Panzer-Regiment 201

 

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer ab 1942
Regimentsstab 11206 11206
Stab I. Abteilung 08403 08403 A
Stabs-Kompanie - 08403 A
1. Kompanie 09313 08403 B
2. Kompanie 10760 08403 C
3. Kompanie 11854 08403 D
4. Kompanie - 08403 E
Kolonne I 34977 gestr. Ende 1941 08403 F
Stab II. Abteilung 12422 bis Mär/41

ab Mär/41 40345

40345 A
Stabs-Kompanie - 40345 A
4. Kompanie 13748 bis Mär/41

ab Mär/41 41917

-
5. Kompanie 14554 bis Mär/41

ab Mär/41 42463

40345 B
6. Kompanie 15182 bis Mär/41

ab Mär/41 43623

40345 C
7. Kompanie - 40345 D
8. Kompanie - 40345 E
Kolonne II 35308 40345 F
Stab III. Abteilung - 01650 A
9. Kompanie - 01650 B
10. Kompanie - 01650 C
11. Kompanie - 01650 D
12. Kompanie - 01650 E
7. schwere Kompanie ab Mär/41 14554 gestr. 1941 ab 1943 56778
7. PzJg-Kompanie ab 1941 18908 ab 1943 56778
Sturm-IG-Kompanie - ab 1943 56778
Werkstatt-Kompanie ab 1941 36722 36722

