Artillerie-Regiment 65

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 65 in der Feldpostübersicht eingetragen. 1939 wurden die 4. Batterie und die 4. Kolonne zugleich als 5. Batterie und Kolonne Artillerie-Abteilung Gruppe Eberhardt bezeichnet. Noch 1939 verschwand dieser Zusatz aber wieder. Die Batterien der I. Abteilung wurden Anfang 1940 gestrichen und die ganze Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. Die 4. und die 5. Kolonne wurden Mitte 1940 gestrichen. Die 6. Kolonne wurde gleichzeitig in Kolonne II umbenannt. 1941 wurde die I. Abteilung in III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 29 umbenannt. 1942 wurden dann auch die Batterien und die Kolonne der II. Abteilung gestrichen und jetzt auch unter der Nummer des Stabes eingetragen. Erst am 5. März 1944 wurde die II. Abteilung zur III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 152 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer
Stab I. Abteilung 07728 bis 1940

ab 1940 07728 A bis 1941

1. Batterie 19092 gestr. 1940
2. Batterie 09485 gestr. 1940
3. Batterie 05849 gestr. 1940
Stab II. Abteilung 01369 bis 1942

ab 1942 01369 A bis Mär/45

4. Batterie 24900 gestr. 1942

ab 1942 01369 B bis Mär/45

5. Batterie 12803 gestr. 1942

ab 1942 01369 C bis Mär/45

6. Batterie 17040 gestr. 1942

ab 1942 01369 D bis Mär/45

4. Kolonne 01683 gestr. 1940
5. Kolonne 15588 gestr. 1940
6. Kolonne 21817 bis 1940
Kolonne II ab 1940 21817 gestr. 1942

ab 1942 01369 E bis Mär/45

Das Artillerie-Regiment 65 war ein schweres Artillerie-Regiment ohne Regimentsstab. 1938 wurde beim Regiment eine 7. (Ergänzungs-) Batterie gebildet. Bei der Mobilmachung wurde die 7. (Ergänzungs-) Batterie zur Aufstellung vom Artillerie-Regiment 251 herangezogen.

Die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 65 wurde am 15. Oktober 1935 in Fritzlar, im Wehrkreis IX, aufgestellt. Die Abteilung wurde durch die Umbenennung der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 9 aufgestellt. Die Abteilung gliederte sich in 3 bespannte schwere Batterien. 1936 wurde die Abteilung zur I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 72 umbenannt. Gleichzeitig wurde wieder in Fritzlar eine neue I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 65 aufgestellt. Diese entstand aus Abgaben der Artillerie-Regiment 16 und der alten Abteilung. Die Abteilung gliederte sich wieder in 3 bespannte schwere Batterien. Im Herbst 1937 wurde die Abteilung nach Mühlhausen, ebenfalls Wehrkreis IX, verlegt. Die Abteilung leistete im Herbst 1937 Abgaben zur Aufstellung der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 45. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung als IV. schwere Abteilung dem Artillerie-Regiment 29 der 29. Infanterie-Division zugeteilt. Am 2. Januar 1941 wurde die Abteilung zur III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 29 umbenannt.

Die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 65 wurde am wurde am 10. November 1938 in Mühlhausen, im Wehrkreis IX, aufgestellt. Die Abteilung entstand durch Abgaben der I. Abteilung vom Regiment. Die Abteilung wurde als motorisierte gemischte schwere Abteilung aufgestellt. Die Abteilung bestand aus einer Batterie 10-cm-Kanonen und zwei Batterien 15-cm schwerer Feldhaubitzen. Nach der Mobilmachung wurde die Abteilung im Polenfeldzug eingesetzt. Zu Beginn des Frankreichfeldzuges wurde die Abteilung bei der 16. Armee eingesetzt. Ende Juli 1940 war die Abteilung beim III. Armeekorps im Einsatz. Anfang April 1941 unterstand die Abteilung dem XXX. Armeekorps für den Balkanfeldzug. Danach wurde die Abteilung in den Osten verlegt. Am 19. Juni 1941 unterstand die Abteilung dem XXXXIV. Armeekorps. Die nächsten Wochen ist die Abteilung mehrmals bei diesem Korps verzeichnet. Mitte September 1941 unterstand die Abteilung dem LII. Armeekorps. Die ersten Monate des Jahres 1942 war die Abteilung im Bereich der 1. Panzerarmee im Einsatz. Mitte Mai 1942 unterstand die Abteilung dem III. Armeekorps. Anfang Juli 1942 unterstand die Abteilung dem IV. Armeekorps. Anfang November 1942 wurde die 5. Batterie beim XIV. Panzerkorps eingesetzt. Die 5. Batterie wurde im Januar 1943 in Stalingrad vernichtet. Die Abteilung wurde danach am 14. Mai 1943 aufgelöst. Die Reste der alten Abteilung wurden in Mühlhausen zur Bildung einer leichten Artillerie-Abteilung II./65 verwendet. Nach der Aufstellung wurde die Abteilung wieder an die Ostfront verlegt. Im September 1943 war die Abteilung beim LIX. Armeekorps im Einsatz. Im Juni 1944 war die Abteilung beim XXIV. Panzerkorps im Einsatz. Die Abteilung wurde im August 1944 zur III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 152 der 1. Skijäger-Division umbenannt.

Für die Ersatzgestellung der I. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 65 zuständig. Für die Ersatzgestellung der II. Abteilung war anfangs ebenfalls die Artillerie-Ersatz-Abteilung 65 zuständig. Ab dem 14. Mai 1943 übernahm die Artillerie-Ersatz-Abteilung 29 diese Aufgabe.

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

Oberstleutnant Seelmann-Eggebert (1939)

Major Dr. Günther Kratsch (1940)

 

II. Abteilung:

Oberstleutnant Dr. phil. Dipl. Ing. Bernhard Heydenreich Aufstellung - Mobilmachung (übernahm AER 15)

Hauptmann Günther Tzschoppe (1942/43)

Hauptmann der Reserve Walter Krug (1944)