Graeßner, Walther

 

* 31. Januar 1891, Magdeburg

† 16. Juli 1943, Reservelazarett Troppau

 

Walther Graeßner trat am 24. März 1909 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Metzer Infanterie-Regiment Nr. 98 ein. In diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 22. August 1910 zum Leutnant befördert. Am 1. Oktober 1913 wurde er dann Adjutant des I. Bataillons seines Regiments. Bei Beginn des 1. Weltkrieges kam er dann als solcher zuerst an die Front. Am 1. Oktober 1914 wurde er dort zum Regimentsadjutant ernannt. Als solcher wurde er am 27. Januar 1916 zum Oberleutnant befördert. Am 4. März 1917 wurde er Adjutant der 66. Infanterie-Brigade ernannt. Im 1 Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze und andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Oberleutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 1. Juli 1919 wurde er dann als Ordonanzoffizier in den Stab der Reichswehr-Brigade 4 versetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er noch in dieser Funktion verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann in das 12. Infanterie-Regiment. Dort wurde er anfangs als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 1. April 1922 wurde er dann zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann beim Stab des Ausbildungs-Bataillons vom 12. Infanterie-Regiment eingesetzt. Am 1. April 1925 wurde er dann zum Chef der 6. Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Quedlinburg ernannt. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann in das Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er dann in der Heeres-Organisationsabteilung (T 2) eingesetzt. Nach einem Jahr wurde er dann am 1. Oktober 1926 zum Stab der 2. Kavallerie-Division nach Breslau versetzt. Am 1. Februar 1929 wurde er dann als Chef der 11. Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Görlitz versetzt. Am 1. April 1931 wurde er zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Februar 1930 festgelegt. Am 12. August 1931 wurde er mit Wirkung vom 15. September 1931 zum Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg in Preußen kommandiert. Dieses Kommando war einer Versetzung gleichzusetzen. Am 29. August 1931 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1931 in den Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg versetzt. Er hatte ab jetzt auch die Uniform der Führerstabsoffiziere zu tragen. Am 1. April 1934 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant zum Kommandant von Leipzig versetzt. Bei der Enttarnung der Verbände nach der Erweiterung der Reichswehr wurde er dann am 15. Oktober 1935 zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) im Stab der 14. Infanterie-Division ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1936 zum Oberst befördert. Am 12. Oktober 1937 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 53 ernannt. Am 1. Juli 1939 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er jetzt zum Kommandeur der Ergänzungstruppen des XVII. Armeekorps ernannt. Bei der Mobilmachung am 26. August 1939 wurde er zum Kommandeur der Ersatztruppen XVII ernannt. Am 1. Oktober 1939 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 15. Oktober 1939 wurde er dann wegen der Teilung des Stabes zum Kommandeur der Ersatztruppen 2./XVII ernannt. Am 9. November 1939 wurde er dadurch zum Kommandeur der 187. Division ernannt. Am 23. Dezember 1939 wurde er dann wegen der erneuten Umbenennung der Division zum Kommandeur der Division Nr. 187 ernannt. Am 6. Februar 1940 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er jetzt zum Kommandeur der 298. Infanterie-Division ernannt. Mit der Division wurde er dann beim zweiten Teil vom Frankreichfeldzug erstmals eingesetzt. Danach führte er seine Division dann bei Beginn des Ostfeldzuges beim Angriff auf Südrussland. Dabei wurden ihm bereits früh beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. Oktober 1941 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 27. Oktober 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Anfang Dezember 1941 gab er seine Divisionführung wegen einer schweren Erkrankung ab. Seine Vetretung übernahm Generalleutnant Albert Zehler am 9. Dezember 1941. Am 1. Januar 1942 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt, sein Nachfolger als Kommandeur der 298. Infanterie-Division wurde Generalleutnant Arnold Szelinski. Mitte Februar 1942 wurde er mit der Führung vom Generalkommando XII. Armeekorps beauftragt. Durch seine Beförderung zum General der Infanterie am 1. Juni 1942 wurde er dann zum Kommandierender General des XII. Armeekorps ernannt. Mitte Februar 1943 gab er wegen einer schweren Verwundung sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 16. Juli 1943 ist er an seinen Wunden im Reservelazarett Troppau verstorben.

 

Ritterkreuz (27. Oktober 1941)