Unternehmen Frühlingserwachen zog sich das Regiment nach
Österreich zurück, wo es am 8. Mai 1945 kapitulierte und in amerikanische
Kriegsgefangenschaft ging.
Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Panzer-Ersatz-Abteilung 5 zuständig.
Regimentskommandeure:
Oberst Meyer Aufstellung - 31. Januar 1938
Oberst Ludwig Crüwell 1. Februar 1938 - 15. März 1939
Oberstleutnant Rothenburg 16. März 1939 - 1940
Oberstleutnant Werner von Lewinski März 1940 - Oktober 1941
Oberst Oskar Munzel 1941 - 1942
Oberst Freiherr von Liebenstein 1942
Oberst Gustav-Albrecht Schmidt-Ott 1943 - November 1943
Oberst Goecke 1943 - 1944
Oberstleutnant Lühl 1944 - 1944
Oberst Hans-Otto von Bernuth 1944 - 26. August 1944 (gefallen)
Oberst Friedrichs 26. August 1944 - 5. September 1944 (gefallen)
Major Weiß-Kaffanke September 1944 - November 1944
Oberstleutnant Graf von der Schulenburg 1944 - 1945
Literatur und Quellen:
Gekämpft-Gesiegt-Verloren - Geschichte des Panzerregiments 6 - 1740-1980 - Oskar Munzel, E.S.Mittler, 1980
Günther Richter: Geschichte der 3. Panzer-Division Berlin-Brandenburg 1935–1945. Berlin 1967
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 3: Die Landstreitkräfte 6–14. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974