Neuffer, Georg

 

* 18. April 1895, Steinbach in der Oberpfalz

† 11. Mai 1977, Soest

 

Georg Neuffer trat am 14. Oktober 1914 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 3. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment „Prinz Leopold“. Im Frühjahr 1915 kam er dann als Fähnrich und Batterieoffizier an die Front zum 3. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment „Prinz Leopold“. Bei diesem wurde er am 12. August 1915 zum Leutnant befördert. Im Frühjahr 1917 wechselte er dann zur Fliegerabwehrtruppe. Dort wurde er dann bis zum Kriegsende in verschiedenen Einheiten eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er nach einer gewissen Zeit im Freikorps Epp in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 24. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Batterieoffizier eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1923 zum Oberleutnant befördert. Er gehörte jetzt zur 9. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Nürnberg. Am 1. April 1924 wurde er dann für ein halbes Jahr zur Infanterieschule nach Ohrdruf kommandiert. Am 1. Oktober 1924 wurde er dann in die 5. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment nach München versetzt. Von dieser wurde er zur Führergehilfenausbildung in den Stab der 7. Division der Reichswehr nach München kommandiert. Ab dem 1. Oktober 1925 gehörte er dann zur 1. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Würzburg. Am 1. Oktober 1927 wurde er dann zum Adjutant der III. Abteilung vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Nürnberg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Mai 1928 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann zum Chef der 3. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Würzburg ernannt. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann zum Chef der 2. (Bad.) Eskadron der 5. Fahr-Abteilung in Ludwigsburg ernannt. Sein Nachfolger als Batteriechef in Würzburg wurde Hauptmann Eduard Wagner. Im Sommer 1934 wurde er dann zum Flugabwehr-Kommando Döberitz kommandiert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 als Ausbilder zur Flakartillerieschule versetzt. Am 1. März 1935 wurde er zum Major befördert. Am 1. Oktober 1935 wurde er dann in die Luftwaffe übernommen. Er wurde jetzt zum Kommandeur des Ausbildungsstabes der Flakartillerie-Schule ernannt. Im Herbst 1936 wurde er dann zum Kommandeur der I. Abteilung vom Flak-Regiment 8 in Fürth ernannt. Mitte April 1937 wurde er dann zum Kommandeur vom Flak-Regiment 88 der Legion Condor ernannt. Am 1. Oktober 1937 wurde er dann zum Kommandeur der I. Abteilung vom Flak-Regiment 64 ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1938 zum Oberstleutnant befördert. Anfang Juni 1938 wurde er kurzzeitig zum Kommandeur der Festungs-Flak-Abteilung 34 in Speyer ernannt. Im Herbst 1938 wurde er dann zum Kommandeur vom neuen Flak-Regiment 14 ernannt. Am 31. März 1939 gab er sein Kommando bereits an Oberst Hans-Georg Schreder ab. Er wurde jetzt zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) im Stab des Präsident der Luftwaffen-Kontrollkommission ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1939 zum Oberst befördert. Kurz vor der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er im Sommer 1939 zum Chef des Stabes vom Luftverteidigungskommando IV ernannt. Anfang Oktober 1939 wurde er dann zum Chef des Stabes vom II. Flak-Korps ernannt. Im Frühjahr 1941 wurde er abgelöst. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 1. April 1941 wurde er dann zum Chef des Stabes vom Luftgau-Kommando IV ernannt. Am 1. Dezember 1941 wurde er dann durch die Umbenennung des Stabes bei dessen Verlegung in den Osten zum Chef des Stabes vom Luftgau-Kommando Moskau ernannt. Am gleichen Tag wurde er zum Generalmajor befördert. Mitte April 1942 wurde er abgelöst. Er wurde dafür zum Kommandeur der 5. Flak-Division in Darmstadt ernannt. Mitte November 1942 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür jetzt zum Kommandeur der 20. Flak-Division ernannt. Mit dieser wurde er jetzt auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz eingesetzt. Am 10. Mai 1943 geriet er dann in Tunesien in britische Gefangenschaft. Am 11. Mai 1943 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "Eine Flakdivision der Luftwaffe unter Führung des Generalmajors Neuffer vernichtete noch mit ihren letzten Granaten 37 feindliche Panzer." Am 1. Juli 1943 wurde er noch zum Generalleutnant befördert. Am 1. August 1943 wurde ihm auch noch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im Herbst 1947 wurde er dann aus der Gefangenschaft entlassen.

 

Ritterkreuz (1. August 1943)