von Loeper, Alexis Friedrich-Wilhelm

 

* 3. August 1888, Prieborn (Schlesien)

† 7. Oktober 1983, Bückeburg

 

 

Friedrich-Wilhelm von Loeper war der Sohn des Gutsbesitzers Georg von Loeper und dessen Ehefrau Carola, geborene von Schoenermark. Er trat am 28. Februar 1907 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei in das 1. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "Kronprinz" Nr. 1 in Königsberg in Preußen. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 27. Januar 1908 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 22. Juni 1906 datiert. Er wurde dann anfangs als Kompanieoffizier in der 12. Kompanie seines Regiments in Königsberg eingesetzt. Im Frühjahr 1909 wurde er in gleicher Funktion in der 3. Kompanie am gleichen Standort verwendet. Im Frühjahr 1910 war er Kompanieoffizier in der 7. Kompanie seines Regiments. Anfang 1911 wurde er als Nachfolger von Leutnant von Scharfenort zum Adjutant des I. Bataillons vom 1. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "Kronprinz" Nr. 1 in Königsberg ernannt. Im Herbst 1913 wurde er als Nachfolger von Oberleutnat Lindenau zum Regimentsadjutant seines Regiments am gleichen Standort ernannt. Sein Nachfolger als Bataillonsadjutant des I. Bataillons wurde Leutnant Dallmer-Zerbe. Mit seinem Regiment zog er dann bei Ausbruch des 1. Weltkrieges an die Front. Dort wurde er am 8. November 1914 zum Oberleutnant befördert. Bereits am 18. Dezember 1915 wurde er zum Hauptmann befördert. Bis 1917 wurde er auf den verschiedensten Positionen im Regiment eingesetzt. Im Frühjahr 1917 wurde er dann zum Kriegsministerium versetzt. Dort blieb er auch über das Kriegsende hinaus. Am 17. Dezember 1918 heiratete er die fast drei Jahre jüngere Irene Sophie Agathe Marta Auguste Kühne, Tochter des Amtsrats Erich Kühne, in Wanzleben. Im Frühjahr 1921 wurde er dann in den Stab des 13. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Er wurde auch bei diesem wieder als Regimentsadjutant eingesetzt. Am 13. Dezember 1921 wurde sein Sohn Johann Georg-Eberhardt von Loeper in Hannover geboren. Am 1. Dezember 1922 wurde er zum Chef der 1. Eskadron des 13. (Preuß.) Reiter-Regiment ernannt. 1927/28 wurde er dann zum Chef der 3. Eskadron des 13. (Preuß.) Reiter-Regiment ernannt. Am 1. Februar 1929 wurde er dort zum Major befördert. Diese Position behielt er bis zum Herbst 1931 inne. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann zum Stab des 15. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Am 1. April 1933 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Juni 1933 wurde er als solcher zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Sennelager ernannt. Dort wurde er am 1. April 1935 zum Oberst befördert. Als solcher wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur des Infanterie-Regiment 64 ernannt. Am 1. Oktober 1937 gab er dieses Kommando ab und übernahm dafür das Kavallerie-Schützen-Regiment 4 als Kommandeur. Als solcher wurde er am 1. August 1938 zum Generalmajor befördert. Am 24. November 1938 übernahm er als Kommandeur die 1. leichte Division. Diese Division führte er dann bei Ausbruch des 1. Weltkrieges in den Polenfeldzug. Als die Division zur 6. Panzer-Division umgegliedert wurde, gab Generalmajor von Loeper das Kommando an Generalmajor Werner Kempf ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve OKH versetzt. Noch im Herbst 1939 wurde er dann zum Kommandeur der 81. Infanterie-Division ernannt. Diese Division führte er dann während des Westfeldzuges. Am 1. September 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Anfang Oktober 1940 gab er das Kommando über die 81. Infanterie-Division ab. Er übernahm dafür die in der Umrüstung befindliche 10. Infanterie-Division, welche zur 10. Infanterie-Division (motorisiert) umgegliedert wurde. Diese Division führte er dann zu Beginn des Ostfeldzuges beim Angriff auf Mittelrussland. Dabei wurde ihm am 29. September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 15. April 1942 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. Mai 1942 übernahm er dann die Division Nr. 178. Auch bei deren Umbenennung zur Panzer-Division Nr. 178 blieb er weiter der Divisionskommandeur. Am 1. Oktober 1944 gab er dann dieses Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Noch im Oktober 1944 wurde er dann zum Kommandeur der Panzer-Division Tatra ernannt. Auch nach der Umbenennung der Division zur Panzer-Feldausbildungs-Division Tatra blieb er weiter der Divisionskommandeur. Am 1. Januar 1945 gab er dieses Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Noch im Januar 1945 wurde er zum Führer einer Divisionsgruppe ernannt. Diese wurde dann Anfang Februar 1945 beim LVII. Panzerkorps eingesetzt. Ende Februar 1945 wurde er aus der Armee verabschiedet. Trotzdem wurde er im Sommer 1945 in alliierte Kriegsgefangenschaft gesteckt. Aus dieser wurde er dann im Sommer 1947 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (29. September 1941)