Folttmann, Josef Anton Karl Petrus
* 18. Januar 1887, Breslau † 11. April 1958, Aachen |
Josef Folttmann war der Sohn vom Kaufmann und Geschäftsführer Carl Folttmann und dessen Ehefrau Maria, geborene Höptner. Seine Mutter starb bereits am 16. Januar 1905 in Breslau. Er trat nach seinem Abitur an einem Humanistischen Gymnasium am 20. März 1907 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Schlesisches Füsilier-Regiment "General-Feldmarschall Graf Moltke" Nr. 38 nach Glatz. In diesem wurde er am 26. März 1907 vereidigt. Am 17. August 1907 wurde er zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Am 13. November 1907 erhielt er das Zeugnis der Reife zum Fähnrich und wurde daraufhin am 19. Dezember 1907 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1908 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 17. September 1906 datiert. Er wurde dann anfangs als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie seines Regiments in Glatz eingsetzt. Im Frühjahr 1911 gehörte er in gleicher Funktiuon zur 12. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. Sein Vater starb im Alter von 60 Jahren am 22. September 1911 in der Villa Sanssouci in Bad Altheide. Vom 2. Oktober 1911 bis zum 29. Februar 1912 wurde er zur Militär-Turnanstalt kommandiert. Ab dem 1. März 1912 diente er als Nachfolger von Leutnant Hantelmann als Adjutant des II. Bataillons seines Regiments in Glatz. Am 18. Dezember 1912 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung. Am 14. Januar 1913 heiratete er die fast sieben Jahre jüngere Elisabeth Klose, Tochter vom Rittergutsbesitzer und Hauptmann a.D. Klose, in Breslau. Privat wohnte die Failie 1914 in der Parkstraße 3 in Glatz. Auch kurz vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er noch als Bataillonsadjutant eingesetzt. Durch Verfügung des Chefs des Generalstabes der Armee wurde er am 18. Juni 1914 zum 1. Oktober 1914 zum Lehrkursus an der Kriegsakademie einberufen, was aber nicht mehr zur Umsetzung kam. Am 5. August 1914 wurde sein Sohn Hans-Wolfgang Josef Karl Hermann Folttmann in Glatz geboren, aber bereits am 7. August 1914, ebenfalls in Glatz, wieder gestorben. Er zog als Adjutant des II. Bataillons an 8. August 1914 an die Front. Am 15. September 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. An der Front wurde er ab dem 26. September 1914 als Regimentsadjutant in seinem Regiment verwendet. Als solcher wurde er am 28. November 1914 auch zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1915 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 18. April 1916 folgte die Beförderung zum Hauptmann und als solcher wurde er am 25. Mai 1916 zum Chef der MG-Kompanie vom Schlesisches Füsilier-Regiment "General-Feldmarschall Graf Moltke" Nr. 38 ernannt. Er übernahm aber an diesem Tag die Führung des I. Bataillons seines Regiments. Am 15. Juni 1916 wurde er zum Adjutant der 21. Infanterie-Brigade ernannt. Er trat diese Position aber erst am 23. Juni 1916 an. Bis dahin führte er noch das I. Bataillon seines Regiments. Am 17. Dezember 1916 wurde er mit seiner bisherigen Uniform auf eine Generalstabsstelle in den Generalstab der Etappen-Inspektion 6 versetzt. Am 13. März 1917 kam er in den Generalstab der 242. Infanterie-Division. Am 10. Juni 1917 wurde er durch Verfügung der 1. Armee als 2. Generalstabsoffizier in den Generalstab der 7. Reserve-Division kommandiert. Am 18. Juni 1917 