Block, Johannes

 

* 17. November 1894, Büschdorf b. Halle

† 26. Januar 1945, im Raum Kielce (gefallen)

 

Johannes Block trat kurz nach Beginn vom Ersten Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger in das Mansfelder Feldartillerie-Regiment Nr. 75 ein. Anfang 1915 wechselte er dann als Offiziersanwärter zur Infanterie. Er kam dabei zum Magdeburgisches Füsilier-Regiment "General-Feldmarschall Graf Blumenthal" Nr. 36. Bei diesem wurde er im Frühjahr 1915 verwundet. Ende 1915 wurde er dann in das 1. Masurisches Infanterie-Regiment Nr. 146 versetzt. Bei diesem wurde er am 11. Mai 1916 zum Leutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei später auf den 1. September 1915 festgelegt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er nach einem Einsatz beim Freikorps in das Reichsheer übernommen. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 kam er dann zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 40. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Im Herbst 1923 gehörte er zur 16. Kompanie vom 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Allenstein. Von diesem wurde er im Herbst 1923 zur Infanterieschule nach München kommandiert. Dort beteiligte er sich dann am Hitler-Ludendorff-Putsch. Daraufhin schied er Ende Mai 1924 als Oberleutnant aus der Reichswehr aus. Am 1. Juli 1934 wurde er im Rang eines Hauptmann wieder in das Heer übernommen. Er kam jetzt zum 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kompaniechef im Infanterie-Regiment Kolberg ernannt. Bei der Enttarnung wurde er dann am 15. Oktober 1935 zum Kompaniechef vom Infanterie-Regiment 4 ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1936 zum Major befördert. Als solcher wurde er am 1. Februar 1937 zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 4 ernannt. Am 1. August 1938 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 wurde er noch als Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 4 eingesetzt. Er führte das Regiment jetzt im Polenfeldzug. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 14. März 1940 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 202 ernannt. Dieses führte er dann im Frühjahr 1940 in den Westfeldzug gegen Frankreich. Auch zum Beginn des Sommers 1941 führte er das Infanterie-Regiment 202 im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Am 1. August 1941 wurde er zum Oberst befördert. Am 22. Dezember 1941 wurde er für die Leistungen seines Regiments in den ersten Monaten des Ostfeldzuges mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Mitte Mai 1942 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er am 15. Mai 1942 mit der Führung der 294. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. September 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Damit wurde er jetzt zum Kommandeur der 294. Infanterie-Division ernannt. Zum 1. Januar 1943 erfolgte seine Beförderung zum Generalleutnant. Für den Einsatz seiner Division bei den Abwehrkämpfen im Raum Stalino und Kriwoi Rog wurde er am 22. November 1943 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 24. Dezember 1943 wurde er in die Führerreserve versetzt, wo er einen Lehrgang für Kommandierende Generale in Döberitz besuchte. Am 1. April 1944 wurde er mit der Führung des VIII. Armeekorps beauftragt. Am 15. April 1944 wurde er dann als Urlaubsvertretung in den Bereich der Heeresgruppe Nordukraine entsendet. Dabei wurde er an diesem Tag mit der stellvertretenden Führung des XIII. Armeekorps beauftragt. Anfang Juni 1944 gab er diese Führung wieder ab. Dafür wurde er am 15. Juni 1944 mit der stellvertretenden Führung des LVI. Panzerkorps beauftragt. Zum 1. Juli 1944 wurde er zum General der Infanterie befördert. Damit wurde er dann auch zum Kommandierenden General des LVI. Panzerkorps ernannt. Er führte das Panzerkorps in den Abwehrkämpfen in Südpolen, bis es Mitte Januar 1945 bei Kielce an der Weichsel eingeschlossen wurde. Im so genannten Baranow-Brückenkopf ist er am 26. Januar 1945 gefallen.

 

Ritterkreuz (22. Dezember 1941) Eichenlaub (22. November 1943)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011