Stumme, Georg
* 29. Juli 1886, Halberstadt † 24. Oktober 1942, bei El Alamein |
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Georg Stumme trat am 19. März 1906 als Fahnenjunker in die Königlich
Preußische Armee
ein. Er kam dabei zum 2. Oberschlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 57. In
diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 16. August 1907 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde
dabei auf
den 14. Februar 1906 datiert. Bei Ausbruch vom 1. Weltkrieg rückte er mit seinem
Regiment an die Front. Dort wurde er am 18. Oktober 1915 zum Hauptmann befördert.
Er wurde im 1. Weltkrieg verwundet. Im 1. Weltkrieg
wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er
in das Reichsheer übernommen. Er wurde dabei im 200.000 Mann-Übergangsheer im Reiter-Regiment
10 eingesetzt. Von diesem wurde er zur Befehlsstelle VI nach Breslau
kommandiert. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde die
Befehlsstelle aufgelöst und er kam wieder zum
10. (Preuß.)
Reiter-Regiment. Er wurde bei diesem die nächsten Jahre im Regimentsstab in
Züllichau eingesetzt. Anfang 1922 war er Chef der 1. Eskadron vom
10. (Preuß.)
Reiter-Regiment in Torgau. Am 1. Oktober 1923 hat er seine Eskadron an
Rittmeister Horst Rößing abgegeben. Er
selbst wurde dafür an diesem Tag zum Generalstab
der 3.
Kavallerie-Division nach Weimar versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1926
auch zum Major befördert. Er blieb auch nach der Zusammenlegung von Generalstab und
Stab beim Stab der
3.
Kavallerie-Division. Anfang 1930 befand er sich dann beim Stab vom
2. (Preuß.)
Reiter-Regiment in Osterode. Dort wurde er am 1. Februar 1931 zum
Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann am 1. Oktober 1931 als
Nachfolger von Oberst Georg Lisack zum
Kommandeur vom 1. (Preuß.)
Reiter-Regiment in Tilsit ernannt. Als solcher wurde er dann am 1. August
1933 zum Oberst befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht gab
er am 30. September 1934 sein Kommando an Oberstleutnant Kurt Wuthenow
ab. Er wurde dafür am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Kavallerie-Kommando
Stettin ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935
zum Kommandeur der 1. Reiter-Brigade ernannt. Am 1. April 1936 wurde er dann zum Höherer Kavallerieoffizier 1
in Berlin ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1936 zum Generalmajor befördert. Auch
bei seiner Beförderung zum Generalleutnant am 1. April 1938 war er noch immer in
dieser Funktion tätig. Am 10. November 1938 wurde er dann zum Kommandeur der
neuen 2.
leichte Division in Gera ernannt. Diese Division führte er dann zu Beginn
des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 in den Polenfeldzug. Dort wurden ihm beide
Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Nach dem Polenfeldzug wurde seine
Division dann zur 7.
Panzer-Division umgegliedert. Generalleutnant Stumme blieb aber vorerst
weiter der Kommandeur. Im Februar 1940 übergab er seine Division dann an
Generalmajor Erwin Rommel. Er wurde dafür mit
der Führung vom neuen XXXX.
Armeekorps beauftragt. Dieses führte er dann zuerst im Westfeldzug in den
Kampf. Am 1. Juni 1940 wurde er zum General der Kavallerie befördert. Dadurch
wurde er jetzt auch zum Kommandierenden General vom
Generalkommando XXXX. Armeekorps ernannt.
Für die Leistungen seines Korps im Frankreichfeldzug wurde ihm am 19. Juli 1940
das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im September 1940 war er
verantwortlich für die Umgliederung seines Generalkommandos zum
XXXX. Armeekorps
(motorisiert). Danach führte er sein Korps dann im Frühjahr 1941 in den
Balkanfeldzug. Bei der folgenden Auffrischung in der Heimat wurde sein
Dienstgrad am 4. Juni 1941 in General der Panzertruppen umbenannt. Ab dem Sommer
1941 nahm er dann auch am Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland teil. Mitte
Januar 1942 gab er sein Kommando wegen einer Erkrankung für einen Monat ab,
übernahm es danach aber direkt wieder. Auch bei der Umbenennung des Korps zum
Generalkommando XXXX. Panzerkorps
Anfang Juli 1942 war er noch der Kommandierende General des Generalkommandos.
Erst Mitte Juli 1942 wurde er von seinem Kommando abgelöst. Er wurde jetzt in
die Führerreserve versetzt. Gegen ihn wurde nämlich ein Kriegsgerichtsverfahren
eingeleitet, bei dem Generalfeldmarschall Göring die Verhandlung führte. Es ging
dabei um die Pläne zum Angriff auf Stalingrad, welche beim Abschuss des
1. Generalstabsoffiziers der
23. Panzer-Division der Roten Armee in die Hände gefallen waren.
Er musste sich gemeinsam mit
Generalmajor Hans
Freiherr von Boineburg-Lengsfeld und Oberstleutnant i.G. Gerhard Franz vor dem
Reichskriegsgericht verantworten. Er wurde dabei zu fünf Jahren Festungshaft
verurteilt, aber ebenso wie der zu 2 Jahren Festungshaft verurteilte
Oberstleutnant i.G. Franz nach wenigen Wochen wegen der Appelle mehrerer
ranghoher Offiziere entlassen und nach Afrika entsendet. Am 20. September 1942 wurde er dort
dann zum Führer der
Panzerarmee Afrika
ernannt. Auch nach Umbenennung des Oberkommandos zur
Deutsch-Italienischen Panzerarmee am 1. Oktober 1942 blieb er mit der
Führung dieser beauftragt. Beim Beginn der englischen Gegenoffensive vor El
Alamein ist General Stumme am 24. Oktober 1942 durch Herzinfarkt gestorben. Er
war mit dem Nachrichtenoffizier Oberst Andreas Büchting an der Front unterwegs,
als sie beschossen wurden. Seine Leiche wurde ohne jede Verwundung erst am
nächsten Tag entdeckt.
Oberst Büchting wurde dagegen durch Kopfschuss getötet.
Ritterkreuz (19. Juli 1940)