Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile der 5. Panzer-Division in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurde die schwere Infanteriegeschütz-Kompanie 704 eingetragen. 1942/43 wurde beim Kommando eine Ost-Kompanie 85 eingetragen. 1943 wurde die schwere Infanterie-Geschütz-Kompanie 704 gestrichen. Am 13. Juni 1944 wurde auch eine Begleit-Kompanie eingetragen.
Einheit | Feldpostnummer |
Divisionskommando | 32103 |
Begleit-Kompanie | ab Jun/44 16181 |
Feldgendarmerie-Trupp 85 | 35523 |
Ost-Kompanie 85 | ab 42/43 32103 A |
schwere I.G. Kompanie 704 | ab 1940 34031 gestr. 1943 |
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 5. Panzer-Division wurde am 24. November 1938 in
Oppeln, im
Wehrkreis VIII,
aufgestellt. Im März 1939 nahm die Division an der Besetzung der Tschechei teil.
Vor Beginn des Polenfeldzuges versammelte sich die Division westlich und
nordwestlich von Ratibor. Am 1. September überschritt sie die polnische Grenze,
durchbrach die polnischen Grenzbefestigungen bei Rybnik und Pleß. Vom 3. - 9.
September kämpfte die Division um den Przemsza und an der Nida. Anschließend
säuberte sie das Gebiet nördlich der Weichsel bei Sandomierz und verfolgte bis
zum 17. September die geschlagenen polnischen Truppen bis über die Weichsel und
den San. Nach einem Gefecht bei Stryj am 18. September endete der Polenfeldzug
für die Division und sie musste sich hinter die mit Russland ausgehandelte
Demarkationslinie am San zurückziehen. Im Anschluss kehrte die Division in ihre
Heimatstandorte zurück, um ab dem 28. November an die Westfront in den Raum Hamm
- Unna - Werl zu verlegen. Anfang Januar 1940 folgte die Verlegung in den Raum
Gummersbach - Eichenhagen - Rosbach - Olpe, Ende Januar in den Raum Euskirchen -
Merten und Anfang März 1940 in den Raum Bad Münstereifel - Gelsdorf - Buschhoven.
Ab dem 10. Mai 1940 nahm die Division im Rahmen des XV. Armeekorps (Heeresgruppe
A) am Westfeldzug teil. Sie durchbrach die südbelgischen Befestigungen und die
Ardennen und erzwang am 13. Mai 1940 den Übergang über die Maas nördlich von
Dinant. Bis zum 18. Mai durchstieß die Division Südbelgien und die französischen
Grenzbefestigungen und sicherte die Nordflanke der 4. Armee. Vom 18. bis 20. Mai
kämpfte die Division um den Mormalwald und bei Le Quesnoy. Die Kämpfe endeten
mit der Einnahme von Maubeuge. Es folgten Kämpfe an der Schelde, Sensée und
Scarpe, um Arras sowie die Wegnahme der Loretto-Höhe und der Vimy-Höhe. Bis Ende
Mai kam es zu Kämpfen um den La Bassée-Kanal und um Lille. Hier endete der erste
Teil des Westfeldzuges. Zu Beginn der zweiten Phase, der "Schlacht um
Frankreich" nahm die Division an der Durchbruchsschlacht an der Somme teil. Sie
durchstieß die Weygand-Linie beiderseits Forges les Eaux und marschierte dann
bis zur Seine. Nach der Einnahme von Rouen kam es vom 10. - 13. Juni zur
Vernichtungsschlacht bei St. Valery und anschließend zum Vorstoß über Alencon
und durch die Bretagne. Der Feldzug endete schließlich mit der Einnahme von
Brest am 19. Juni. Nach dem Waffenstillstand verblieb die Division als
Besatzungstruppe im Raum Brest und der Bretagne, bis sie ab dem 5. Juli 1940 in
ihre Heimatstandorte zurück verlegte. Die Verluste der Division während des
Westfeldzuges betrugen 366 Gefallene, 1.454 Verwundete, 18 Vermisste, 226 Kranke
und 66 Verstorbene. Am 4. September 1940 trat das Panzer-Regiment 15
zur 11. Panzer-Division über. Nach nur kurzem
Aufenthalt in den Heimatstandorten verlegte die Division Anfang September 1940
in die Beskiden in den Raum Bielitz - Pleß - Sohrau. Zum Jahreswechsel 1940 / 41
folgte dann die Verwendung der Division als Lehrtruppe in Rumänien im Raum
Constanza. Am 1. März 1941 begann die Division ihren Marsch nach Bulgarien, bis
zum 7. März traf sie im Raum Burgos ein. Ab dem 6. April 1941 nahm die Division
am Balkanfeldzug teil. Sie durchbrach die süd-serbischen Stellungen und stieß
über Albanien auf Griechenland vor, griff vom 15.-18. April die Aliakmonstellung
bei Grevena und verfolgre anschließend den weichenden Feind durch Thessalien.
