Schmidhuber, Gerhard

 

* 9. April 1894, Dresden

† 11. Februar 1945, Budapest (gefallen)

 

Gerhard Schmidhuber trat am 1. April 1914 als Einjährig-Freiwilliger in die Königlich Sächsische Armee ein. Er kam dabei zum 12. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 177. Bei diesem wurde er am 8. September 1915 zum Leutnant der Reserve befördert. Ab dem 15. April 1916 wurde er dann als Adjutant des III. Bataillons vom 12. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 177 eingesetzt. Ab dem 17. August 1916 wurde er dann als Adjutant des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment Nr. 391 eingesetzt. Ab dem 12. Dezember 1917 wurde er dann bei diesem Regiment bei den Minenwerfern und als Ordonanzoffizier tätig. Am 11. November 1918 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom Infanterie-Regiment Nr. 391 ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg schied er am 21. Januar 1920 aus dem Wehrdienst noch vor der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr aus.

Er wurde in der Folge kaufmännisch tätig. Am 29. September 1920 hat er Helene Baumfelder geheiratet. Ab dem 1. Oktober 1933 wurde er als Landwehr-Offizier bei der Kommandantur Dresden eingesetzt. Am 15. Juli 1934 wurde er als Hauptmann reaktiviert und in das Infanterie-Regiment 10 versetzt. Sein Rangdienstalter wurde dabei später auf den 1. Dezember 1935 festgelegt. Am 10. November 1938 wurde er zum Chef der 2. Kompanie vom Infanterie-Regiment 103 ernannt. 1939 wurde er zum Major befördert und als solcher zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 103 ernannt. Mit diesem nahm er dann zu Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 am Polenfeldzug teil. Auch in den Westfeldzug führte er im Frühjahr 1940 sein Bataillon. Am 15. August 1940 wurde sein Bataillon bei der Umgliederung der 4. Infanterie-Division zur 14. Panzer-Division zum II. Bataillon vom Schützen-Regiment 103 umgewandelt. Mit diesem wurde er dann im Frühjahr 1941 beim Balkanfeldzug in Jugoslawien eingesetzt. Ab Juni 1941 führte er das Bataillon im Ostfeldzug. Am 1. Juli 1941 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. April 1942 folgte die Beförderung zum Oberst. Am 1. Mai 1942 wurde er in die Führerreserve versetzt, in der er zum Schützen-Ersatz-Bataillon 108 kam. Am 1. Juni 1942 wurde er an die Panzertruppenschule versetzt. Am 11. Juli 1943 wurde er zum Kommandeur vom Panzer-Grenadier-Regiment 304 ernannt. Dieses führte er dann bei Orel und im September 1943 nördlich von Kiew bei Tschernigow bei den dortigen schweren Abwehrkämpfen. Dafür wurde ihm am 18. Oktober 1943 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Februar 1944 wurde er in die Führerreserve versetzt. Ab dem 3. Februar 1944 nahm er dann in dieser am 9. Divisionsführerlehrgang in Hirschberg teil. Dabei wurde er am 28. Februar 1944 mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Ab dem 2. Mai 1944 wurde er mit der stellvertretenden Führung der 7. Panzer-Division beauftragt. Am 9. September 1944 übernahm er die Führung der 13. Panzer-Division, die er im Raum Budapest führte. Zum 1. Oktober 1944 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Damit wurde er dann auch zum Kommandeur der 13. Panzer-Division ernannt. Am 20. Dezember 1944 wurde er namentlich in den Ergänzungen zum Wehrmachtsbericht genannt: "Im Raum von Budapest haben sich in den harten Abwehrkämpfen die Panzergrenadierdivision 'Feldherrnhalle' unter Führung des Generalmajors Pape und die 13. Panzerdivision unter Führung des Generalmajors Schmidhuber, deren Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften zum größten Teil der SA entstammen, durch hervorragende Tapferkeit und Angriffsschwung ausgezeichnet." Für seine Führungsleistungen wurde er am 21. Januar 1945 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Bei den Kämpfen um Budapest ist Gerhard Schmidhuber am 11. Februar 1945 gefallen.

 

Ritterkreuz (18. Oktober 1943) Eichenlaub (21. Januar 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011