Sinnhuber, Johann

 

* 27. März 1887, Wilkoschen / Ostpreußen

† 23. Oktober 1974, Augsburg

 

Johann Sinnhuber trat am 14. April 1907 als Fahnenjunker in die Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Ostpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 52. In diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 18. August 1908 zum Leutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 17. September 1906 festgelegt. Als solcher wurde er jetzt als Batterieoffizier im 2. Ostpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 52 eingesetzt. Er gehörte auch noch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 zum Regiment. Am 22. März 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 27. Januar 1918 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern noch beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 beim Befehlshaber der Artillerie der Reichswehr-Brigade 1 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann im Stab vom Artillerieführer I in Königsberg eingesetzt. Am 1. Oktober 1921 wurde er in das 1. (Preuß.) Artillerie-Regiment versetzt und dort in einem Abteilungsstab eingesetzt. Später wurde er dann zum Chef der 4. Batterie vom 1. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Königsberg. 1926 wurde er dann im Stab der II. Abteilung vom 1. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Königsberg eingesetzt. Im Frühjahr 1927 wurde er dann im Stab der 1. Division der Reichswehr in Königsberg eingesetzt. Im Frühjahr 1928 wurde er dann wieder als Chef der 4. Batterie vom 1. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Königsberg eingesetzt. Danach wurde er dann ab 1929 für mehrere Jahre im Stab der 1. Division der Reichswehr in Königsberg verwendet. Dabei wurde er am 1. Juni 1929 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment Elbing ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 21 in Elbing ernannt. Am 1. März 1938 gab er sein Kommando ab. Er wurde jetzt zum Artillerie-Kommandeur 18 (Arko 18) ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1939 zum Generalmajor befördert. Er nahm in seiner Funktion dann auch am Polenfeldzug teil. Auch zu Beginn des Westfeldzuges im Frühjahr 1940 wurde er noch als Arko 18 verwendet. Mitte Mai 1940 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür am 21. Mai 1940 zum Kommandeur der 28. Infanterie-Division ernannt. Er führte diese dann für den Rest vom Westfeldzug. Ihm wurden inzwischen auch beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Ab August 1940 wurde er dann mit der Division als Besatzungstruppe eingesetzt. Am 1. April 1941 wurde er zum Generalleutnant befördert. Anfang Juni 1941 wurde er dann mit der Division in den Osten verlegt. Er führte die Division dann zu Beginn des Sommers beim Angriff auf Mittelrussland. Am 5. Juli 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Er führte die Division dann in die Kämpfe im Raum Smolensk und vor Moskau. Dabei wurde die Division schwer angeschlagen und wurde aus diesem Grund Ende 1941 nach Frankreich verlegt. Dort überwachte er die Umgliederung der Division in eine Leichte Infanteriedivision. Er wurde jetzt zum Kommandeur der 28. leichte Infanterie-Division ernannt. Im Februar 1942 wurde er mit der Division auf die Krim verlegt. Durch die erneute Umbenennung der Division wurde er dann im Juli 1942 zum Kommandeur der 28. Jäger-Division ernannt. Am 27. August 1942 wurde er mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. Mai 1943 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 10. Juli 1943 wurde er mit der Führung vom LXXXII. Armeekorps beauftragt. Am 1. Oktober 1943 wurde er zum General der Artillerie befördert. Damit wurde er jetzt zum Kommandierenden General vom Generalkommando LXXXII. Armeekorps ernannt. Am 1. September 1944 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Am 1. April 1945 wurde er zum Kommandierenden General vom Verteidigungsbereich Hamburg-Bremen ernannt. Am 18. April 1945 gab er sein Kommando ab und wurde wieder in die Führerreserve versetzt. Er bekam dann bis zum Kriegsende kein Kommando mehr.

 

Ritterkreuz (5. Juli 1941)