von Heydebrand und der Lasa, Hans-Christoph
* 6. September 1893, Breslau † 15. Mai 1942, bei Charkow (gefallen) |
Hans-Christoph von Heydebrand und der Lasa war der Sohn vom Landrat Georg Adam August Sylvius von Heydebrand und dessen Ehefrau Elise Caecilie Agnes Theodore, geborene von Prittwitz und Gaffron. Er trat am 26. Februar 1913 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Westpreußisches Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander III. von Rußland“ Nr. 1. Am 20. November 1913 wurde er zum Fähnrich befördert. Bei Beginn des 1. Weltkrieges Anfang August 1914 verließ er seinen Kurs an der Kriegsschule um mit seinem Westpreußisches Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander III. von Rußland“ Nr. 1 an die Front zu kommen. Dort wurde er am 19. September 1914 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 23. Juni 1912 datiert. Als solcher wurde er dann als Zugführer in seinem Regiment eingesetzt. 1915 wurde er dann zum 1. Schlesisches Husaren-Regiment Nr. 4 kommandiert. 1916 kam er dann als Regimentsadjutant wieder zum Westpreußisches Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander III. von Rußland“ Nr. 1 zurück. Als solcher wurde er am 16. September 1917 zum Oberleutnant befördert. Er blieb bis zum Kriegsende als Regimentsadjutant in seinem Regiment im Einsatz. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm auch beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann anfangs weiter beim Westpreußisches Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander III. von Rußland“ Nr. 1 eingesetzt. Am 1. Oktober 1919 wurde er dann als Oberleutnant mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er jetzt als Regimentsadjutant zum Reichswehr-Kavallerie-Regiment 8. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dann als Regimentsadjutant beim Reiter-Regiment 8 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 8. (Preuß.) Reiter-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er anfangs als Eskadronoffizier verwendet. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er dann als Regimentsadjutant vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment in Oels eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. August 1925 zum Rittmeister befördert. Im Sommer 1927 wurde er dann als solcher zum Chef der 3. Eskadron vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment in Militsch ernannt. Diese Funktion übte er dann die nächsten Jahre aus. 1931/32 wurde er dann in den Regimentsstab vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Oels versetzt. Am 1. August 1932 wurde er dann als Adjutant in den Stab der 2. Kavallerie-Division nach Breslau versetzt. Als solcher wurde er am 1. Mai 1934 zum Major befördert. Als Adjutant wurde er auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht weiter eingesetzt. Am 1. August 1935 wurde er dann als Adjutant zum Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Als solcher wurde er zum 1. Oktober 1936 zum Oberstleutnant befördert. Am 10. November 1938 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Willibald Freiherr von Langermann und Erlencamp zum Kommandeur vom Kavallerie-Regiment 4 in Allenstein ernannt. Als solcher wurde er zum 1. August 1939 zum Oberst befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 gab er sein Kommando während der Auflösung des Regiments ab. Er wurde dafür jetzt zum Kommandeur vom Reiter-Ersatz-Regiment 1 in Angerburg ernannt. Anfang Februar 1940 gab er sein Kommando ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Am 1. März 1940 wurde er dann zum Adjutant vom Stellvertretenden Generalkommando I. Armeekorps in Königsberg ernannt. Mitte November 1940 wurde er dann zum Kommandeur vom Schützen-Regiment 113 in Ostpreußen ernannt. Er führte sein Regiment dann zum Sommerbeginn 1941 im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Am 15. Juli 1941 wurde er mit der Führung der 1. Schützen-Brigade beauftragt. Im Sommer 1941 führte er dann auch eine Kampfgruppe bei der 1. Panzer-Division. Im Herbst 1941 wurde er dann zum Kommandeur der noch jungen 23. Schützen-Brigade ernannt. Im Frühjahr 1942 verlegte er mit seinem Stab im Verband der 23. Panzer-Division in den Südabschnitt der Ostfront. Am 15. Mai 1942 ist er bei den Kämpfen im Raum Charkow in Nepokrytaja gefallen. Er wurde wurde von einem Artilleriegeschoß am Bauch und beiden Beinen tödlich getroffen und danach auf dem Heldenfriedhof in Charkow beigesetzt. Nachträglich wurde er am 27. Juni 1942 zum Generalmajor befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Mai 1942 festgelegt.
Er hatte mehrere Geschwister:
Sein ältester Bruder war der am 26. Mai 1884
in Breslau geborene Ernst Wilhelm Georg von Heydebrand und der Lasa. Dieser
heiratete mehrmals und starb 1963.
Seine älteste Schwester war die am 18. Mai
1885 in Breslau geborene Elise von Heydebrand und der Lasa.
Eine weitere
ältere Schwester war die am 22. Dezember 1886 geborene Caroline Agatha Elisabeth
Ferdinande von Heydebrand und der Lasa.
Ein weiterer älterer Bruder war der
1889 geborene Georg von Heydebrand und der
Lasa. Dieser starb am 27. Oktober 1964 in Bad Wildungen.
Eine weitere ältere
Schwester war die am 20. Februar 1892 in Breslau geborene Wilhelmine Elisabeth
von Heydebrand und der Lasa.
Eine jüngere Schwester war die am 10. Juni 1895
in Breslau geborene Agathe Marie Henriette Auguste von Heydebrand und der Lasa.