Zollenkopf, Helmut Eugen Max
* 19. Mai 1896, Hildesheim + 1962, Utting am Ammersee |
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Helmut Zollenkopf war der Sohn des späteren Gewerberats Max Adolf Julius Wilhelm Zollenkopf und dessen Ehefrau Laura Therese Elisabeth, geborene Matthiae. Seine Mutter starb bereits am 24. November 1899. Sein Vater heiratete in zweiter Ehe am 5. Oktober 1909 die verwitwete Hedwig Marie Dorothea Heidenreich, geborene Moehring, Witwe vom praktischen Arzt Dr. med. Leopold Louis Wilhelm Heidenreich, Tochter des ehemaligen Kaufmanns und Rentiers Karl Moehring. Er selbst trat nach Ausbruch des 1. Wetkrieges am 17. August 1914 als Fahnenjunker in das Ersatz-Bataillon vom 1. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "Kronprinz" Nr. 1 in Königsberg in Preußen ein. In diesem Regiment kämpfte Leutnant Zellenkopf den ganzen Ersten Weltkrieg hindurch. Er wurde am 25. Juli 1915 zum Leutnant, vorläufig ohne Patent, befördert. Als solcher wurde er ab dem 18. August 1915 als stellvertretender Bataillonsadjutant verwendet. Am 19. Dezember 1915 hat er sein Patent als Leutnant erhalten. Ab dem 1. Juni 1916 wurde er als Kompanieführer eingesetzt. Mitte Dezember 1918 wurde er zum Regimentsadjutant vom 1. Ostpreußische Grenadier-Regiment "Kronprinz" Nr. 1 ernannt. Ab dem 21. Januar 1919 gehörte er zur Freiwilligen-Kompanie Königsberg-Land. Im Zuge der Heeresverminderung schied er am 31. März 1920 aus der Reichswehr aus.
Er heiratete am 25. April 1929 die fast genau acht Jahre jüngere Elisabeth-Charlotte Baumeister, Tochter des Kaufmanns Wilhelm Baumeister, in Düsseldorf. Er wurde am 15. Juli 1934 als Hauptmann beim Infanterie-Regiment 16 reaktiviert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 in das II. Bataillon vom Infanterie-Regiment Osnabrück versetzt. Privat wohnte er jetzt als Kompaniechef in der 1. Etage vom Lieneschweg 36 in Osnabrück. Bei der Enttarnung der Einheiten am 15. Oktober 1935 wurde er zum Chef der 11. Kompanie vom Infanterie-Regiment 60 ernannt. Am 12. Oktober 1937 wurde er zum Chef der 11. Kompanie vom Kavallerie-Schützen-Regiment 4 ernannt. Privat wohnte er jetzt in der Prießallee 26 in Bielefeld. Am 1. September 1939 rückte Major Zellenkopf als Kommandeur des I./Schützen-Regiment 4 ins Feld. Am 1. August 1940 wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons vom Schützen-Regiment 114 ernannt. Im Juni 1941 wurde er zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzs vorgschlagen. Am 11. September 1941 wurde er für seinen schwer verwundeten Regimentskommandeur Oberstleutnant Erich Freiherr von Seckendorff, mit der Führung vom Schützen-Regiment 114 beauftragt. Am 25. September 1941 wurde er im Ehrenblatt des Deutschen Heeres genannt. Ebenfalls im September 1941 erhielt er das Anerkennungsschreiben OKB. Nachdem klar war, dass der bisherige Regimentskommandeur nicht wiederkehren würde, wurde er am 7. Februar 1942 zum Kommandeur vom Schützen-Regiment 114 ernannt. Das Deutsche Kreuz in Gold wurde ihm im Osten am 28. Februar 1942 verliehen. Zum 1. April 1942 erfolgte seine Beförderung zum Oberst. Durch die Umbenennung seines Regiments wurde er Anfang Juli 1942 zum Kommandeur vom Panzer-Grenadier-Regiment 114. Vom 14. Mai 1943 bis zum 31. Mai 1943 war er stellvertretender Führer der 106. Infanterie-Division. Danach wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis VI. Privat wohnte er damals in der 1. Etage der Wittener Straße 44 in Wuppertal-Elberfeld, wo er die Telefonnummer 55741 hatte. Am 1. August 1943 wurde er Kommandeur der Unteroffiziersschule der Panzertruppen in Eisenach. Am 10. Oktober 1944 wurde er wieder in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis IX. Vom 19. Oktober 1944 bis zum 14. November 1944 wurde er zum 14. Divisionsführerlehrgang kommandiert. Nach dem Divisionsführer-Lehrgang übernahm er vom 25. Januar 1945 bis zum 12. Februar 1945 die Führung der 21. Panzer-Division. Danach trat er in die Führer-Reserve des Wehrkreises IX zurück. Sein Vater starb am 18. Februar 1945 in Eisenach. Am 10. März 1945 wurde er mit der Führung der Reste der 9. Panzer-Division beauftragt, die er am am 18. März 1945 übernahm. Er führte diese Reste bis zu deren Auflösung am 26. April 1945.
Sein älterer Bruder war der am 17. Juli 1893 in Köln geborene Kurt
Zollenkopf. Dieser schlug ebenfalls die Offizierslaufbahn ein. Er kam dabei zum
1. Masurisches Infanterie-Regiment Nr. 146. Bei diesem wurde er nach dem Besuch
der Kriegsschule am 16. Juni 1913 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er
anfangs als Kompanieoffizier in der 6. Kompanie seines Regiments in Allenstein
verwendet. Er wurde an der Front durch Lungenschuß schwer verwundet. Er starb an
dieser Verletzung am 20. November 1914 im Reservelazarett in Cosel.
Er hatte
noch zwei Zwillingsbrüder:
Erich und Herbert Zollenkopf wurden am 2. November
1899 geboren. Letzterer trat als See-Kadett während des 1. Weltkrieges im Jahr
1917 in die Marine ein. Herbert Zoolenkopf war bei Ende des 2. Weltkrieges
Kommandeur des 1. Schiff-Stamm-Regiments.