Panzer-Regiment 5

 

Feldpostnummern: Die Ersatzteil-Kolonne 1 wurde erstmals im Winter 1941/42 mit ihrer Nummer 42622 in der Feldpostübersicht gestrichen. Aber im Frühjahr 1941 tauchte die Kolonne mit der gleichen Nummer wieder in ihr auf. Aber im Sommer bzw. Herbst 1941 wurde die Nummer auf die Panzer-Ersatzteil-Staffel 200 geändert.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 17960
Werkstatt-Kompanie 24734
Ersatzteil-Kolonne 1 ab 1940 42622 bis Ende 1941
Stab I. Abteilung 28770
1. Kompanie 01793
2. Kompanie 13237
3. Kompanie ab 1941 18786
4. Kompanie 19233
Staffel I 15955 gestr. 1940
Kolonne I 16977 bis 1941
Stab II. Abteilung 15815
5. Kompanie 02292 bis Feb/41

ab Feb/41 42724 gestr. 1941

ab 1941 02292

6. Kompanie

17853

7. Kompanie 02365 bis 1941

ab 1941 19158

8. Kompanie ab 1941 02365
Staffel II 11888 gestr. 1940
Kolonne II 02492 bis 1941
Stab III. Abteilung PLA 14133 bis 1940
Stabs-Kompanie PLA  17194 bis 1940
1. leichte Panzer-Kompanie PLA  14832 bis 1940
2. leichte Panzer-Kompanie PLA  15266 bis 1940
m. Panzer-Kompanie PLA  07780 bis 1940
Schützen-Kompanie 6 PLA 12025 gestr. 1941
Betriebsstoff-Kolonne PLA 09155 bis 1939
Werkstatt-Zug PLA 26540 bis 1940
leichte Panzer-Kolonne 31541 bis 1940
kleine Kraftwagen-Kolonne 32751 bis 1939

