Nebelwerfer-Regiment 54
Werfer-Regiment 54

 

Feldpostnummern: Die ersten Einheiten wurden 1941 in der Feldpostübersicht eingetragen. 1941/42 wurde die Bezeichnung der Einheiten in Werfer-Regiment 54 geändert. Jetzt wurde auch die noch fehlende III. Abteilung eingetragen. 1943 wurde eine 21. (Panzer) Batterie eingetragen. Am 29. Dezember 1943 wurden noch eine 22. und 23. (Panzer) Batterie eingetragen, welche aber beide am 31. Januar 1944 wieder gestrichen wurden. Am 21. März 1944 wurde dafür eine 22. (Sf) Batterie eingetragen. Am 7. November 1944 wurden die Kolonnen in Versorgungs-Batterien umbenannt. Am 9. November 1944 wurde die 22. (Sf) Batterie gestrichen.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 00168
Stab I. Abteilung 07572
1. Batterie 19536
2. Batterie 18860
3. Batterie 23808
Kolonne I 19088 bis Nov/44
Versorgungs-Batterie I ab Nov/44 19088
Stab II. Abteilung 35262
4. Batterie 36335
5. Batterie 37618
6. Batterie 38888
Kolonne II 39965 bis Nov/44
Versorgungs-Batterie II ab Nov/44 39965
Stab III. Abteilung ab 1942 10803
7. Batterie ab 1942 11176
8. Batterie ab 1942 12129
9. Batterie ab 1942 13397
Kolonne II ab 1942 46585 bis Nov/44
Versorgungs-Batterie III ab Nov/44 46585
21. (Panzer) Batterie ab 1943 58204 bis Mär/44
21. (Sf) Batterie ab Mär/44 58204
22. (Panzer) Batterie ab Dez/43 31553 gestr. Jan/44
22. (Sf) Batterie ab Mär/44 08435 gestr. Nov/44
23. (Panzer) Batterie ab Dez/43 30196 gestr. Jan/44

