Hauffe, Ernst Fritz Arthur

 

* 20. Dezember 1892, Wittgensdorf (Kreis Chemnitz)

† 22. Juli 1944, östlich von Lemberg

 

 

Arthur Hauffe war der Sohn vom Bahnhofsvorsteher Friedrich Moritz Hauffe und dessen Ehefrau Albine Emma, geborene Schellbach. Er trat am 25. April 1912 als Fahnenjunker in das 3. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Leibregiment "Großherzogin" Nr. 117 ein. Am 18. Dezember 1913 wurde er in diesem Regiment zum Leutnant befördert. Im Sommer 1915 wurde er dann in das Reserve-Regiment Nr. 29 versetzt. In diesem wurde er als Adjutant am 27. Januar 1917 zum Oberleutnant befördert. Am 23. August 1917 hat er die zweieinhalb Jahre jüngere Elisabeth Auguste Jean Baumann, Tochter des Direktors der Rositzer Zucker-Raffinerie, Dr. phil. Julius Israel Baumann, in Rositz geheiratet. Ende 1917 kam er dann als Ordonanz-Offizier zum Generalstab vom Oberbefehlshaber Ost. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Ab dem 26. August 1919 gehörte er zum Stab der Reichswehr-Brigade 1. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch immer zum Stab der Reichswehr-Brigade 1. Am 10. August 1920 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1920 zum 1. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Am 1. Januar 1921 wurde er in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Ab dem 1. Oktober 1921 wurde er zur Führergehilfenausbildung in das 1. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Am 1. Oktober 1922 wurde er dann wieder zum 1. (Preuß.) Infanterie-Regiment versetzt und kam dort zum Ausbildungs-Bataillon. Im Herbst 1923 setzte er seine Führergehilfenausbildung beim 3. (Preuß.) Reiter-Regiment fort. Dabei wurde er am 1. Mai 1924 zum Rittmeister/Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1924 wurde er dann wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Am 1. Oktober 1929 wurde er zum Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden versetzt. Durch ein am 9. August 1930 rechtskräftig gewordenes Urteil vom Landgericht II in Berlin wurde seine Ehe geschieden. Am 1. Oktober 1930 wurde er zum Chef der 10. Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment ernannt. Er wohnte jetzt privat im Heimstättenhof 147 in Berlin-Spandau. Am 25. Januar 1932 (standesamtlich) und 26. Janur 1932 (kirchlich) heiratete er die sechszehn Jahre jüngere Ingeborg Maria Helene Hüger, Tochter vom 1915 gefallenen Hauptmann Karl Hüger und Stieftochter vom Oberstleutnant Ernst Busch, in Berlin-Spandau. Als Kompaniechef wurde er am 1. Oktober 1932 zum Major ernannt, sein Rangdienstalter wurde auf den 1. April 1932 festgelegt. Am 25. November 1932 absolvierte er seine Hilfsdolmetscherprüfung. Am 15. September 1933 wurde er als 1. Generalstabsoffizier (Ia) in den Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin versetzt. Am 4. Juli 1933 wurde sein Sohn Karl Hauffe in Berlin-Tempelhof geboren. In Stettin wurde er am 1. Januar 1935 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1935 wurde er dann in den Stab der Wehrmachtakademie versetzt. Am 6. Oktober 1936 wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 82 ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1937 zum Oberst befördert. Im Herbst 1937 wurde er dann als Ia in den Generalstab vom Gruppenkommando 3 versetzt. Am 4. November 1937 wurde sein Sohn Diter Hauffe in Albertstadt geboren. Im Frühjahr 1939 wurde er dann zum Chef des Generalstabes beim Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein ernannt. Dadurch wurde er automatisch ab Mitte September 1939 zum Chef des Generalstabes beim XXV. Armeekorps ernannt. Im Frühjahr 1940 wurde er dann zum Chef des Generalstabes beim XXXVIII. Armeekorps ernannt. Am 30. September 1940 wurde dann zum Chef des Generalstabes bei der Deutschen Heeresmission in Rumänien ernannt. Dort wurde er am 1. Juni 1941 zum Generalmajor befördert. Ab diesem 1. Juni 1941 wurde er dann als Chef der Deutschen Heeresmission in Rumänien (DHMR) bezeichnet. Im Jahr 1941 wurde ihm auch eine Tochter in Baden-Baden geboren. Sein Rangdienstalter als Generalmajor hat er am 1. September 1941 erhalten. Am 1. Januar 1943 wurde er noch zum Generalleutnant befördert. Am 20. Januar 1943 wurde er in die Führerreserve versetzt. Er wurde dann am 27. Februar 1943 zum Kommandeur der 46. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er etwa ein halbes Jahr lang bevor er erneut kurzzeitig in die Führerreserve versetzt wurde. Ihm wurden im Zweiten Weltkrieg auch beide Spangen zum Eisernen Kreuz verliehen. Am 25. Juli 1943 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 7. September 1943 wurde er mit der Führung vom Generalkommando XIII. Armeekorps beauftragt. Im Jahr 1943 wurde sein jüngster Sohn in Baden-Baden geboren. Am 1. November 1943 wurde er zum General der Infanterie befördert und damit gleichzeitig zum Kommandierenden General vom XIII. Armeekorps ernannt. Am 11. April 1944 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Am 25. April 1944 begab er sich auf einen etwas längeren Urlaub. Am 5. Juni 1944 kehrte er wieder als Kommandeur zurück zu seinem Korps. Am 22. Juli 1944 wurde er östlich von Lemberg durch Soldaten der Roten Armee gefangen genommen. Am gleichen Tag ist er während des Marsches in die Gefangenschaft auf eine Mine getreten und dabei getötet wurde.

 

Ritterkreuz (25. Juli 1943)