von Hülsen, Heinrich-Hermann

 

* 8. Juli 1895, Weimar

† 6. Juni 1982, Celle

 

Heinrich-Hermann von Hülsen war Kadett und vorübergehend Page I.M. der Kaiserin Auguste-Victoria. Am 22. März 1914 wurde er als Leutnant ohne Patent in das Königlich Preußische Heer übernommen. Dabei kam er dann anfangs zum 4. Garde-Regiment zu Fuß. Bei diesem hat er am 22. Juni 1914 sein Patent erhalten. Mit diesem Regiment nahm er am 1. Weltkrieg teil. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern noch beide Eisernen Kreuze verliehen. Im Juni 1919 wurde er als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Anfang wurde er dann als Regimentsadjutant im Reichswehr-Infanterie-Regiment 29 eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er weiter in dieser Funktion eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Zugführer in die 8. (MG.) Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Wünsdorf übernommen. Im August 1921 wurde er dann zum 9. (Preuß.) Reiter-Regiment kommandiert. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann in das 9. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Eskadronoffizier eingesetzt. Am 1. März 1924 wurde er zum Oberleutnant befördert. Er wurde als solcher spätestens ab dem Frühjahr 1924 in der 2. Eskadron vom 9. (Preuß.) Reiter-Regiment in Fürstenwalde eingesetzt. Im Frühjahr 1925 gehörte er dann zur 3. Eskadron vom 9. (Preuß.) Reiter-Regiment in Beeskow. Am 1. Oktober 1925 wurde er in die 2. Eskadron vom 7. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Breslau versetzt. Am 1. Oktober 1928 wurde er zum Chef der 1. Eskadron vom 7. (Preuß.) Reiter-Regiment ebenfalls in Breslau ernannt. Am 1. Februar 1929 wurde er als solcher zum Rittmeister befördert. Er blieb bis zum 1. Oktober 1933 Chef der 1. Eskadron. Dann wurde er in verschiedenen Stellungen als Adjutant eingesetzt. Zuerst wurde er beim Wehrbezirkskommando Stettin eingesetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er ab dem 1. Oktober 1934 als Adjutant beim Artillerieführer II in Stettin eingesetzt. Dabei wurde er am 1. Juni 1935 zum Major befördert. Ab dem 15. Oktober 1935 war er dann nach der Enttarnung der Verbände als Adjutant bei der 2. Infanterie-Division, ebenfalls in Stettin, eingesetzt. Am 6. Oktober 1936 wurde er zum Kommandeur der II. Abteilung vom Kavallerie-Regiment 6 ernannt. Am 1. Januar 1938 folgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. Am 1. August 1938 gab er sein Kommando ab und wurde nach Stockerau versetzt. Am 8. August 1938 wurde er zum Kommandeur des Kavallerie-Regiment 11 ernannt. Diese Position behielt er bis zur Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939. Bei dieser wurde er zum Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung 44 ernannt. Diese Abteilung führte er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges im Verband der 44. Infanterie-Division im Polenfeldzug. Am 5. Dezember 1939 gab er sein Kommando über die Abteilung ab. Er kam jetzt zum AOK 1, bei dem er wieder als Adjutant eingesetzt wurde. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1940 zum Oberst befördert. Am 1. April 1941 wurde er zum Kommandeur vom Reiter-Regiment 2 ernannt. Dieses führte er dann zu Beginn des Ostfeldzuges im Mittelabschnitt der Ostfront. Am 2. November 1941 wurde er mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Noch 1941 gab er sein Kommando über das Reiter-Regiment 2 ab. Im Frühjahr 1942 besuchte er die Panzertruppenschule Munster. Am 25. Mai 1942 übernahm er als Kommandeur die 9. Schützen-Brigade im Südabschnitt der Ostfront. Ab dem Sommer 1942 bis zum 15. Dezember 1942 führte er die jetzt zur 9. Panzergrenadier-Brigade umbenannte Einheit. In diesem Zeitraum war er vom 27. Juli 1942 bis zum 3. August 1942 mit der Führung der 9. Panzer-Division beauftragt. Er wurde Mitte Dezember 1942 in die Führerreserve OKH versetzt. Am 23. April 1943 wurde er in Nordafrika mit der Führung der 21. Panzer-Division beauftragt. Am 1. Mai 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er jetzt auch zum Kommandeur der 21. Panzer-Division ernannt. Bei der Kapitulation der deutschen Truppen in Afrika geriet er am 13. Mai 1943 in Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er am 17. Februar 1947 wieder entlassen.