Hoffmann-Schönborn, Günther

 

* 1. Mai 1905, Posen

† 4. April 1970, Bad Kreuznach

 

Günther Hoffmann-Schönborn trat 1924 als Freiwilliger in das 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment 3 ein. Am 1. Februar 1928 wurde er zum Leutnant befördert. Am 1. Juni 1931 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1934 erhielt er zum ersten Mal ein Kommando und wurde zum Chef der 11. Batterie vom Artillerie-Regiment Fulda ernannt. Dort wurde er am 1. August 1935 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1935 gab er das Kommando ab. Er wurde jetzt in verschiedenen Stabstellen ausgebildet. Am 1. April 1939 wurde er dann zum Chef der 2. Batterie vom Artillerie-Regiment 42 ernannt. Mit dieser Batterie nahm er während des Polenfeldzuges Stellungen im Westen ein. Am 13. Oktober 1939 wurde er zum Kommandeur der schwere Artillerie-Abteilung 730 (motorisiert) ernannt. Bereits am 15. April 1940 wurde die Abteilung als Verband aufgelöst. Er übernahm jetzt als Kommandeur die schwere Artillerie-Abteilung 777. Am 14. August 1940 gab er dann dieses Kommando ab. Er besuchte jetzt einen Lehrgang für Sturmgeschütze beim Artillerie-Lehr-Regiment in Jüterbog. Am 1. Oktober 1940 wurde er dann Kommandeur der in Jüterbog neu aufgestellten Sturmgeschütz-Abteilung 191. Am 1. Dezember 1940 wurde er zum Major befördert, führte er die Abteilung auf dem Balkan und durchbrach mit ihr die Metaxas-Linie. Für diese Leistung wurde ihm am 14. Mai 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Ab Juni 1941 führte er die jetzt zur Sturmgeschütz-Abteilung 191 umbenannten Einheit im Russlandfeldzug. Es gelang seiner Abteilung, nach einem Vorstoß von 120 km, die Dnjepr-Brücke bei Gernostaipol überraschend zu nehmen, wofür ihm am 31. Dezember 1941 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Beim Narwa-Übergang wurde er Anfang Dezember 1940 schwer verwundet und in ein Lazarett eingeliefert, in dem er bis zum 1. März 1942 verblieb. Am 1. April 1942 wurde er zum Oberstleutnant befördert, kam er nach seiner Genesung zum Artillerie-Lehr-Regiment 2 nach Jüterbog. Am 1. April 1943 wurde er zum Kommandeur der Sturmgeschütz-Schule Burg ernannt. Am 1. November 1943 folgte seine Beförderung zum Oberst. Am 1. August 1944 gab er sein Kommando ab und besuchte jetzt den 13. Divisionsführerlehrgang in Hirschberg. Im September 1944 stellte er die 18. Volks-Grenadier-Division auf und wurde zu ihrem Führer ernannt. Am 1. Dezember 1944 zum Generalmajor befördert, wurde er am gleichen Tag zum Kommandeur der 18. Volks-Grenadier-Division ernannt. Am 5. Februar 1945 wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 19. Februar 1945 wurde er zum stellvertretenden Führer der 5. Panzer-Division ernannt. Am 10. April 1945 wurde er erneut schwer verwundet und kam ins Lazarett. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft und wurde bis Ende 1945 im Lazarett wieder hergestellt. Am 5. März 1948 war er dann wieder ein freier Mann.

 

Ritterkreuz (14. Mai 1941) Eichenlaub (31. Dezember 1941)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Deutschlands Generale und Admirale: Teil IV /Band 6:  Hochbaum - Klutmann