Artillerie-Regiment Fulda
Artillerie-Regiment 9

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 9 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die Batterien der einzelnen Abteilungen wurden Anfang 1940 gestrichen und die jeweilige Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. 1942 wurden die Abteilungen umgegliedert. Gleichzeitig wurde die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 45 zur IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 9 umbenannt. Am 15. November 1944 wurden alle Einheiten bei neuen Nummern eingetragen. Die alten Abteilungen wurden alle am 19. Januar 1945 gestrichen. Der alte Regimentsstab wurde erst am 9. Februar 1945 gestrichen.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab 1940 Nummer ab 1942 Nummer ab Nov/44
Regimentsstab 17568 17568 17568 gestr. Feb/45 64888
Stabsbatterie - - - 64888 A
Stab I. Abteilung 23738 23738 A 23738 A gestr. Jan/45 22973 A
1. Batterie 21080 23738 B 23738 B gestr. Jan/45 22973 B
2. Batterie 13844 23738 C 23738 C gestr. Jan/45 22973 C
3. Batterie 05861 23738 D - 22973 D
Stab II. Abteilung 07189 07189 A 07189 A gestr. Jan/45 65026 A
3. Batterie - - 07189 B gestr. Jan/45 -
4. Batterie 26992 07189 B 07189 C gestr. Jan/45 65026 B
5. Batterie 04447 07189 C - 65026 C
6. Batterie 17993 07189 D - -
Stab III. Abteilung 16031 16031 A 16031 A gestr. Jan/45 32609 A
5. Batterie - - 16031 B gestr. Jan/45 -
6. Batterie - - 16031 C gestr. Jan/45 -
7. Batterie 10724 16031 B 16031 D gestr. Jan/45 32609 B
8. Batterie 29824 16031 C 16031 E gestr. Jan/45 32609 C
9. Batterie 03902 16031 D - -
Stab IV. Abteilung - - 29170 A gestr. Jan/45 67185 A
9. Batterie - - 29170 B gestr. Jan/45 -
10. Batterie - - 29170 C gestr. Jan/45 67185 B
11. Batterie - - - 67185 C

