Auleb, Helge Artur

 

* 24. März 1887, Gehren in Thüringen

† 14. April 1964, Düsseldorf

 

Helge Auleb trat am 1. März 1907 als Fahnenjunker in die Sächsische Armee ein. Er kam dabei zum 12. Königlich Sächsiches Infanterie-Regiment Nr. 177. In diesem wurde er am 18. August 1908 zum Leutnant befördert. Mit seinem Regiment zog er bei Ausbruch des 1. Weltkrieges an die Front. Dort wurde er am 28. November 1914 zum Oberleutnant befördert. Am 18. April 1916 wurde er bei seinem Regiment zum Hauptmann befördert. Er wurde für den Rest des Krieges noch bei verschiedenen Einheiten und Stäben eingesetzt. Ab Frühjahr 1917 fand er dann Verwendung im Generalstabsdienst. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er nach einer kurzen Zeit beim Hessischen Freikorps in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er im Übergangsheer im Frühjahr 1920 als Kompaniechef im Reichswehr-Infanterie-Regiment 22 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann als Kompaniechef zum 15. Infanterie-Regiment. Anfang 1924 wurde er dann für die nächsten Jahre in den Generalstab der 3. Kavallerie-Division nach Weimar versetzt. Am 1. Oktober 1927 wurde er dann zum Stab vom Artillerieführer I nach Königsberg versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1929 zum Major befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1930 zum Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg versetzt. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann zur Kommandantur Königsberg versetzt. Dort wurde er am 1. Juli 1933 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann zur Wehrgauleitung Lübeck versetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr kam er am 1. Oktober 1934 zum Stab der Reichswehrdienststelle Hamburg. Noch im Frühjahr 1935 zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) Generalstab vom Generalkommando X. Armeekorps in Hamburg ernannt. Am 1. Juni 1935 wurde er zum Oberst befördert. Bei der Enttarnung der Verbände blieb er am 15. Oktober 1935 weiter Ia im Generalstab vom X. Armeekorps in Hamburg. Im Sommer 1936 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 77 in Düsseldorf ernannt. Am 6. Oktober 1936 wurde er durch die Umbenennung des Regiments zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 39 in Düsseldorf ernannt. Am 1. Februar 1939 wurde er zum Generalmajor befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 gab er sein Kommando ab. Er wurde jetzt zum Oberquartiermeister der 5. Armee ernannt. Mitte Oktober 1939 wurde er zum Oberquartiermeister der 2. Armee ernannt. Am 1. November 1939 wurde er dann zum Oberquartiermeister der Heeresgruppe A ernannt. In dieser Funktion nahm er dann im Frühjahr 1940 am ersten Teil des Westfeldzuges teil. Mitte Juni 1940 wurde er dann Chef des Stabes vom Militärbefehlshaber Nordfrankreich. Am 1. Juli 1940 wurde er zum Chef des Stabes vom Chef der Militärverwaltung Frankreich ernannt. Ende Juli 1940 wurde er bereits wieder abgelöst. Er wurde dafür jetzt zum Kommandeur der 72. Infanterie-Division ernannt. Bereits Anfang September 1940 gab er sein Kommando wieder an seinen Vorgänger ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve OKH versetzt. Nach zwei Wochen wurde er dann mit der Führung der 290. Infanterie-Division beauftragt. Nach nicht einmal einem Monat gab er die Führung wieder ab. Er wurde jetzt zum Kommandeur der 6. Infanterie-Division ernannt. Diese setzte er zunächst als Besatzungstruppe in Frankreich ein. Als Kommandeur wurde er am 1. Dezember 1940 zum Generalleutnant befördert. Im Frühjahr 1941 verlegte er mit der Division nach Ostpreußen. Zu Beginn des Sommers 1941 wurde er mit der 6. Infanterie-Division beim Angriff auf Mittelrussland eingesetzt. Er trug bereits im Herbst 1941 beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 26. Dezember 1941 wurde er mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Ende Januar 1942 gab er sein Kommando über die 6. Infanterie-Division ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Anfang Juni 1942 wurde er dann zum General z.b.V. für den Heeresstreifendienst beim Küstenstab Asow ernannt. Durch die Enttarnung dieses Verbandes wurde er im Juli 1942 zum General z.b.V. des Heeresstreifendienstes bei der Heeresgruppe A ernannt. Ende 1942 wurde er dann zum Kommandeur der Gruppe Auleb bei der 1. Panzerarmee im Kaukasus ernannt. Er wurde als Befehlshaber für den Abtransport nach der Krim eingesetzt. Am 1. Februar 1943 wurde er dann auch zum Kommandeur des Abschnittskommando Auleb auf der Krim ernannt. Im Frühjahr 1943 wurde er dann auch zum Befehlshaber Krim ernannt. Ende Juli 1943 wurde er dann mit der Führung vom XXXXIX. Gebirgs-Armeekorps beauftragt. Mitte August 1943 wurde er dann in die Führerreserve versetzt. Mitte September 1943 wurde er dann zum Kommandierenden General der Sicherungstruppen und Befehlshaber im Heeresgebiet A ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1943 zum General der Infanterie ernannt. Mitte Dezember 1943 wurde er durch die Umbenennung des Stabes zum Befehlshaber der deutschen Truppen in Transnistrien ernannt. Durch die erneute Umbenennung des Stabes wurde er am 1. April 1944 zum Befehlshaber der deutschen Truppen in Nordrumänien ernannt. Noch im Frühjahr 1944 gab er sein Kommando ab. Er wurde dann Mitte Juni 1944 zum Kommandierenden General vom LXIX. Armeekorps in Kroatien ernannt. Dieses Kommando behielt er dann bis zum Kriegsende. Dabei geriet er dann in Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Herbst 1947 wieder entlassen.