wurde er in den Generalstab des IX. Armeekorps versetzt. Vom 23. Juli 1917 bis zum 9. August 1917 wurde er zwecks praktischer Ausbildung bei einer Fuß- und Feldartillerie-Batterie der 18. Infanterie-Division kommandiert. Vom 12. September 1917 bis zum 17. Oktober 1917 wurde er zum Generalstabskurs in Sedan kommandiert. Am 21. Oktober 1917 wurde er in den Generalstab der Armee versetzt unter Belassung in seiner bisherigen Dienststelle. Am 1. Juli 1918 wurde er zu den Offizieren der Armee versetzt und unter Gewährung der Feldbesoldung dem Oberkommando der 3. Armee zur besonderen Verwendung überwiesen. Ab dem 19. Juli 1918 diente er als 2. Generalstabsoffizier (Ib) im Generalstab der 5. Garde-Infanterie-Division. Am 4. November 1918 wurde er wieder zu den Offizieren von der Armee versetzt und unter Gewährung der Feldbesoldung dem Chef des Generalstabes des Feldheeres zur besonderen Verwendung zugeteilt. Am 30. November 1918 wurde er in den Generalstab des Chefs des Feldheeres bei der Obersten Heeresleitung (OHL) versetzt. Am 12. August 1919 wurde er in den Generalstab der Kommandostelle Kolberg versetzt. Im Jahr 1919 wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde am 29. September 1919 in den Stab vom Reichswehr-Gruppen-Kommando 1 nach Berlin kommandiert. Am 9. November 1919 wurde er auf die Reichsverfassung neu vereidigt. Am 28. November 1919 wurde er zur Dienstleistung beim Reichswehrministerium (RWM) kommandiert, mit der Maßgabe, daß diese Kommandierung einer Versetzung gleich ist. Am 12. Dezember 1919 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1919 als Generalstabsoffizier zum Reichswehr-Gruppenkommando 1 versetzt, gleichzeitig beim RWM mit der Maßgabe kommandiert, daß das Kommando einer Versetzung gleich ist. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 kehrte er von dem Kommando im RWM wieder zum Reichswehr-Gruppenkommando 1 zurück und wurde in einer Generalstabsstelle bestätigt. Privat wohnte er zu dieser Zeit in der Lietzenburger Straße 45 in Berlin W15 und hatte die Telefonnummer Pfalzburg 3254. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 27. September 1920 mit Wirkung vom 1. Oktober 1920 in einer Generalstabsstelle vom Gruppenkommando 1 in Berlin bestätigt. Am 1. Oktober 1921 wurde er in das 9. (Preußisches) Infanterie-Regiment nach Potsdam versetzt und übernahm die Geschäfte des MG-Offiziers beim Stabe. Vom 3. November 1921 bis zum 19. November 1921, vom 5. Dezember 1921 bis zum 20. Dezember 1921 und vom 5. Januar 1922 bis zum 6. März 1922 wurde er neben den Geschäften als MG-Offizier beim Stabe für Oberleutnant Graf Hülsen auch als stellvertretender Regimentsadjutant eingesetzt. Während dieser Zeit hat er am 1. Februar 1922 ein neues Rangdienstalter als Hauptmann vom 18. April 1916 zugewiesen bekommen. Am 1. Mai 1922 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Werner Kienitz zum Chef der 7. Kompanie im 9. (Preußisches) Infanterie-Regiment in Potsdam ernannt, wurde aber vorläufig weiter als MG-Offizier beim Stabe belassen. Am 18. Mai 1922 übernahm er dann seine 7. Kompanie. Im Juni 1922 hatte er auch die Geschäfte als Nachrichtenoffizier beim Regimentsstab übernommen. Am 23. August 1922 wurde seine Tochter Renate Elfriede Maria Elisabeth Folttmann in Potsdam geboren. Vom 29. Juni 1923 bis zum 3. August 1923 erhielt er einen Erhohlungsurlaub nach Niedermichelsdorf und Glatz, seine Kompanie