Das Artillerie-Regiment Fulda wurde am 1. Oktober 1934 in Fulda, im damaligen Wehrkreis V, aufgestellt. Das Regiment entstand zu vier Abteilungen bei der Teilung des 5. (Hessisch-Württembergisches) Artillerie-Regiment aus der I. Abteilung vom 5. (Hessisch-Württembergisches) Artillerie-Regiment und der "Batterie Fitzlar" des gleichen Regiments. Der Regimentsstab, sowie die I. und II. Abteilung waren jetzt in Fulda stationiert. Die III. Abteilung war vorläufig in Kassel, im damaligen Wehrkreis V, stationiert. Die IV. Abteilung war in Fritzlar, im damaligen Wehrkreis V, stationiert. Am 15. Oktober 1935 wurde das Regiment zum Artillerie-Regiment 9 umbenannt.
Am 15. Oktober 1935 kam es in Folge der Heeresvermehrung zu folgenden Umgliederungen:
Regimentstab wurde Regimentsstab des Artillerie-Regiment 45
I. Abteilung verlegte nach Gießen, im Wehrkreis IX, wurde dem Artillerie-Regiment 45 unterstellt, behielt aber ihre Bezeichnung
II. Abteilung wurde dem Artillerie-Regiment 45 unterstellt, behielt aber ihre Bezeichnung
III. Abteilung wurde zur III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 29
IV. Abteilung wurde zur I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 65
Somit bestand das Regiment nur noch aus einer I. und II. Abteilung. Das Regiment unterstand jetzt der 9. Infanterie-Division. Am 6. Oktober 1936 wurde die I. Abteilung zur I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 36 umbenannt. Am gleichen 6. Oktober 1936 verlegte die II. Abteilung vom Regiment nach Siegen, im Wehrkreis IX. Außerdem wurde an diesem Tag die III. Abteilung aus Abgaben vom eigenen Regiment in Gießen neu aufgestellt. Am 12. Oktober 1937 wurde dann auch der Regimentsstab Artillerie-Regiment 9 neu aufgestellt und mit ihm die I. Abteilung. Beide Einheiten lagen nach der Aufstellung in Siegen. Doch bereits am 15. Oktober 1938 wurde die I. Abteilung wieder abgegeben und wurde zur I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 116 umbenannt. Bei der Mobilmachung 1939 bestand das Regiment also aus zwei Abteilungen mit insgesamt 6 Batterien:
Stab in Siegen
Beobachtungs-Abteilung 9 in Marburg
II. Abteilung mit 3 Batterien a 4 x leichte Feldhaubitze 18 in Siegen
III. Abteilung mit 3 Batterien a 4 x leichte Feldhaubitze 18 in Gießen
Die I. Abteilung wurde am 26. August 1939 mit der Mobilmachung in Siegen neu aufgestellt:
I. Abteilung mit 3 Batterien a 4 x leichte Feldhaubitze 18 in Siegen
Außerdem wurde dem Regiment als schwere Abteilung die I. Abteilung des Artillerie-Regiments 45 in Fritzlar unterstellt. Diese bestand aus drei Batterien a 4 x schwere Feldhaubitze 18. Am 1. Februar 1940 wurden der Stab der III. Abteilung sowie die 2. Batterie vom Regiment an das neu aufzustellende Artillerie-Regiment 299 der 299. Infanterie-Division abgegeben werden. Die Einheiten wurden daraufhin neu gebildet. Nach dem Frankreichfeldzug mussten am 5. Oktober 1940 der Regimentsstab, der Stab der II. Abteilung, die 2., 5. und 8. Batterie zur Aufstellung vom Artillerie-Regiment 129 der 129. Infanterie-Division abgegeben werden. Auch diese Teile wurden neu gebildet. Am 19. Mai 1942 mussten drei Batterien aufgelöst werden, die restlichen Teile wurden zur 1. - 6. Batterie neu zusammengefasst. Aus Münster kamen von der Werfer-Ersatz-Abteilung 11 zwei Werfer-Batterien, die als 7. und 8. Batterie eingegliedert wurden. Aus der bisher nur unterstellten I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 45 wurde die neue IV. Abteilung mit 9. bis 11. Batterie gebildet. Am 1. Januar 1944 bestand das Regiment wieder aus 9 leichten und 3 schweren Batterien. Im August 1944 wurde das Regiment in der Ukraine vernichtet.

Am 13. Oktober 1944 wurde in Esbjerg, in Dänemark, wieder ein Artillerie-Regiment 9 aufgestellt. Das Regiment wurde durch den Wehrkreis X aus dem Artillerie-Regiment der Schatten-Division Dennewitz und der 9. Volksgrenadier-Division unterstellt. Das Regiment wurde dann an der Westfront eingesetzt. Die II. Abteilung führte Hauptmann Schwechten. Am 30. Dezember 1944 wurde die II. Abteilung zur Zusammenarbeit mit dem Grenadier-Regiment 57 angewiesen, um einen feindlichen Angriff im Raum Berle - Nothum - Ruellingen abzuweisen. Dabei lag der Abteilungsstab in Nörtringen.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 9 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Kurt von Berg 1. Oktober 1934 - 15. Oktober 1935

Oberst Albert Zehler 15. Oktober 1937 - 31. Mai 1939

Oberst Max Lindig 1. Juni 1939 - 1. April 1940 (wurde Arko 122)

Oberst Ernst Philipp 1. Oktober 1940 - September 1941 (wurde Arko 134)

Oberst Gerhard Bamler (1943)

 

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

 

II. Abteilung:

Major Werner Forst 1. Oktober 1934 - 1. April 1935

Oberstleutnant Otto-Thile von Kalm 1. April 1935 - 1. Oktober 1936

Oberstleutnant Schwierz 1. Oktober 1936 - 28. August 1939

 

III. Abteilung:

Major Helmuth Hoffmann 1. April 1935 - 15. Oktober 1935

Major von Wietersheim (1939)

 

IV. Abteilung: