Kradschützen-Bataillon 43

 

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer
Stab  09897 bis Jul/42

ab Jul/42 19975

1. Kompanie 10086 bis Jul/42

ab Jul/42 01875

2. Kompanie 10865 bis Jul/42

ab Jul/42 13327

3. Kompanie  11257
4. Kompanie 11921 bis Jul/42

ab Jul/42 10086

5. Kompanie 12245 bis Jul/42

ab Jul/42 13098

Kolonne 03808

 

Das Kradschützen-Bataillon 43 wurde ab dem 2. August 1940 in Calbe/Saale, Wehrkreis XI, aufgestellt. Dazu hatten Infanterie-, Pionier- und Nachrichtenteile der Division Personalstämme abzugeben. Es unterstand der 13. Panzer-Division. Das Kradschützen-Bataillon 43 war am 27. Juni 1941, gemeinsam mit Teilen der II. Abteilung des Artillerie-Regiment 13 und der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 13, durch eine in die, durch die zurückhängende 14. Panzer-Division entstandene, offene linke Flanke eingedrungene, starke feindliche Kampfgruppe der Grenztruppen, eingeschlossen und konnten sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Zwei Gefechtstrosse wurde dabei vom Gegner fast vollständig vernichtet. Nur durch entschlossenes Handeln aller Führer, konnte sich die Division aus der prekären Lage wieder befreien und die eingeschlossenen Verbände konnten sich wieder zurückkämpfen. Ende August 1941 war das Bataillon vollständig im Brückenkopf Dnjepropetrowsk eingesetzt, wo seine Ablösung ab dem 27. August 1941 dadurch Schwierigkeiten bereitete. Bis zum 17. November 1941 mußte, auf Befehl vom 5. November 1941, eine Kompanie aufgrund hoher Verluste aufgelöst werden, die Reste wurden auf die anderen Kompanien aufgeteilt. Am 21. Dezember 1941 wurde, aufgrund der Personallage, das Bataillon vorübergehend aufgelöst. Der Kommandeur wurde mit der Aufsicht über den gesamten Instandsetzungsdienst der Division beauftragt. Am 10. April 1942 entstand aus Resten des Bataillons und der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 13 ein neues Kradschützen-Bataillon 43. Zu Beginn der Sommeroffensive 1942 trat das Bataillon am 22. Juni 1942 ohne seine 2. Kompanie an. Am 15. August 1942 setzte sich das verstärkte Bataillon an die Spitze der Division beim Vorstoß Richtung Terek-Gebiet. Dieser Vorstoß war laut seinem damaligen Kommandeur von Hake, der letzte reine Aufklärungseinsatz, denn danach war es mit der weiträumigen Kriegsführung vorbei. Als letzte Einheit der Division trat das Bataillon gemeinsam mit dem Gebirgsjäger-Regiment 99 der 1. Gebirgs-Division am 11. November 1942 um 17:30 Uhr als Nachhut, um den Rückzug von Panzer-Grenadier-Regiment 66 und dem Panzer-Grenadier-Regiment 93 zu decken, zum Ausbruch aus dem Kessel von Gisel an. Im Februar und März 1943, im Kuban-Brückenkopf, bildeten 96 Mann des Bataillons die Kampfgruppe Ratzel, welche durch Personal vom Panzer-Pionier-Bataillon 4 (100) und vom Panzer-Artillerie-Regiment 13 (220) vervollständigt wurde. Diese Kampfgruppe Ratzel war im Nord-Abschnitt unmittelbar am Asowschen Meer eingesetzt. Die Zahlen des Bataillons sind, ebenso wie die Zahlenwerte in Klammern hinter den Einheiten, jeweils die Grabenstärken. Am 3. März 1943 meldete die Division, das die Grabenstärke des Bataillons nur noch bei 100 Mann läge. Mitte 1943 wurde das Kradschützen-Bataillon in Panzer-Aufklärungs-Abteilung 13 umbenannt.

Die Aufgabe der Ersatzgestellung wurde zuerst vom Infanterie-Ersatz-Bataillon 93 wahrgenommen. Am 21. Mai wechselte die Aufgabe zum Kradschützen-Ersatz-Bataillon 3

Kommandeure:

Major Eher

Major Friedrich von Hake

Oberstleutnant Goltz

Oberstleutnant Diplom-Ingeneur Harald Stolz (Sommer 1942)

 

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 5. Die Landstreitkräfte 31–70. 2. Auflage. Biblio-Verlag

Der Schicksalsweg der 13. Panzer-Division 1939 - 1945 - Friedrich von Hake, Traditionsverband e.V. der ehem. 13. Pz.Div., München 1971