Artillerieführer IV
4. Infanterie-Division
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile der 4. Infanterie-Division in der Feldpostübersicht eingetragen.
Einheit | Feldpostnummer |
Divisionskommando | 28125 |
Feldgendarmerie-Trupp 4 | 24368 |
1. Einsatz und Unterstellung:
Der Stab der 4. Infanterie-Division wurde im Oktober 1934 als Artillerieführer IV in
Dresden, im
Wehrkreis IV,
aufgestellt. Die Bezeichnung war zur Tarnung gedacht. Ab dem 15. Oktober 1935 wurde
der Stab dann als 4. Infanterie-Division bezeichnet. Anfang Mai 1939
verlegte die Division nach Schlesien. Am 18. August 1939 wurde die Division mobilisiert.
Am 1. September 1939 überquerte die Division bei Guttenberg die polnische Grenze
und kämpfte sich über Lublinitz, Mokrsesc bis Kielce und in den Raum südlich
davon. Anschließend erzwang sie den Weichselübergang bei Anapol und stieß auf
Krasnislaw vor. Zum Ende des Polenfeldzuges wurde die Division schließlich zu
Säuberungsaktionen in den Räumen Lublin, Pulawy und Wlodawa eingesetzt. Anfang
Dezember 1939 wurde die Division dann nach Westen verlegt und im Rheinland
eingesetzt.
Am 20. Januar 1940 gab die Division das Feldersatz-Bataillon 4 an die 164.
Infanterie-Division ab. Im Februar 1940 wurde der Stab und das II. /
Infanterie-Regiment 52 an die 294. Infanterie-Division abgegeben. Am 10. Mai
1940 stieß die Division dann süd-östlich von St. Vith über die französische
Grenze vor, überquerte bei Givet die Maas und marschierte anschließend über
Hirson und St. Quentin bis in den Raum Miraumont südlich von Arras. Anschließend
verlegte die Division an die Somme. Zu Beginn der zweiten Feldzugphase erzwang
die Division den Übergang über die Somme nördlich von Barleux. Von hier aus
stieß die Division nach Süden vor, durchquerte Marchelepont und Crapmesnil,
überquerte die Oise südwestlich von Compiegne und ging kurz darauf bei Meaux
über die Marne. Östlich von Paris durchbrach die Division die "Pariser
Schutzstellung" und marschierte anschließend weiter nach Süden. Bis zum
Waffenstillstand erreichte die Division den Cher. Im Juli 1940 wurde die
Division in ihre Heimatgarnisonen in Deutschland verlegt. Zum 15. August 1940
wurde sie hier zur 14. Panzer-Division
umgegliedert.
1939
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
24. August | XV | 10. Armee | Süd | Schlesien |
28. August | IV | 10. Armee | Süd | Schlesien, Polen (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Dezember | Reserve | - | B | Rhein |
1940
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Mai | Reserve | A | Rhein | |
Juni | IV | 6. Armee | B | Eifel, Belgien (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juli | Reserve | 9. Armee | A | Somme |
August | - | BdE | Königsbrück |
*Hinweis: Die Unterstellungen sind jeweils ab dem genannten Datum/Zeitraum gültig.
2. Divisionskommandeure
Generalleutnant Erich Raschick 1. Oktober 1934 - 10. November 1938
Generalleutnant Erik Hansen 10. November 1938 - Umgliederung
1. Generalstabsoffizier:
Oberstleutnant i.G. Karl-Erik Koehler 15. Oktober 1935 - 10. November 1938
Oberstleutnant i.G. Claus Kühl 10. November 1938 - 10. Juni 1940
Major i.G. Georg Metzke 11. Juni 1940 - Umgliederung
3. Gliederung:
Artillerieführer IV (1. Oktober 1934):
Infanterie-Regiment Dresden (Stab, I.-III., Ausb.)
Infanterie-Regiment Plauen (Stab, I.-III., Ausb.)
Artillerie-Regiment Dresden (Stab, I.-V.)
4. Infanteriedivision (15. Oktober 1935):
Infanterie-Regiment 10 (Stab, I.-III.)
Infanterie-Regiment 52 (Stab, II., III.)
Infanterie-Regiment 101 (Stab, I.-III.)
(Stab, II., III.) (I.)Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 4
4. Infanteriedivision (6. Oktober 1936):
Infanterie-Regiment 10 (Stab, I.-III., Erg.)
Infanterie-Regiment 52 (Stab, II., III., Erg.)
Infanterie-Regiment 101 (Stab, I.-III.)
Artillerie-Regiment 4 (Stab, II., III.)
Artillerie-Regiment 40 (I., II.)
Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 4
4. Infanteriedivision (12. Oktober 1937):
Infanterie-Regiment 10 (Stab, I.-III., Erg.)
Infanterie-Regiment 52 (Stab, I.-III., Erg.)
Infanterie-Regiment 101 (Stab, I.-III.)
Artillerie-Regiment 4 (Stab, I.-III.)
Artillerie-Regiment 40 (I., II.)
Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 4
4. Infanteriedivision (10. November 1938):
Infanterie-Regiment 10 (Stab, I.-III., I. Erg., II. Erg.)
Infanterie-Regiment 52 (Stab, II., III., Erg.)
Infanterie-Regiment 103 (Stab, I.-III., I. Erg., II. Erg.)
Artillerie-Regiment 4 (Stab, I.-III.)
Artillerie-Regiment 40 (I., II.)
Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 4
4. Infanteriedivision (September 1939):
Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 4
4. Infanteriedivision Juli 1940:
4. Ersatz:
Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 103 zuständig.
5. Literatur und Quellen:
Das 10. (sächsische) Infanterie-Regiment des Reichsheeres und die aus ihm hervorgegangenen Infanterie-Regimenter der Wehrmacht - Eine Chronik, Selbstverlag der Kameradschaft IR 10, Hurlach 1983
S. Frhr. von Gemmingen: 7./Schützen-Regiment 10 - Polen - Balkan - Ukraine 1939 und 1941, Selbstverlag, Oberstdorf o.J. (1983)
H.J. Schunck: Vom k. und k. IR 42 Theresienstadt zum IR 52 (neu) der Deutschen Wehrmacht in Leitmeritz an der Elbe, Selbstverlag 1967, 4 Seiten
Herbert Daniel: Zur Geschichte der Sondershäuser Aufklärungs-Abteilung 4 1935 - 1939, Brachmanski, Erfurt 1996
Veit Scherzer: Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg, Band 3 Die Divisionen – Divisionen und Brigaden mit den Nummern 4 bis 8, Scherzers Militär-Verlag
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 2. Die Landstreitkräfte 1–5. 2. Auflage.
Biblio-Verlag, Bissendorf 1973
Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag
Schematische Kriegsgliederungen 1939 - 1945 BA/MA RH 2/348 bis RH 2/355; RH
2/356K und R 2/769
Kriegstagebücher und sonstige Unterlagen BA/MA RH 26-4/
Kriegsgliederungen der 10. Armee RH 20-10/
Kriegsgliederungen der 6. Armee RH 20-6/