Marcks, Werner

 

* 17. Juli 1896, Magdeburg

† 28. Juli 1967, Wedel / Schleswig-Holstein

 

 

Werner Marcks trat am 1. August 1914 als Fahnenjunker in das Leibregiment Nr. 8 ein und kam im September 1914 zum Füsilier-Regiment 40. Am 14. Juli 1915 zum Leutnant befördert, wurde er Zug- und Kompanieführer sowie Bataillons- und Regiments-Adjutant und wurde mehrfach verwundet. Nach Kriegsende wurde er in das Reichsheer übernommen und kam im Dezember 1921 als Oberleutnant zum Reiter-Regiment 10. Am 1. Februar 1933 folgte die Beförderung zum Rittmeister. 1934 kam er zur Aufklärungs-Abteilung 4, wo er am 1. Oktober 1936 zum Major befördert wurde. Am 1. April 1937 wurde er zum Kommandeur der Panzerabwehr-Abteilung 19 ernannt. Seine Privatadresse war die  Lenbachstraße 77 in Hannover. Mit seiner Abteilung nahm er im Spätsommer 1939 am Polenfeldzug teil. Am 1. Januar 1940 zum Oberstleutnant befördert, nahm er 1940 am Westfeldzug teil. Am Willebrock-Kanal konnte er mit seiner Abteilung ein englisches Panzerbataillon vernichten, wofür ihm das Eiserne Kreulz 1. Klasse verliehen wurde. Am 31. Juli 1940 gab er seine Abteilung ab. Dafür wurde er jetzt in die Führerreserve versetzt. Dabei wurde er dem Wehrkreis IX zugeteilt. Am 1. Oktober 1940 wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons des Schützen-Regiments 64, das er ab Juni 1941 in Rußland führte, wo ihm am 11. Dezember 1941 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen wurde. Kurz darauf wurde er nach Afrika versetzt und hier Mitte Dezember 1941 mit der Führung vom Schützen-Regiment 155 beauftragt. Am 6. Januar 1942 wurde er zum Kommandeur vom Schützen-Regiment 104 ernannt. Ab Januar 1942 führte er die Kampfgruppe "Marcks" durch die Cyrenaika. Hierfür wurde ihm am 2. Februar 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 9. Februar 1942 wurde er zum Kommandeur vom Schützen-Regiment 155 ernannt. Am 1. Juni 1942 zum Oberst befördert, erkrankte er im September 1942 schwer. Er musste das Kommando über das Regiment abgeben und wurde danach nach Deutschland ausgeflogen. Am 25. September 1942 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt und wieder dem Wehrkreis IX zugeteilt. Nach seiner Genesung wurde er am 11. Januar 1943 zur Panzertruppenschule I kommandiert. Am 5. März 1943 wurde er zum Sonderstab Panzer beim Generalinspekteur der Panzertruppen kommandiert. Am 1. April 1943 wurde er dann auch zum Stab des Generalinspekteurs der Panzertruppen versetzt. Am 2. Januar 1944 wurde er mit der stellvertretenden Führung der 20. Panzer-Division für den beurlaubten Generalleutnant Mortimer von Kessel beauftragt. Ende Januar 1944 hatte er Palzig über Schwiebus (Mark) als Privatadresse. Am 8. Februar 1944 kam er wieder in die Führerreserve und dem Wehrkreis IX zugeteilt. Am 20. Februar 1944 übernahm er die Führung über die 1. Panzer-Division. Am 1. April 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann auch zum Kommandeur der 1. Panzer-Division ernannt. Mitte Mai 1944 erhielt er 6 Tage Urlaub, die er in Palzig verbrachte. Am 21. September 1944 wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Ende September 1944 erkrankte er erneut schwer. Er musste die Führung an Oberst Eberhard Thunnert abgeben und erhielt 6 Wochen Kur verordnet. Danach wurde er am 2. November 1944 wieder in die Führerreserve versetzt und erneut dem Wehrkreis IX zugeteilt. Am 20. Januar 1945 wurde er zum Kommandeur der Festungs-Pakverbände Ost ernannt. Am 12. Februar 1945 wurde er noch zum Kommandeur der 21. Panzer-Division ernannt. Am 20. April 1945 wurde er zum Generalleutnant befördert. Ende April 1945 geriet er in russische Gefangenschaft und wurde 1951 wegen Kriegsverbrechen zu 25 Jahren Straflager verurteilt. Ende Oktober 1955 kehrte er nach Deutschland zurück.

 

Ritterkreuz (2. Februar 1942) Eichenlaub (21. September 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011