Artillerie-Regiment 43

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 43 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die Batterien der I. Abteilung wurden Anfang 1940 gestrichen und die ganze Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. Die 4. und die 5. Kolonne wurden Mitte 1940 gestrichen. Die 6. Kolonne wurde gleichzeitig in Kolonne II umbenannt. 1942 wurden dann auch die Batterien und die Kolonne der II. Abteilung gestrichen und jetzt auch unter der Nummer des Stabes eingetragen. Ohne genaues Datum wurde 1944/45 die II. Abteilung in V. Abteilung des Volks-Artillerie-Korps 388 umbenannt. Am 22. November 1944 wurde die I. Abteilung gestrichen. Am gleichen Tag wurde die Abteilung bei einer anderen Nummer eingetragen.

Einheit Feldpostnummer
Stab I. Abteilung 22676 bis 1940

ab 1940 22676 A gestr. Nov/44

ab Nov/44 18961 A

1. Batterie

27770 gestr. 1940

ab 1940 22676 B gestr. Nov/44

ab Nov/44 18961 B

2. Batterie

17564 gestr. 1940

ab 1940 22676 C gestr. Nov/44

ab Nov/44 18961 C

3. Batterie

06739 gestr. 1940

ab 1940 22676 D gestr. Nov/44

ab Nov/44 18961 D

Stab II. Abteilung 12027 bis 1942

ab 1942 12027 A bis 44/45

4. Batterie 10675 gestr. 1942

ab 1942 12027 B bis 44/45

5. Batterie 18410 gestr. 1942

ab 1942 12027 C bis 44/45

6. Batterie 29526 gestr. 1942

ab 1942 12027 D bis 44/45

4. Kolonne 08920 gestr. 1940
5. Kolonne 29489 gestr. 1940
6. Kolonne 01496 bis 1940
Kolonne II ab 1940 01496 gestr. 1942

ab 1942 12027 E bis 44/45

Das Artillerie-Regiment 43 war ein schweres Artillerie-Regiment ohne Regimentsstab, wobei die geplante Aufstellung eines Regimentsstabes zum 1. April 1938 zwar noch durchgeführt wurde, dieser aber bereits im November 1938 zum Regimentsstab vom Artillerie-Regiment 115 umbenannt wurde. 1938 wurde beim Regiment eine 7. (Ergänzungs-) Batterie aufgestellt. Diese 7. (Ergänzungs-) Batterie wurde bei der Mobilmachung zur Bildung des Artillerie-Regiment 268 verwendet.

Die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 43 wurde erstmals am 15. Oktober 1935 in Augsburg, im Wehrkreis VII, aufgestellt. Die Abteilung entstand aus der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 17. Die Abteilung wurde am 6. Oktober 1936 in I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 69 umbenannt. Dafür wurde an diesem 6. Oktober 1936 in Landshut, ebenfalls Wehrkreis VII, die bisherige I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 46 zur neuen I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 43 umbenannt. Die Abteilung bestand aus 3 bespannten Batterien schwere Feldhaubitzen 18. Die Abteilung leistete im Herbst 1937 Abgaben zur Aufstellung der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 63. Die Abteilung trat bei Mobilmachung als schwere Abteilung zum Artillerie-Regiment 7, bei der 7. Infanterie-Division. Gleichzeitig hatte sie die IV. Abteilung des Artillerie-Regiment 212 aufzustellen. Die entstandenen Lücken wurden durch Reservisten gefüllt. Von Schlesien aus nahm die I. Abteilung am Polenfeldzug bis vor Lemberg teil. Anschließend wurde sie ins Rheinland verlegt, wo sie am 10. Mai 1940 südlich von Sittard, immer noch im Verband der 7. Infanterie-Division die Grenze nach Frankreich überschritt. Nach Beendigung des Frankreichfeldzuges wurde die Abteilung zum Küstenschutz an der französisch-belgischen Grenze eingesetzt. Nach Überwinterung im Raum Lille wurde um Ostern 1941 die 7. Infanterie-Division nach Polen verladen, wo ostwärts von Warschau die Abteilung im Zielonka-Lager Unterkunft bezog. Anfang Juni 1941 schloss die 7. Infanterie-Division in die Wälder westlich der Grenze zwischen Bug und Narew auf. Dort überschritt die Abteilung nach einem Feuerschlag am 22. Juni 1941 die Grenze nach Russland. Der Njemen wurde am 10. Juli 1941 überschritten und der Brückenkopf westlich Moeljoff erzwungen. Nach der Schlacht von Mogilew marschierte die Abteilung in den Raum Rosslawl und von dort Ende August 1941 in den Jelnja-Bogen. Anfang November kam es zu schweren Kämpfen bei Scholowka und an der Narew-Linie, in die die 7. Infanterie-Division am 1. Dezember 1941 einbrechen konnte. Von hier aus begann der Rückzug der Abteilung im Winter 1941/42. Bis Ende Januar 1942 wurde die Gshatsk-Stellung erreicht, wo endlich wieder Stellungen bezogen werden konnten. Bis Anfang 1943 verblieb die Abteilung in diesem Gebiet, dann nahm sie an der Schlacht um Kursk und den anschließenden Rückzugskämpfen der Division 1943/44/45 teil. Bei Kriegsende lag die Abteilung an der Frischen Nehrung in Ostpreußen, wo sie in russische Gefangenschaft geriet. 

