Artillerie-Regiment 115
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden alle als Teil vom Artillerie-Regiment 115 in der Feldpostübersicht eingetragen. Noch 1939 wurden der Stab, sowie die 4. und 5. Batterie gestrichen, aber noch 1939 bei anderen Nummern wieder eingetragen. Die Batterien der I. Abteilung wurden Anfang 1940 gestrichen und die ganze Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. Der Vermessungstrupp II wurde Anfang 1940 gestrichen. Die 4. und die 5. Kolonne wurden ebenfalls Anfang 1940 gestrichen. Die 6. Kolonne wurde gleichzeitig in Kolonne II umbenannt. 1940/41 wurde der Regimentsstab zum Regimentsstab Artillerie-Regiment 114 umbenannt. Ebenfalls 1940/41 wurde beim Eintrag des Nachrichten-Zuges das Kommando 134. Infanterie-Division eingetragen, ohne dass die Einheit vorher gestrichen wurde. 1942 wurden die Batterien der II. Abteilung und die Kolonne II gestrichen, aber gleichzeitig unter der Nummer des Stabes zusammengeführt. Ebenfalls 1942 wurde eine Stabsbatterie II. Artillerie-Regiment 115 eingetragen. Die II. Abteilung wurde 1942/43 in I. Abteilung vom Afrika-Artillerie-Regiment 1 umbenannt. 1943 wurde auch die Stabsbatterie II Artillerie-Regiment 115 gestrichen.
Einheit | Feldpostnummer | Nummer ab 1940 | Nummer ab 1942 |
Regimentsstab | 32061 | 32061 bis 40/41 | - |
Stab I. Abteilung | 39828 | 39828 A | 39828 A |
1. Batterie | 31090 | 39828 B | 39828 B |
2. Batterie | 39731 | 39828 C | 39828 C |
3. Batterie | 35686 | 39828 D | 39828 D |
Stab II. Abteilung | 36745 bis 1939 ab 1939 09995 |
09995 | 09995 A |
Stabsbatterie | - | - | 19699 gestr. 1943 |
4. Batterie | 34503 gestr. 1939 ab 1939 10738 |
10738 | 09995 B |
5. Batterie | 35618 gestr. 1939 ab 1939 04139 |
04139 | 09995 C |
6. Batterie | 16403 | 16403 | 09995 D |
4. Kolonne | 05277 | - | - |
5. Kolonne | 01461 | - | - |
6. Kolonne | 01462 | - | - |
Kolonne II | - | 01462 | 09995 E |
Nachrichten-Zug II | 04009 | 04009 bis 40/41 | - |
Vermessungs-Trupp II | 20910 | - | - |
Das Artillerie-Regiment 115 war ein schweres Artillerie-Regiment mit Regimentsstab.
Der Regimentsstab vom Artillerie-Regiment 115 wurde am 10. November 1938 in Eger, im Wehrkreis XIII, aufgestellt. Der Regimentsstab entstand aus dem soeben aufgestellten Regimentsstab vom Artillerie-Regiment 43. Später sollte der Stab nach Bayreuth, ebenfalls Wehrkreis XIII, verlegt werden. Ob es dazu noch kam ist unklar. Der Stab bildete bei Mobilmachung den Regimentsstab des Artillerie-Regiment 114 der 46. Infanterie-Division, da dieser zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestand. Erst am 4. Februar 1941 wurde der Stab endgültig umbenannt in Stab des Artillerie-Regiment 114.
Die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 115 wurde am 10. November 1938 in Eger, im Wehrkreis XIII, aufgestellt. Die Abteilung entstand durch Abgaben vom Artillerie-Regiment 55 und dem Artillerie-Regiment 58. Die 1. Batterie war vorerst noch in Oldenburg, im Wehrkreis X, stationiert. Der Abteilungsstab wurde erst im Winter 1938/39 aufgestellt. Die Abteilung wurde als schwere bespannte Abteilung aufgestellt. Später wurde die Abteilung nach Bayreuth, ebenfalls Wehrkreis XIII, verlegt. Die Abteilung trat bei der Mobilmachung als schwere Abteilung zum Artillerie-Regiment 114 der 46. Infanterie-Division.