führte währenddessen stellvertretenden Oberleutnant Becher. Vom 13. Juni 1924 bis zum 14. Juli 1924 erhielt er einen Erhohlungsurlaub nach Niedermichelsdorf in Schlesien, seine Kompanie führte währenddessen stellvertretenden Leutnant von Chappuis. Vom 27. Juli 1924 bis zum 2. August 1924 wurde er gemäß Verfügung der 3. Division der Reichswehr zur Teilnahme an dem in der Gegend von Glogau stattfindenden Gauritte vom Infanterieführer III kommandiert. Die stellvertretende Führung seiner 7. Kompanie übernahm erneut Leutnant von Chappuis. Am 27. August 1924 wurde seine Tochter Christa-Maria Hedwig Hermine Folttmann in Potsdam geboren. Am 30. August 1924 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 als Referent in die Heeres-Abteilung (T1) vom RWM versetzt. Ab dem 15. Dezember 1924 tat er Dienst bei der Marineleitung, wo er der Flottenabteilung zugeteilt wurde. Vom 17. April 1925 bis zum 26. April 1925 wurde er zur Teilnahme an der Übungsreise des RWM in Franken kommandiert. Er nahm am 22., 23., 25., 26. und 28.6. bis zum 1.7.1925 an der Küstenkundefahrt des Flottentenders "Hela" teil. Bei den Herbstmanövern der Marineleitung 1925 wurde er vom 7. September 1925 bis zum 24. September 1925 an Bord des Kanonenschiffes "Panther" eingeschifft. Am 22. Mai 1926 wurde er vom 28. Juni 1926 bis zum 8. Juli 1926 zur Küstenkundefahrt in der Nordsee auf den Tender "Nordsee" kommandiert. Vom 26. September 1926 bis zum 30. September 1926 wurde er zur Übungsreise der Heeres-Abteilung im Glatzer Bergland kommandiert. Vom 11. Oktober 1926 bis zum 16. Dezember 1926 wurde er für die Dauer der Auslandsreise des Linienschiffes "Hannover" eingeschifft. Vom 21. März 1927 bis zum 27. März 1927 war er Teilnehmer an einer Übungsreise von Offizieren des RWM in Franken. Vom 15. August 1927 bis zum 20. August 1927 wurde er zur Übungsreise der Heeres-Abteilung in Schleswig-Holstein kommandiert. Am 6. September 1927 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 als Lehrer an die Infanterieschule nach Dresden versetzt. Vom 10. Juni 1928 bis zum 16. Juni 1928 wurde er zur Übungsreise der Lehrer der Waffenschulen in der Gegend Bamberg - Fulda - Eisenach kommandiert. Vom 8. Oktober 1928 bis zum 13. Oktober 1928 nahm er an der Übungsreise der Lehrer der Infanterieschule teil. Vom 4. März 1929 bis zum 9. März 1929 nahm er am Lehrgang für Motorisierung in Berlin teil. In der Funktion als Lehrer wurde er am 1. April 1929 zum Major befördert. Privat wohnte er damals in der 1. Etage der Nordstraße 13 in Dresden. Am 16. Januar 1930 wurde er mit Wirkung vom 1. Februar 1930 zum Stab der Inspektion der Waffenschulen (In 1) im RWM nach Berlin versetzt. Am 17. Januar 1930 bekam er die Anweisung ab dem 1. Februar 1930 auch die Uniform eines Führerstabsoffiziers zu tragen. Privat wohnte er jetzt am Kronprinzenufer 30 in Berlin NW 30 und hatte die Telefonnummer C5 Hansa 3781, welche schon 1931 zur A2 Flora 3781 geändert wurde. Am 1. September 1933 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Er übernahm am 1. Oktober 1933 das Kommando über das II. Bataillon vom 7. (Preußisches) Infanterie-Regiment. Vom 3. Oktober 1933 bis zum 18. Oktober 1933 wurde er zum Schießlehrgang für schwere Infanteriewaffen in Döberitz kommandiert. Am 2. August 1934 wurde er auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur des III. (Jäger-) Bataillons vom Infanterie-Regiment Görlitz ernannt. Am 