Die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 43 wurde ebenfalls erstmals am 15. Oktober 1935 in Landsberg am Lech, im Wehrkreis VII, aufgestellt. Die Abteilung entstand durch Abgaben aus dem Artillerie-Regiment 7. Im Herbst 1936 wurde die Abteilung zur II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 63 umbenannt. Im Herbst 1938 wurde dann wieder eine II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 43 aufgestellt. Die neue Abteilung wurde durch die Umbenennung der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 46 aufgestellt. Die Garnisonsstadt der neuen Abteilung war ebenfalls Landshut, ebenfalls Wehrkreis VII. Die Abteilung wurde mit drei motorisierten Batterien, einer Batterie 10-cm-Kanonen, 4. Batterie, und zwei Batterien schwere Feldhaubitzen, 5. und 6. Batterie, aufgestellt. Anfangs war die Abteilung Korpstruppe und unterstand dem VII. Armee-Korps. 1940 wurde die 4. Batterie ebenfalls auf schwere Feldhaubitzen umgegliedert, so dass dann sämtliche Geschütze nur noch schwere Feldhaubitzen waren. Die Abteilung war inzwischen Heerestruppe im Westen. Zu Beginn des Westfeldzuges unterstand die Abteilung dem VII. Armee-Korps. Am 1. Februar 1941 wurde die 5. Batterie zur Aufstellung der 2. Batterie der Heeres-Flak-Abteilung 277 abgegeben und wieder ersetzt. 1941 ging die Abteilung in den Osten zur Heeresgruppe Mitte. Am 19. Juni 1941 unterstand die Abteilung dem VII. Armeekorps. Bei dieser Unterstellung blieb es nur bis Anfang Juli 1941. Ab Anfang Juli 1941 wurde die Abteilung dem XXIV. Armeekorps unterstellt. Mitte August 1941 wurde die Abteilung kurzzeitig dem XX. Armeekorps unterstellt. Noch Mitte August 1941 wurde die Abteilung dem XXXXVI. Armeekorps unterstellt. Bei dieser Unterstellung blieb es bis Anfang September 1941. Da wurde die Abteilung dann direkt der 4. Armee unterstellt. Anfang Oktober 1941 unterstand die Abteilung wieder dem XX. Armeekorps. Im Oktober 1941 war sie im Raum Kiew eingesetzt. Ende des Jahres 1941 war die Abteilung dann wieder direkt der 4. Armee unterstellt. Anfang 1942 unterstand die Abteilung wieder dem XX. Armeekorps. Im Monat Juli 1942 unterstand die Abteilung für ca. 3 Wochen dem XXXXVII. Armeekorps. Ende Juli 1942 wurde der Stab dann dem LIII. Armeekorps unterstellt. Bei dieser Unterstellung blieb es dann bis Mitte September 1942. Mitte September 1942 wurde die Abteilung der 3. Panzerarmee unterstellt. Mitte Oktober 1942 unterstand die Abteilung dem XXVIII. Armeekorps. Von November 1942 bis 1943 ist die Abteilung dem VI. Armeekorps unterstellt. Am 30. Juni 1943 unterstand die Abteilung dem VII. Armeekorps. Später wurde die Abteilung der Heeresgruppe Süd unterstellt. Im Oktober 1943 war die Abteilung bei der 4. Panzerarmee im Einsatz. Im März 1944 war sie im Kessel von Kamenez-Podolsk eingesetzt. Am 30. Oktober 1944 bildete die Abteilung die V. Abteilung vom Volks-Artillerie-Korps 388 mit der 13. und 14. Batterie.

Für die Ersatzgestellung der I. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 43 zuständig. Für die Ersatzgestellung der II. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 63 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberstleutnant Otto Quirin Lancelle 1. April 1938 - 10. November 1938

 

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

Oberst Steinbauer Aufstellung - 31. Januar 1938

Oberstleutnant Hirt 1. Februar 1938 - 1941

Hauptmann Fritzsche 1941 - 1942

Major Breukmann 1942 - 1944

Major Dobrowolny Juni 1944 - Kriegsende

 

II. Abteilung:

Major Fergg (1939)

Major der Reserve Rudolph Wirsing (1944)