von Goßler, Konrad

 

* 8. November 1881, Zichtau (Kreis Gardelegen)

† 9. September 1939, Berlin-Grunewald

 

 

Konrad von Goßler war der Sohn vom Oberleutnant der Reserve und Gutsbesitzer Karl Ferdinand Konrad von Goßler und dessen Ehefrau Elisabeth Ernestine, geborene Rabe von Papenheim. Er trat im Frühjahr 1901 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Brandenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 2 nach Schwedt an der Oder. In diesem wurde er am 14. November 1901 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1902 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 18. August 1901 datiert. Er wurde jetzt die ersten Jahre als Eskadronoffizier in der 2. Eskadron vom 1. Brandenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 2 in Schwedt eingesetzt. 1907/08 wurde er in gleicher Funktion zur 3. Eskadron seines Regiments versetzt. Am 10. September 1908 wurde er zum neuen Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 5 nach Mühlhausen im Elsaß versetzt. Er wurde von diesem aber am 1. Oktober 1908 für zwei Jahre als Schüler zum Militär-Reitinstitut kommandiert. Bei diesem wurde er am 18. August 1910 zum Oberleutnant befördert. Danach wurde er als Eskadronoffizier in der 3. Eskadron seines Regiments eingesetzt. 1913 gehörte er in gleicher Funktion zur 2. Eskadron seines Regiments. Im 1. Weltkrieg wurde er dann in den verschiedensten Generalstäben eingesetzt. Am 8. Oktober 1914 wurde er zum Rittmeister befördert. Bis zum Kriegsende wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch viele weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dabei im Generalstab der 1. Kavallerie-Division in Frankfurt an der Oder eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann als Generalstabsoffizier zum Stab der 3. Kavallerie-Division in Weimar. Ab dem 1. November 1922 wurde er zum Eskadronchef im 14. Reiter-Regiment ernannt. Am 1. April 1923 wurde er zum Major befördert. Er war jetzt Chef der 1. Eskadron in Ludwigslust. Am 1. Oktober 1924 wurde er dann in den Generalstab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt. In diesem wurde er die nächsten Jahre eingesetzt. Am 18. Dezember 1924 hat er Editha von Niesewand in München geheiratet. Am 1. Februar 1929 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Juli 1929 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Ewald von Kleist zum Chef des Stabes der 2. Kavallerie-Division in Breslau ernannt. Am 1. April 1931 wurde er als Nachfolger von Oberst Franz Freiherr Kreß von Kressenstein zum Kommandeur vom 7. (Preuß.) Reiter-Regiment in Breslau ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1931 zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann in das Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er dann zum Leiter der Heeres-Abteilung (T 1) ernannt. Privat wohnte er jetzt in der Klingsorstraße 115 in Berlin und hatte die Telefonnummer G3 Lichterfelde 5969. Am 1. Februar 1934 wurde er als Nachfolger von Oberst Erwin von Witzleben zum Infanterieführer VI in Hannover ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1934 zum Generalmajor befördert. Diese Position als jetzt getarnter Infanterieführer VI hatte er auch noch bei der Erweiterung der Reichswehr am 1. Oktober 1934 inne. Am 1. Februar 1935 wurde er dann zum Artillerieführer VI ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände der Wehrmacht wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur der 19. Infanterie-Division ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1936 zum Generalleutnant und am 1. Februar 1938 zum General der Kavallerie befördert. Am 1. März 1938 gab er das Kommando ab und wurde zum Oberkommando des Heeres nach Berlin versetzt. Dort wurde er zum Inspekteur der Inspektion der Kavallerie (In 3) ernannt. Im November 1938 gab er seinen Posten ab und wurde zur Verfügung des Oberbefehlshaber des Heeres gestellt. Er wohnte jetzt privat in der Humboldtstraße 35 in Berlin-Grunewald und hatte dort die Telefonnummer 973026. Am 31. März 1939 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Kurz nach Beginn des 2. Weltkrieges ist er in seiner Wohnung an Herzmuskelschwäche gestorben.