Reiter-Regiment 2
2. (Preuß.) Reiter-Regiment
Reiter-Regiment Osterrode
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Reiter-Regiment 1 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 kam es dann zu größeren Umgliederungen und Neuzuteilungen zum Regiment. Dabei wurden einige Einheiten vom Reiter-Regiment 21 in das Regiment eingegliedert. 1941/42 bzw. 1942 wurden die Einheiten dann in Teile vom Panzer-Regiment 24, der Panzer-Divisions-Kolonne 40 bzw. Kradschützen-Bataillon 4 umbenannt. Lediglich die 10. Schwadron und die Kolonne wurden gestrichen.
Einheit | Feldpostnummer | Nummer ab 1940 |
Regimentstab | 00115 | 03822 bis 1942 |
Führer Stabsschwadron | 33426 | - |
Stab I. Abteilung | - | 33426 bis 41/42 |
1. Schwadron | 26576 | 26576 bis 41/42 |
2. Schwadron | 11045 | 11045 bis 1942 |
3. Schwadron | 29074 | 29074 bis 41/42 |
4. Schwadron | 00796 | 16670 bis 1942 |
Stab II. Abteilung | - | 25266 bis 41/42 |
5. Schwadron | 16670 | 00796 bis 1942 |
6. Schwadron | - | 17617 bis 41/42 |
7. Schwadron | - | 08212 bis 1942 |
8. Schwadron | - | 26322 bis 41/42 |
9. Schwadron | - | 33893 bis 41/42 |
10. Schwadron | - | 33426 gestr. 1942 |
Kolonne | 00056 | 00056 gestr. 1942 |
Mit freundlicher Genehmigung von: Kannapin, Norbert: Die deutsche Feldpostübersicht (3 Bd.), vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern, Biblio-Verlag (1980), ISBN-10: 3764811838
Das Reiter-Regiment 2 wurde im Frühjahr 1920 im
Wehrkreis I aufgestellt.
Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 1. Kavallerie-Division
unterstellt. Auch bei der Bildung des 100.000 Mannes der Reichswehr blieb das
Regiment weiter dieser Division unterstellt. Der Regimentsstab war mit der 1.,
2. und 5. Eskadron in
Lyck, im Wehrkreis I,
stationiert. Die 3. und 4. Eskadron vom Regiment waren dagegen in
Allenstein,
ebenfalls Wehrkreis I,
stationiert. Die 6. Eskadron vom Regiment war in
Königsberg,
ebenfalls Wehrkreis I,
stationiert. Aufgrund des Wehrgesetzes vom 23. März 1921 §14 Absatz 3 wurde das
Regiment dann zum 2. (Preußisches) Reiter-Regiment umbenannt. Das
Regiment blieb weiter der 1. Kavallerie-Division
unterstellt. Ebenfalls 1921 wurde die 5. Eskadron zur Ausbildungs-Eskadron
umbenannt.
Die Traditionsträgerschaft im Regiment war dann für die ersten Jahre der
Reichswehr wie folgt
verteilt:
1. Eskadron: Westpreußisches Kürassier-Regiment „Herzog Friedrich Eugen von
Württemberg“ Nr. 5
2. Eskadron: 1. Pommersches Ulanen-Regiment „von Schmidt“ Nr. 4
3. Eskadron: Ostpreußisches Dragoner-Regiment „König Albert von Sachsen“ Nr. 10
4. Eskadron: Pommersches Dragoner-Regiment „von Wedel“ Nr. 11
Ausbildungs-Eskadron: Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 10
6. Eskadron: Ostpreußisches Kürassier-Regiment „Graf Wrangel“ Nr. 3
Noch Anfang der 20iger Jahre wurden die Standorte der Einheiten
deutlich geändert. Dabei wurde jetzt der Regimentsstab mit der 3. und der Ausbildungs-Eskadron in
Allenstein
beheimatet. Die 1., 2. und 4. Eskadron vom Regiment wurden jetzt in
Lyck stationiert.
Die 6. Eskadron vom Regiment war weiter in
Königsberg
beheimatet. Die Allensteiner Bestandteile waren 1927 in der Reiter-Kaserne in
der Magazinstraße stationiert und hatten die Telefonnummer 611. 1928/29 übernahm die 2. Eskadron zusätzlich die Tradition der
Maschinengewehr-Abteilung Nr. 4. Fast gleichzeitig wurde die 6. Eskadron nach
Osterode
verlegt. 1929/30 wurden dann der Regimentsstab mit der 2. und der 4. Eskadron
ebenfalls nach
Osterode verlegt. Die 1., die 3. und die Ausbildungs-Eskadron wurden dafür
in
Allenstein
beheimatet. Per Gesetz vom 20. Juli 1933 fiel der landsmannschaftliche Zusatz
beim Regiment weg. Ab 1934 wurde das Regiment der 5. Reiterbrigade unterstellt.
Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde das Regiment am 1.
Oktober 1934 zum Reiter-Regiment Osterode umbenannt. Am 15. Oktober 1935 in
Reiter-Regiment 2 umbenannt und in Angerburg stationiert. 1936 wurde das
Regiment durch die Umbenennung der übergeordneten Einheit dem
Kavallerie-Kommando Insterburg
unterstellt. Durch die erneute Umbenennung der übergeordneten Einheit wurde das
Regiment ab dem 6. Oktober 1936 der 1. Kavallerie-Brigade
unterstellt. Im Sommer 1939 wurde das Regiment mobil gemacht. Es gliederte sich
dann in Regimentsstab mit Stabsschwadron, 1. bis 4. (Reiter-) Schwadron und 5.
(schwere) Schwadron. Zu Beginn des 2. Weltkrieges nahm es dann im Spätsommer
1939 am Polenfeldzug teil. Ab Ende Oktober 1939 unterstand das Regiment dann der
1. Kavallerie-Division.
Mitte Februar 1940 wurde das Regiment zu zwei umgegliedert. Dabei wurde der Stab
der I. Abteilung neu aufgestellt. Die 1. bis 3. Schwadron behielten ihre
bisherige Bezeichnung. Dazu wurde die bisherige 5. Schwadron als 4. (MG.)
Schwadron der I. Abteilung zugeteilt. Der Stab der neuen II. Abteilung vom
Regiment wurde aus dem Stab der II. Abteilung vom
Reiter-Regiment 21 gebildet. Die 5. Schwadron entstand durch die Umbenennung
der bisherigen 4. Schwadron. Die 6. Schwadron wurde durch die 6. Schwadron vom
Reiter-Regiment 21 gebildet. Die 7. Schwadron wurde
durch die 8. Schwadron vom Reiter-Regiment 21 gebildet.
Die 8. (MG.) Schwadron wurde durch die 9. Schwadron vom
Reiter-Regiment 21 gebildet. Dazu wurde die bisherige Stabsschwadron zur 10.
Schwadron umbenannt. Außerdem erhielt das Regiment noch eine 9. Schwadron. Zum
Ende des Frühjahrs 1940 nahm das Regiment im Divisionsverband am Westfeldzug
teil. Im Sommer 1940 wurde das Regiment als Besatzungstruppe an den
französischen Küsten eingesetzt. Im September 1940 verlegte das Regiment mit der
1. Kavallerie-Division in
das Generalgouvernement. Zum Sommerbeginn 1941 wurde das Regiment dann im
Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland eingesetzt. Am 3. Dezember 1941 wurde das
Regiment zum Panzer-Regiment 24
umgegliedert.
Die Ersatzgestellung für die Masse des Regiments wurde durch das Reiter-Ersatz-Regiment 1 wahrgenommen. Die Aufgabe für die II. Abteilung wurde durch die Kavallerie-Ersatz-Abteilung 10 wahrgenommen.
Regimentskommandeure:
Oberst Heinrich Deetjen Aufstellung - 31. Januar 1922
Oberstleutnant Max von Diringshofen 1. Februar 1922 - 6. Juni 1922
Oberst Richard von Graberg Juni 1922 - 1. Oktober 1923
Oberstleutnant Kurt Fischer 1. Oktober 1923 - (1924, 25)
Oberst Harald von Sichart (1926) - 30. September 1929
Oberst Diether von Boehm-Bezing 1. Oktober 1929 - 30. September 1932
Oberstleutnant Heinrich Danckelmann 1. Oktober 1932 - 28. Februar 1934
Oberst Alex Goeschen 1. März 1934 - 31. März 1937
Oberst Dietrich von Saucken 1. April 1937 - 30. September 1940
Oberst Friedemund von Arnim 1. Oktober 1940 - 31. März 1941
Oberst Heinrich-Hermann von Hülsen 1. April 1941 - 17. August 1941
Regimentsadjutanten:
Rittmeister Kurt Feldt 5. Juli 1920 - 5. Oktober 1921
Oberleutnant Claus von Platen 1921 - (1923)
Rittmeister Walter Neumann-Silkow (1924)
Rittmeister Skowronski (1925, 26, 27, 28)
Rittmeister Tschache (1929, 30)
Oberleutnant von Kleist-Bornstedt (1931, 32, 33)
Oberleutnant Freiherr von Seherr-Thoß (1934)
Oberleutnant von Menges (1934, 35, 36, 37)
Oberleutnant von Christen (1938)