Das Panzer-Regiment 5 wurde am 15. Oktober 1935 mit zwei Abteilungen aufgestellt und der 3. Panzer-Division unterstellt. Das Regiment wurde aus dem Kampfwagen-Regiment 1 aufgestellt. Bei Kriegsbeginn bestand das Regiment aus 63 Panzer I, 77 Panzer II, 3 Panzer III, 9 Panzer IV und 8 Panzerbefehlswagen. Beim Regiment wurde zudem die verstärkte Panzer-Lehr-Abteilung des Panzer-Lehr-Regiment als III. Abteilung eingesetzt. Die Panzer-Lehr-Abteilung gliederte sich dabei in 2 leichte, 1 mittlere Panzer-Kompanie, 1 Schützen-Kompanie, kleiner Kraftwagen-Kolonne für Betriebsstoff, kleiner Kraftwagen-Kolonne und einem Werkstatt-Zug. ´Seit Mitte August 1939 lag das Regiment auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born. Am 25. August marschierte es in ein Feldlager im Raum Friedland. Am 1. September 1939 überschritt es im Verband des XIX. Armeekorps die polnische Grenze und nahm an der Schlacht um Westpreußen teil. Nach dem Kampf um die Brahe kam es zu Gefechten in der Tucheler Heide. Nachdem die polnischen Truppen hier zum Rückzug gezwungen worden waren, folgten ab dem 11. September Verfolgungskämpfe nach Südosten. Am 12. September wurde Bielsk genommen, bis zum 17. September beteiligte sich das Regiment an den Kämpfen um die Stadt Brest-Litowsk, ohne in die Stadt selbst einzudringen. Nach Abschluß dieser Kämpfe folgten Kämpfe bei und südlich Wlodawa. Am 21. September endete der polnische Feldzug und das Regiment kehrte in seinen Heimat-Standort zurück. Nach erfolgter Auffrischung verlegte das Panzer-Regiment 5 Anfang November 1939 an die Westfront in den Raum Osnabrück, später in den Raum um Krefeld.  Bereits im Herbst 1939 wurden die beiden Kolonnen der Panzer-Lehr-Abteilung (Betriebsstoff bzw. Kraftwagen) als jeweils 10. kleine Kraftwagen-Kolonne an die Gebirgs-Divisions-Nachschubführer 67 und 68 abgegeben. Am 2. Februar 1940 wurde die III. Abteilung als I. Abteilung an das Panzer-Regiment 33 abgegeben.
Ab dem 10. Mai 1940 nahm das Regiment im Rahmen der 3. Panzer-Division am Westfeldzug teil. Hinter der 4. Panzer-Division stieß das Regiment auf den Albert-Kanal vor. Es überschritt am 11. Mai die holländische Grenze und stand am 12. und 13. Mai in schweren Panzerkämpfen bei Hannut. Vom 14. - 16. Mai durchbrach das Regiment die Dyle-Stellung und verfolgte anschließend den weichenden Gegner bis zum 18. Mai zum Charleroi-Kanal. Nach Bildung eines Brückenkopfes über den Kanal drehte das Regiment nach Süden ab und nahm an den Säuberungs-Kämpfen in der Gegend um den Mormalwald teil. Vom 22. bis 26. Mai kämpfte das Regiment dann am La Bassée-Kanal bei Bethume und anschließend bei Armentiers und Bailleul. Am 29. Mai endete hier für das Regiment die Schlacht um Flandern. Nach einer kurzen technischen Auffrischung wurde das Regiment in den Bereitstellungsraum westlich von Péronne verlegt. Am Morgen des 5. Juni überschritt es die Somme und durchbrach nach mehrtägigen Kämpfen die Weygand-Linie. Bis zum 9. Juni kämpfte das Regiment an der Avre beiderseits von Roye. Am 12. Juni überschritt das Regiment die Marne und stieß anschließend weiter nach Süden vor. Es verfolgte die geschlagenen französischen Truppen über den Petit-Morin bis zur Seine, die im Abschnitt Nogents S., Romilly sur Seine überschritten wurde. Bis zum 17. Juni wurden Dijon und Beaune erobert. Im Anschluß verfolgte das Regiment französische Verbände beiderseits der Cote s'Or. Nach Kämpfen gegen die Isére im Raum Valence - Grenoble und die Westalpen endete der Westfeldzug für das Regiment am 21. Juni 1940.
Nach einem kurzen Einsatz an der Demarkationslinie wurde das Panzer-Regiment 5 zurück in seinen Heimatstandort verlegt. Hier begann im August 1940 die Umrüstung des Regiments zum Einsatz in Nordafrika. Waffen und Gerät wurden entsprechend umgerüstet, nicht afrikataugliche Soldaten ausgetauscht. Nach Beginn der britischen Gegenoffensice in der Cyrenaika Anfang Dezember 1940 wurde das Regiment aus dem Verband der 3. Panzer-Division heraus gelöst. Am 15. Februar 1941 erfolgte die Unterstellung unter die 5. leichte Division. Bei der Verladung der Panzer nach Afrika fing das Schiff "Leverkusen" Feuer, was den Verlust von 10 Panzer III und 3 Panzer IV zur Folge hatte. Bis zum 10. März 1941 landete der Rest des Regiments, bestehend aus 25 Panzer I, 45 Panzer II, 61 Panzer III, 17 Panzer IV und 7 Panzerbefehlswagen in Tripolis, von wo es am 12. März zur Front aufbrach. Zum ersten Gefecht mit den Engländern kam es am 31. März 1941 bei der Umgehung von Marsa el Brega. Bei einem Gefecht mit 19 Mark IVA Cruiser-Panzern konnten fünf gegnerische Panzer zerstört und einer beschädigt erbeutet werden. Gleichzeitig gingen zwei Panzer III und ein Panzer IV verloren. Nach der Durchquerung des Gebirges griffen die 25 noch einsatzfähigen Panzer am 11. April 1941 den südwestlichen Rand von Tobruk an. Alle anderen Panzer waren mit Motorschäden liegen geblieben. Die deutschen Panzer hatten noch keine geeigneten Sandfilter erhalten. Trotz aller Versuche gelang es bis zum 1. Mai 1941, als der letzte Großangriff versucht wurde, nicht, die Festung Tobruk zu erobern.