Die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 115 wurde am 24. November 1938 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr, im Wehrkreis XIII, aufgestellt. Die Abteilung entstand durch Abgaben vom Artillerie-Regiment 55 und dem Artillerie-Regiment 58. Die Abteilung wurde mit als schwere gemischte motorisierte Abteilung mit drei Batterien zu jeweils vier Geschützen aufgestellt: eine Batterie 10-cm Kanone 18, zwei Batterien 15-cm schwere Feldhaubitzen. Die Abteilung wurde vorläufig im Artillerie-Lager auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr stationiert. Später sollte die Abteilung nach Bayreuth, ebenfalls Wehrkreis XIII, verlegt werden. Die Abteilung wurde bei der Mobilmachung zur Heerestruppe. Zuerst wurde die Abteilung dabei bei der 10. Armee eingesetzt. Am 23. September 1939 wurde die Abteilung bei der 46. Infanterie-Division unter dem XIII. Armeekorps bei der 8. Armee zur Eroberung von Warschau eingesetzt. Am 16. Dezember 1939 wurde die 4. Batterie von 10-cm Kanone 18 auf 15-cm schwere Feldhaubitzen umbewaffnet, so dass jetzt die gesamte Abteilung mit 15-cm schwere Feldhaubitzen ausgestattet war. Zu Beginn des Westfeldzuges unterstand die Abteilung der 16. Armee. Im Februar 1941 wurde die gesamte Abteilung auf 21-cm Mörser umbewaffnet. Ab dem 10. Mai 1941 wurde die gesamte Abteilung im Wehrkreis III auf Tropenfähigkeit für Afrika umgestellt. Am 22. Juli 1941 wurde die Abteilung mit dem Dampfer "Preußen" nach Afrika überführt. Der Dampfer ging auf der Fahrt mit der Stabsbatterie, der 4. und der 6. Batterie verloren. Ab dem 25. August 1941 wurden diese Teile bei der Artillerie-Ersatz-Abteilung 53 in Ansbach wieder aufgestellt. Am 1. September 1941 wurde in Afrika die 4. Batterie aus dem Restpersonal mit italienischen 10,5-cm Kanonen als 4. (it.)/AR 115 wieder aufgestellt. Am 9. November 1941 wurden die neuen Teile Abteilung von Europa mit dem Dampfer "Duisburg" erneut nach Afrika verlegt und erneut ging der Dampfer im Mittelmeer verloren. Die 4. Batterie wurde mit italienischen 10,5-cm Kanonen wieder aufgestellt. Am 6. Oktober 1942 wurde die Abteilung aufgelöst, die Reste blieben in Afrika. Der Stab bildete den Stab der I. Abteilung vom Afrika-Artillerie-Regiment 1. Die 4. Batterie wurde zur 9., die 5. Batterie zur 6. Batterie und die 6. Batterie zur 3. Batterie des Afrika-Artillerie-Regiment 1.
Für die Ersatzgestellung vom Regimentsstab und der II. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 53 zuständig. Für die Ersatzgestellung der I. Abteilung war anfangs die Artillerie-Ersatz-Abteilung 114 zuständig. Ab dem 12. September 1941 übernahm dann die Artillerie-Ersatz-Abteilung 313 diese Aufgabe. Ab dem 1. Oktober 1942 war dann die Artillerie-Ersatz-Abteilung 231 zuständig.
Regimentskommandeure:
Oberst Otto Quirin Lancelle Aufstellung - 30. Juni 1939
Oberst Julius Braun 30. Juni 1939 - Umbenennung
Abteilungskommandeure:
I. Abteilung:
Major Tietze Aufstellung -
Hauptmann Gustav Huber (1944)
II. Abteilung:
Major Walther (1939)