Das Nebel-Werfer-Regiment 54 wurde am 27. März 1941 im Raum Posen durch den Wehrkreis VIII aufgestellt. Das Regiment wurde vorerst mit zwei Abteilungen als Heerestruppe aufgestellt. Die I. Abteilung vom Regiment wurde aus der Nebelwerfer-Abteilungen 1, die II. Abteilung aus der Nebelwerfer-Abteilung 7 aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde das Regiment im Osten eingesetzt. Vom 22. Juni bis 28. Juni 1941 wurde es zwischen Bug und Styr und anschließend bis zum 11. Juli zwischen Styr und der Stalin-Linie eingesetzt. Vom 12. bis 14. Juli nahm das Regiment an der Abwehrschacht bei Zwiahel und Sokolow teil. Es folgten Kämpfe im Raum nördlich Shitomir bis zum 4. August und Verfolgungskämpfe gegen den Dnjepr bis zum 20. August 1941. Vom 21. August bis zum 8. September wurde das Regiment im Brückenkopf Gornostaipol - Osstjer eingesetzt, es folgten Kämpfe ostwärts des Dnjepr bis zum 16. September und anschließend die Schlacht im Raum ostwärts Kiew bis 24. September 1941. Anschließend stellte sich das Regiment zur Kesselschlacht bei Wjasma bereit. Vom 2. - 10. Oktober wurde die Desna-Stellung durchbrochen und bis zum 13. Oktober kam es zur Schlacht um Wjasma. Vom 14. bis 26. Oktober war das Regiment dann am Durchbruch durch die Moskauer Schutzstellung beteiligt. Vom 27. Oktober bis 16. November folgten Abwehrkämpfe westlich von Moskau und vom 17. November an Kämpfe um Istra. Hier traf das Regiment Anfang Dezember 1941 die russische Gegenoffensive. Vom 22. Dezember 1941 - 20. Januar 1942 hatte es schwere Abwehrkämpfe in der Rusa-Wolokolamsk-Stellung zu bestehen. Dabei hatte jede Abteilung eine Kompanie zum infanteristischen Einsatz zu stellen. Vom 21. bis 30. Januar schlossen sich Abwehrkämpfe in der Winterstellung von Gshatsk an. Am 15. April 1942 wurde das Regiment in Werfer-Regiment 54 umbenannt. Bis 18. April 1942 wurde das Regiment dann im Raum Wjasma eingesetzt, bis es dann nach Bobruisk verlegt und hier bis zum 25. Juni 1942 aufgefrischt wurde. Anschließend wurde es an den Südabschnitt der Ostfront verlegt. Vom 9. Juli an nahm das Regiment an den Kämpfen im Donezbecken und am mittleren Don teil. Vom 21. bis 26. Juli beteiligte es sich an der Schlacht um Rostow. Am 1. Juni 1942 wurde eine III. Abteilung aus der inzwischen wieder errichteten Nebelwerfer-Abteilung 1 gebildet. Die III. Abteilung war 1942 bei der 11. Armee im Einsatz. Es folgten Verfolgungskämpfe über den Don und bis zum 18. August der Vorstoß über den Kuban in das Gebiet von Maikop. Bis 4. November stand das Regiment dann in Kämpfen im Hoch- und Westkaukasus. Vom 17. Dezember 1942 bis 11. Februar 1943 kam es dann zur Angriffs- und Abwehrschlacht ostwärts und südlich den unteren Don und am Manytsch. Vom 14. Februar bis 4. März kämpfte das Regiment dann zwischen Donez und Dnjepr. Es folgten Abwehrkämpfe in der Mius-Donez-Stellung bis Ende März mit anschließender Auffrischung in Berditschew bis 10. Juni 1943. Am 5. Mai 1943 erhielt das Regiment eine 21. und 22. Batterie mit Panzerwerfern. Die 21. Batterie wurde im März 1944 zur Sf-Batterie umgebildet. Vom 11. Juni bis 3. Juli kämpfte das Regiment im Raum Barenkowo und Isjum und nahm anschließend am Unternehmen "Zitadelle", der Schlacht um Kursk teil.  Es folgte die Abwehrschlacht um Charkow bis 23. August und die Abwehrkämpfe westlich von Charkow bis 14. September. Daran schlossen sich die Abwehrkämpfe zum Absetzen an den Dnjepr und die Abwehrkämpfe an diesem Fluß an. Vom 15. Oktober 1943 bis 2. Januar 1944 nahm das Regiment an der Abwehrschlacht im Raum Dnjepropetrowsk - Kriwoi Rog teil. Diesen Kämpfen schlossen sich die Abwehrkämpfe im Raum Uman und Christisowka an. Bis März 1944 wurde das Regiment am Kessel von Tscherkassy eingesetzt, bevor es nach Lüneburg verlegt wurde, um hier aufgefrischt zu werden. Am 13. Juni 1944 wurde das Regiment dann auf die Bahn verladen und nach Paris transportiert. Im Landmarsch marschierte das Regiment dann bis zum 23. Juni an die Invasionsfront bei Caen. Bis zum 8. August dauerten die Kämpfe hier, in deren Anschluß das Regiment im Kessel von Falaise eingeschlossen und aufgerieben wurde, wobei der Kommandeur des Regiments fiel. Restteile des Regiments wurden im Raum Uelzen - Bevensen gesammelt, wo das Regiment neu aufgestellt wurde. Am 12. November wurde das Regiment dann in den Raum südlich von Aachen verlegt, um an der Verteidigung der Stadt mitzuwirken. Vom 10. Dezember 1944 bis zum 8. März 1945 nahm das Regiment an der Ardennen-Offensive und den Rückzugsgefechten in der Eifel teil. Bis Kriegsende kam es zu Rückzugsgefechten in Deutschland auf dem Weg des Regiments über Mosel, Bad Mauheim, Ilmenau bis östlich Eger. Im Vogtland gingen das Regiment geschlossen in amerikanische Gefangenschaft.

  Die 22. Batterie wurde am 3. September 1944 zum Werfer-Regiment 70 abgegeben. 1944 unterstand das Regiment der Werfer-Brigade 9 im Westen.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war anfangs die Nebel-Ersatz-Abteilung 3 in Bremen, Wehrkreis X, zuständig. Im November 1944 übernahm die Werfer-Ersatz-Abteilung 5 im Munsterlager, Wehrkreis X, diese Aufgabe.

Kommandeure:

März 1941 Oberst Maltzahn

August 1941 Oberst Zanssen

Juni 1942 Oberst Diedrich

August 1943 Oberst Hänsch

20. August 1944 Major Braunwarth

Major Mischke

Major Schwinne