Beim britischen Gegenangriff, dem Unternehmen "Brevity", stand das Regiment noch bei Tobruk und wurde erst beim zweiten Angriff der Briten am 15. Juni 1941, dem Unternehmen "Battleaxe" herangezogen. An diesem Tag verfügte das Regiment über 96 einsatzbereite Panzer (ohne Panzer 1 und Panzerbefehlswagen). Das Regiment bekämpfte am 16. Juni 1941 das 2nd und 6th der7th Armoured Brigade und vernichtete zusammen mit dem Panzer-Regiment 8 und der I./Flakregiment 33 insgesamt 65 Mk II und 29 Cruiser Tanks. Die eigenen Ausfälle betrugen zwei Panzer II und zwei Panzer III. Mitte 1941 wurden die Kolonnen der beiden Abteilungen als 10. und 11. große Kraftwagen-Kolonne an den Divisions-Nachschubführer zb.V. 200 abgegeben. Ersatzpanzer für die beim Brand der "Leverkusen" Fahrzeuge und Ersatz für Gefechtsverluste kamen erst zwischen August bis Oktober 1941 nach Lybien, die Fahrzeuge mussten dann aber noch den weiten Weg zur Front bewältigen. Insgesamt erhielt das Regiment zu diesem Zeitraum 4 Panzer II, 25 Panzer III und 5 Panzer IV zugewiesen. Die ersten Fahrzeuge erreichten das Regiment am 5. Januar 1942! Am 15. September 1941 erfolgte die Aufstockung auf acht Kompanien, die 3. und 7. wurden neu errichtet.
Beim britischen Unternehmen "Crusader" hatte das Regiment einen Bestand aus 35 Panzer II, 68 Panzer III, 17 Panzer IV und 4 großen Panzerbefehlswagen. Einen Tag nach Beginn der Offensive, am Abend des 19. November 1941 waren es noch 24 Panzer II, 45 Panzer III und 14 Panzer IV. Nach Gefechten bei Sidi Omar am 20. November 1941 bestand das Regiment an diesem Abend noch aus 22 Panzer II, 47 Panzer III und 13 Panzer IV einsatzbereit. Am 21. November 1941 mussten die Angriffe des Regiments wegen Munitionsknappheit abgebrochen werden. Mit der letzten Munition konnten die angreifenden Briten abgeschlagen werden. Der Bestand sank an diesem Tag auf 22 Panzer II, 34 Panzer III und 11 Panzer IV einsatzbereit. Das Regiment verbrachte die Nacht nordöstlich von Belhamed. Am 22. November griff das Regiment bei Abiar el Amar an und griff das Flugfeld Sidi Rezegh an. Nach heftigen Gefechten konnte das Flugfeld genommen werden, Umgehungsversuche des Feindes konnten von der 3./Flak-Regiment 18 vereitelt werden. Die Stärke des Regiments sank auf 18 Panzer II, 32 Panzer III und 7 Panzer IV einsatzbereit. Die Angriffe am  23. November litten gegen Abend wieder an Nachschubproblemen, der Treibstoff ging aus. Trotzdem konnten zahlreiche gegnerische Panzer bis in die Nacht vernichtet werden. Der Bestand sank auf  18 Panzer II, 26 Panzer III und 7 Panzer IV einsatzbereit.
Die Panzerregimenter deckten nun den Rückzug der Panzergruppe Afrika. Danach bezog das Regiment Verteidigungsstellungen bei el Agheila. Bei Beginn der neuen Offensive war das Regiment nicht wesentlich verstärkt worden, es bestand aus 7 Panzer II, 16 Panzer III, 3 Panzer IV und 2 Panzerbefehlswagen. Am dritten Tag der Offensive stieß das Regiment auf die britische 2nd Armoured Brigade. Im Laufe des Gefechtes wurden 23 Panzer, acht Geschütze und zwei Pak vernichtet. Nach weiterer Verstärkung, vor allem durch die Zuführung der 3. und 7. Kompanie, hatte das Regiment am 25. Mai 1942 vor Beginn der Offensive auf Tobruk einen Bestand aus 29 Panzer II, 107 Panzer III kurz und 15 Panzer III lang, 19 Panzer IV und 4 Panzerbefehlswagen. Nach der Einnahme von Tobruk stieß das Regiment weiter bis nach Ägypteb vor. Am 31. August 1942 kam es bei El Alamein zur letzten deutschen Offensive. Zu deren Beginn hatte das Regiment 14 Panzer II, 50 Panzer III kurz, 39 Panzer III lang, 7 Panzer IV kurz und 14 Panzer IV lang. Der Durchbruch durch die britische Front misslang, das DAK wurde in die Defensive gedrängt.
Am 24. Oktober 1942 begannen die Briten ihre erste Gegenoffensive. Am Vorabend waren beim Regiment 18 Panzer II, 43 Panzer III kurz, 43 Panzer III lang, 6 Panzer IV kurz und 15 Panzer IV lang einsatzbereit. Nachdem der Durchbruch der Briten verhindert werden konnte, sank diese Zahl bis zum 2. November auf 9 Panzer II, 28 Panzer III kurz, 20 Panzer III lang, 4 Panzer IV kurz und 11 Panzer IV lang. Trotzdem musste sich das DAK aus Ägypten zurückziehen. Das Regiment ging bei diesem Rückzug und bei der Kapitulation der deutschen Streitkräfte in Afrika am 13. Mai 1943 vollständig verloren.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Panzer-Ersatz-Abteilung 5 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Karl Zukertort 15. Oktober 1935 - 30. September 1937

Oberstleutnant Walther K. Nehring 1. Oktober 1937 - 30. Juni 1939

Oberstleutnant Wilhelm Conze m.F.b. 1. Juli 1939 - 14. Oktober 1939

Oberst Hans Freiherr von Funck 15. Oktober 1939 - 13. November 1940

Oberst Dr. Ing. Herbert Olbrich 13. November 1940 - 30. April 1941

Major Hohmann m.F.b. 1. Mai 1941 -

Oberstleutnant Friedrich Stephan 1. Juli 1941 - 25. November 1941 gefallen

Major Werner Mildebrath m.F.b. 25. November 1941 - 28. Februar 1942

Oberst Gerhard Müller 1. März 1942 - 21. Dezember 1942

Hauptmann Ott-Friedrich Senfft von Pilzach m.F.b. 21. Dezember 1942 - 10. Januar 1943

Oberst Stenkoff 10. Januar 1943 - März 1943

Hauptmann Rohr m.F.b. März 1943 - April 1943 verwundet