15. Februar 1935 wurde er vom 5. März 1935 bis zum 8. März 1935 zum Gasschutzlehrgang G2 kommandiert. Als Bataillonskommandeur wurde er am 1. Juli 1935 auch zum Oberst befördert. Anschließend war er Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 52 in Bautzen. Er wohnte jetzt privat im Erdgeschoß in der Löhrstraße 20 in Bautzen. Ab dem 10. November 1938 wurde er als Kommandeur vom Infanterie-Regiment 103 in Bautzen eingesetzt. Am 10. März 1939 wurde er vom 1. April 1939 bis zum 30. April 1939 zum Oberkommando des Heeres kommandiert, um beim Heerespersonalamt (PA) eingesetzt zu werden. Am 31. März 1939 folgte mit Wirkung vom 1. April 1939 die Beförderung zum Generalmajor. Als solcher wurde er am 20. April 1939 mit Wirkung vom 1. Mai 1939 zum OKH in die Abteilung P1 versetzt und zum Leiter der Hauptstelle der Wehrmacht für Psychologie und Rassekunde ernannt. Privat wohnte er jetzt am Olivaer Platz 11 in Berlin W 15 und hatte dort die Telefonnummer 922253. Ab dem 21. August 1939 wurde er für fünf Tage zum Wehrkreiskommando IV versetzt und zur Wehrersatzinspektion Chemnitz kommandiert. Am 23. August 1939 wurde er infolge Umbenennung seiner Dienststelle zur Inspektion für Eignungsuntersuchungen zum Inspektion dieser ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er am 26. August 1939 zum Kommandeur der 256. Infanterie-Division ernannt. Am 28. Dezember 1939 wurde er mit Wirkung vom 10. Januar 1940 zum Kommandeur der 164. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er während des Balkan-Feldzuges und anschließend auf Kreta, wobei er am 17. Januar 1941 mit Wirkung vom 1. Februar 1941 zum Generalleutnant befördert wurde. Am 10. Januar 1942 wurde die Division in Festungs-Division Kreta umbenannt, wobei Generalmajor Folttmann weiterhin Divisionskommandeur blieb. Anfang August 1942 wurde er von der Panzerarmee Afrika als "an Venenentzündung erkrankt mit Trombose" an das Heeres-Personalamt gemeldet. Sein Abtransport nach Europa wurde notwendig. Sein Vertreter sollte Oberst Helmuth Beukemann werden, bis zu dessen Eintreffen übernahm Oberst Carl-Hans Lungershausen die Vertretung als Kommandeur. Am 9. August 1942 wurde sein erfolgter Abtransport von der Division gemeldet. Sein Zustand wurde als nicht besorgniserregend bezeichnet. Am 21. September 1942 wurde er mit Wirkung vom 10. August 1942 in die Führerreserve des OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis III. Am 20. Dezember 1942 wurde er mit Wirkung vom 9. November 1942 zum Kommandeur der 338. Infanterie-Division ernannt, die als Besatzungstruppe in Antwerpen lag. Am 17. Februar 1944 wurde er mit Wirkung vom 5. Januar 1944 wieder in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte jetzt der Wehrkreis IV. Am 25. Februar 1944 wurde er mit Wirkung vom 20. Januar 1944 zum Sonderstabes III im OKH kommandiert und mit Wirkung vom 1. Februar 1944 wurde er zum Befehlshaber des Sonderstabes III im OKH ernannt und am 8. April 1945 wieder in die Führerreserve versetzt. Am 10. März 1944 war ihm das Deutsche Kreuz in Silber verliehen worden, Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er am 9. September 1947 entlassen wurde. Er vrbrachte seinen Lebensabend in Aachen, wo er Mitte der 50iger Jahre Am Lavenstein 1/2 in Aachen mit der Telefonnummer 34584 gemeldet war.
Am 12. Septembr 1880 wurde seine ältere Schwester Elisabeth Maria Pulcheria
Folttmann in Breslau geboren.