Am 19. November 1940 befiehlt das Oberkommando des Heeres, Chef HRüst u. BdE, die Aufstellung des Panzer-Regimentes 201, um die im Westfeldzug erbeuteten französischen Panzerbestände zu übernehmen und sie für die Wehrmacht feldverwendungsfähig zu machen. Am 1. Dezember 1940 beginnt die Aufstellung unter der Verantwortung des Wehrkreiskommandos V, Stuttgart. Als Aufstellungsort wird nach Untersuchungen durch den neuen Regimentskommandeur, Oberstleutnant Conze, die Caserne Mortier in Paris, Porte des Lilas, festgelegt. Oberstleutnant Conze scheidet bald krankheitshalber aus, sein Nachfolger wird Oberst Werner-Ehrenfeucht. Die Kommandeure der beiden Abteilungen sind Major von Heydebreck und Hauptmann Wolff. Im Dezember treffen die Personaleinheiten aus mehreren Panzer-Regimentern und Ersatztruppenteilen der Wehrkreise IV, V, VI, VII und XIII ein, um den Regimentsstab und zwei Panzer-Abteilungen zu je drei Kampfkompanien zu bilden. Am 11. Dezember werden die Regiments-Stabskompanie und je eine Stabskompanie der Abteilungen aufgestellt. Sie rekrutieren sich aus den Wehrkreisen V und XIII. Am 13. Dezember werden die ersten Panzer vom Typ 35 Somua 38 Hotchkiss übernommen. Radfahrzeuge werden aus französischen, belgischen und britischen Beutebeständen, Handwaffen aus französischen Beutebeständen zugewiesen. Versorgungsmässig wird das Regiment um die Jahreswende der 16. Infanterie-Division (mot.) unterstellt. Zu dieser Zeit bereitet das Oberkommando der Wehrmacht das Unternehmen gegen Gibraltar vor. Da das Panzer-Regiment 201 zu dem erforderlichen Zeitpunkt noch nicht einsatzbereit sein kann, befiehlt das OKH am 15. Januar 1941 die Aufstellung der Panzer-Abteilung 301 mit Stab, einer Stabs- und drei Kampfkompanien unter Hptm. Mildebrath. Dazu stellt die 3. Panzer-Division aus dem Panzer-Regiment 5 eine, aus Panzer-Regiment 6 zwei Kampfkompanien, während die Stabskompanie durch Panzer-Regiment 201 aufzustellen ist. In kürzester Zeit wird die in der Kaserne des französischen Luftwaffenministeriums in Paris, Place Balard, untergebrachte Abteilung mit Gerät des Panzer-Regiments 201 einsatzbereit gemacht. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, besichtigt am 11. Februar 1941 die Panzer-Abteilung und spricht seine besondere Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Aus politischen Gründen gelangt das Gibraltar-Unternehmen nicht zur Durchführung. Die Panzer-Abteilung 301 bleibt im Rahmen des Panzer-Regiments 201 in Paris. Im Januar 1941 beginnt in Anlehnung an das Panzer-Regiment 201 die Aufstellung des Panzer-Regiment 202 zur Übernahme weiterer französischer Panzer. Beide Regimenter werden am 1. März 1941 in der Panzer-Brigade 100 zusammengefasst, deren Führung Generalmajor Haarde mit dem Stab der ehemaligen 8. Panzer-Brigade übernimmt. Am 7. März 1941 befiehlt das OKH für den Einsatz in Norwegen Aufstellung der Panzer-Abteilung 211 aus dem Panzer-Regiment 201. Dazu werden der Stab II. Abteilung mit der 4. und 6. Kompanie unter Hptm. Wolff abgegeben. An Stelle der ausscheidenden Panzer-Abteilung 211 wird am 22. März die Eingliederung der bisherigen Panzer-Abteilung 301 als II. Abteilung in das Panzer-Regiment 201 befohlen. Die 5. Kompanie der bisherigen II. Abteilung tritt zur I. Abteilung. Die Panzer-Abteilung 211 bleibt zunächst dem Panzer-Regiment unterstellt und erhöht ihre Einsatzbereitschaft mit französischem Gerät. Am 25. April 1941 wird sie dem AOK Norwegen unterstellt und verlässt Paris im Bahntransport. Sie kommt bei Beginn des Ostfeldzuges als einzige deutsche Panzer-Abteilung in Finnland zum Einsatz und kämpft erfolgreich bei Salla, wo sie wesentlichen Anteil an der Einnahme der Stadt hat Im Laufe des April und Mai 1941 wird die inzwischen in 7. Kompanie umbenannte, ehemalige 5. Kompanie mit dem schweren französischen 32-Tonnen-Panzer B 2 (Renault) ausgerüstet und aus dem Regimentsverband herausgelöst. Mit einer gleichartig ausgerüsteten Kompanie des Panzer- Regiments 202 wird sie am. 4. Juni 1941 in der Panzer-Abteilung (F) 102 zusammengefasst und kommt bei der Erstürmung von Przemysl Ende Juni 1941 zum Einsatz. Während des Mai werden bei den Abteilungen Pionierzüge und leichte Kolonnen aufgestellt. Die inzwischen entstandenen Werkstattzüge werden zu einer Panzer-Werkstatt-Kompanie zusammengefasst. Ungeachtet der durch die Auf- und Umstellungen verursachten Unruhe erfüllt das Panzer-Regiment 201 seinen Auftrag. Die französischen Panzer werden