Am 1. Januar 1882 wurde sein älterer Bruder
Adam Josef Carl Georg Folttmann in Breslau
geboren. Dieser wurde Gerichtsassessor und war mit der fast zehn Jahre jüngeren
Elisabeth Vahle verheiratet. Aus dieser Ehe entprang am 27. Mai 1916 in
Rosenberg (Oberschlesien) der Norbert Wilhelm Karl Josef Folttmann. Sein Bruder
Georg Folttmann starb bereits am 17. September 1917 infolge einer Krankheit im
Lazarett, entweder in Altengrabow, oder in Dessau-Alten. Am 2. Oktober 1917
wurde noch sein Sohn Georg Theodor Wilhelm Karl
Foltmann in Laer geboren. Dieser ist am 15. Mai 1942 um 13 Uhr als Oberleutnant
und Angehöriger der 4. Batterie vom Artillerie-Regiment 117 in Maljschaja
Nikolajewka im Donezbecken gefallen. Nach anderen Angaben war er Angehöriger der
13. Kompanie vom Infanterie-Regiment 70 und hatte aber eine Erkennungsmarke der
SS-Verfügungstruppe 1.S.S.3. Anfags wurde er in Malaja Nikolajewka beerdigt. Er
wurde noch 1942 in ein Einzelgrab auf den Ehrenfriedhof Woroshilowgrad
umgebettet.
Eine weitere ältere Schwester war die am 24. Dezember 1883 in
Breslau geborene Maria Eva Ceslawa Folttmann.
diese heiratete am 12. August 1907 in Breslau den
Ludwig Augustin Janicki. Dieser war später Oberregierungsrat und Dr. der
Philosophie. Sie starb am 6. Juni 1942 in ihrer Wohnung im Tegeler Weg 4 in
Berlin-Charlottenburg. Als Todesursache wurden Gebärmutterkrebs und allgemeine
Kachexie angegeben.
Seine jüngere Schwester war die am 9. November 1888 in
Breslau geborene Theodora Marie Hedwig
Folttmann. Diese heiratete am 31. März 1913 den sechseinhalb Jahre älteren
Nationalökonom Dr. phil. Adolf Franz Paul
Lejeune genannt Jung, Sohn vom Schiffskapitän Ferdinand Hugo Lejeune genannt
Jung, in Berlin-Schöneberg. Aus dieser Ehe ging am 4. Juni 1915 in
Berlin-Wilmersdorf ein Sohn hervor. Dieser heiratete 1940. Am 22. September 1916
wurde in Berlin-Wilmersdorf der zweite Sohn Joachim
Josef Adolf Lejeune, genannt Jung, hervor. Dieser ist als Wollkaufmann und
Leutnant am 21. November 1941 um 9:15 Uhr in Borowsk an der Ostfront gefallen.
Als dritter Sohn wurde am 25. Dezember 1917 in Berlin-Wilmersdorf der Sohn
Ludwig Franz Leo Karl Lejeune geboren. Dieser ist am 2. September 1939 als
Fahnenjunker (Oberjäger) in der 10. Kompanie vom Infanterie-Regiment 83 bei
Gostyn gefallen. Gemeldet war er damals im Lietzensee Ufer 7 in
Berlin-Charlottenburg. Der Ehemann Dr. phil. Paul Lejeune war ein Mitglied des
politischen Widerstandes. Nach dem gescheiterten Putsch zum 20. Juli 1944 wurde
er verhaftet. Er ist als ehemaliger Syndikus am 8. September 1944 um 16:37 Uhr
in Berlin-Charlottenburg am Königsdamm 7 gehängt wurden. Er starb direkt nach
dem ehemaligen Oberst Georg Hansen. Nach ihm folgten der Oberstleutnant im
Generalstab Günther Smend und der ehemalige Botschafter Ulrich vn Hassel.
Eine weitere jüngere Schwester war Gertrud Folttmann.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/
Dermont Bradley - Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 -
Band 4: Fleck - Gyldenfeldt Biblio-Verlag 1999
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953