nach eingehenden Fahr., Beschuss- und Schießversuchen umgerüstet und umgebaut, sie erhalten Funkgeräte und werden auf die taktischen deutschen Erfordernisse eingestellt. Die Kompanien des Regiments führen die Ausbildung auf dem Übungsplatz Vincennes vor den Toren von Paris, sowie Schießübungen bis zur Zugebene auf dem Gelände von Mer du Sable durch. Am 15. Mai 1941 wird aus Abgaben der Regimenter 201 und 202 in Schwetzingen die Panzer-Ersatz-Abteilung 100 aufgestellt und zugleich ersatzstellend für die neuen Regimenter. In mehrwöchigem Aufenthalt auf dem großen Truppenübungsplatz Mailly le Camp bei Chalons sowie auch in Suippes wird während der Sommermonate die Zusammenarbeit im Abteilungs-, Regiments- und Brigadeverband geübt. Gemeinsam mit Luftwaffe, Artillerie und Infanterie rollen Übungen verbundener Waffen ab, dabei werden gleichzeitig auch die Kader der neu aufzustellenden Regimenter 203 und 204 - ersteres später als Heerestruppe, dann mit je einer Abteilung im Panzer-Regiment "Großdeutschland" und im Panzer-Regiment 1 eingesetzt, letzteres später bei der 22. Panzer-Division - sowie rumänische Panzeroffiziere geschult. Generalfeldmarsmall von Witzleben und Generaloberst von Blaskowitz besichtigen das Regiment. Vor allem letzterer fördert die Verbandsausbildung persönlich ganz erheblich. Kaum nach Paris zurückgekehrt, muss das Regiment infolge der stärker auflebenden Tätigkeit der Widerstandsbewegungen eingesetzt werden. Regimentsstab und I. Abteilung werden vorübergehend nach Belgien in den Raum Mons - Charleroi, die II. Abteilung in die Bretagne - Raum Carhaix [ostwärts Brest) - verlegt, um dort Sicherungsaufgaben und Partisanenbekämpfung durchzuführen. Am 1. August 1941 wird unterdessen in Paris die 7. Kompanie als Panzerjäger(Sfl.)-Kompanie neu aufgestellt. Panzer-Regiment 201 stellt 50 Prozent des Personals, der Rest kommt von Panzerjäger-Einheiten des AOK 1. In Paris beginnt im Oktober die ersehnte Umrüstung des Regiments auf deutsches Gerät als Vorankündigung späteren Fronteinsatzes im Osten. Am 12. Dezember 1941 nimmt Generalmajor von Boineburg-Lengsfeld im Rahmen einer Parade auf dem Polygon an der Avenue Viktor das Panzer-Regiment 201 in den Verband der 23. Panzer-Division auf. Am 23. Dezember 1941 ist die Umbewaffnung des Regiments auf deutsche Panzer 2, Panzer 3 und Panzer 4 abgeschlossen. Gleimzeitig wird die 7. (PzJäg)Kp. in eine leichte Panzerkompanie umgegliedert. Die ebenfalls umgegliederte Schwesterkompanie des Panzer-Regiment 202 wird als 3. Kompanie in das Panzer-Regiment 201 übernommen. Die leichten Kolonnen beider Abteilungen treten zur Bildung von Kw-Kolonnen zum Panzer-Divisions-Nachschubführer 128. Die Werkstatt-Kompanie erhält einen 3. Zug. Das OKH befiehlt am 2. Februar 1942 die Aufstellung der III. Abteilung unter Major Illig. Dazu geben die I. Abteilung die 3. Kompanie, die II. Abteilung die 7. Kompanie ab. Stabskompanie und 12. Kompanie werden aus Panzer-Ersatz-Abteilung 100, Schwetzingen, und Abgaben des Wehrkreiskommandos IX, Kassel, gebildet. Die Abteilung bezieht die Dupleix-Kaserne in Paris. Zur gleichen Zeit erhalten die anderen Teile des Regiments eine Winter- und Schießausbildung mit dem neuen Gerät auf dem Übungsplatz Le Valdahon im Französischen Jura. Eine am 25. Februar 1943 bei der Kampfgruppe Burgsthaler gebildete gepanzerte Gruppe 204 (Panzerkompanie und SPW.Kompanie) wurde am 7. April 1943 in das Regiment eingegliedert. Am 16. August 1943 wurde das Regiment aufgrund einer Verfügung vom 28. Juli 1943 zum Panzer-Regiment 23 umbenannt.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war zuerst die Panzer-Ersatz-Abteilung 7 in Böblingen zuständig. Ab Mai 1941 übernahm die Panzer-Ersatz-Abteilung 100 diese Aufgabe. Am 1. März 1942 wechselte die Aufgabe zur Panzer-Ersatz-Abteilung 18. Im Dezember 1942 ging die Aufgabe wieder auf die Panzer-Ersatz-Abteilung 7 über.

Regimentskommandeure:

Oberstleutnant Conze

Oberst Werner-Ehrenfeucht

Oberstleutnant Soltmann (m.F.b.)

Oberst Pochat

Oberstleutnant von Heydebreck (m.F.b.)

Oberstleutnant Soltmann (m.F.b.)

Oberst Burmeister

Oberst Werner-Ehrenfeucht

Major Illig 25. Oktober 1942 - Dezember 1942 (m.F.b.)

Oberstleutnant von Heydebreck Dezember 1942

Oberst Sander

Major Fechner (m.F.b.)

Oberst. Sander

Hauptmann Rebentisch (m.F.b.)

Oberstleutnant Bernau

Hauptmann Fischer (m.F.b.)

Major Rebentisch (m.F.b.)

Oberstleutnant Prinz zu Waldeck und Pyrmont

Major i.G. Jahns