Nach der Schlacht bei den Thermopylen marschierte die Division bis zum 27. April
bis nach Athen. Bis Ende April folgte die Eroberung des Peloponnes. Danach
endete der Griechenlandfeldzug für die Division und sie wurde bis Ende Mai 1941
zur Sicherung in Griechenland eingesetzt. Teile der Division (I. /
Panzer-Regiment 31 und das Kradschützen-Bataillon 55) nahmen im Mai 1941 an der
Eroberung Kretas teil, wobei die Einheiten mit Fischerboten auf die Insel
gebracht und durch britische Seestreitkräfte angegriffen wurden.
Nachdem die Kämpfe um Kreta abgeschlossen waren, wurde die Division ab Anfang
Juni 1941 in den Raum westlich von Berlin, um dort aufgefrischt zu werden. Im
Juli 1941 erhielt die Division den Befehl, auf Tropenverwendung umzustellen. Die
Umstellung wurde Mitte September 1941 wieder abgebrochen. Ab dem 11. September
verlegten die ersten Teile der Division in den Raum nordwestlich von Roslawl an
der Ostfront. Im Rahmen der Panzergruppe 4 nahm die Division ab dem 2. Oktober
am Unternehmen "Taifun", dem Angriff auf Moskau teil. Entlang der Straße Roslawl
- Moskau stieß die Division auf Spas Demensk vor, drehte von dort aus nach
Norden ab und stieß anschließend auf Wjasma vor (Kesselschlacht bei Wjasma). Ab
dem 14. Oktober durchbrach die Division die Moskauer Schutzstellung und kämpfte
in der aufkommenden Schlammperiode bis Mitte November südlich von Wolokolamsk.
Bis zum 4. Dezember 1941 setzte die Division ihren Vormarsch bis über die Istra
fort, als sie von der russischen Gegenoffensive vor Moskau getroffen wurde. Nach
schweren Abwehrkämpfen vor Moskau musste sich die Division in die Rusa -
Wolokolamsk-Stellung zurückziehen. Bis Ende Januar 1942 stand sie in schweren
Kämpfen in der Winterstellung bei Wjasma. 1942 kämpfte die Division im Raum
Gshatsk und und Rshew. Nach schweren Kämpfen bei Wjasma nahm die Division
im Juli 1942 an den Angriffskämpfen ostwärts von Bjeloj teil. Ab August 1942
kämpfte die Division dann im Raum Rshew und bei Sytschewka. Ende Dezember
folgten Stellungskämpfe bei Gshatsk sowie ab Mitte Februar schwere Abwehrkämpfe
bei Shisdra. Ende März 1943 endeten die Abwehrkämpfe in diesem Bereich und die
Division wurde in den Raum Djatkowo zur Auffrischung verlegt. Nach dem Beginn
der Operation "Zitadelle" im Raum Kursk verlegte die Division ab dem 3. Juli
1943 in den Raum Kzyn, um hier als Armeereserve zu fungieren. Nach Beginn der
russischen Gegenoffensive am 12. Juli verlegte die Division im Eilmarsch in den
Raum nördlich von Orel. um bei den Abwehrkämpfen bei Lirow und südostwärts
Jelnia eingesetzt zu werden. Es folgten schwere Abwehrkämpfe im Raum Orel -
Brjansk und Dorogobusch. Nach dem Verlust von Brjansk musste sich die Division
auf den Ssosch absetzen. Bis Ende September 1943 folgten Abwehrkämpfe an der
Desna und das Absetzen auf den Dnjepr. Bis Mitte Oktober kämpfte die Division am
Dnjepr und am Ssosh. Bis Jahresende kam es zu Abwehrkämpfen im Raum Gomel -
Retschiza und am Pripjet. Im Januar 1944 nahm die Division an der Abwehrschlacht
bei Kalinkowitschi und anschließend am Pripjet teil. Im März 1944 kam es zur
Abwehrschlacht in Weißrußland und bis Mitte April 1944 die Schlacht um Kowel.
Hier waren starke deutsche Einheiten eingeschlossen worden. Ein
Entsatzangriff der 131. Infanterie-Division, der 4. und 5. Panzer-Division und
der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ schuf am 4. April 1944 eine Verbindung zu den
deutschen Linien. Binnen zweier Tage konnten alle Truppen und Panzer aus dem
Kessel befreit werden. Im Anschluss kämpfte die Division weiter im Bereich der
Heeresgruppe Mitte und ab Mitte August im nördlichen Litauen. Am 8. November
1944 wurde die
Panzer-Brigade 103 der Division
einverleibt. Bis Oktober 1944 wurde die Division ins Memelgebiet zurückgedrängt
und kämpfte anschließend im Raum Gumbinnen und Goldap. Ab November 1944 diente
die Division als Armeereserve bei der 4. Armee , um ab Mitte Januar 1945 an der
Abwehrschlacht um Ostpreußen teilzunehmen. Anfang Februar 1945 kämpfte die
Division um Königsberg und ab Mitte Februar 1945 im Samland. Bis Kriegsende
wurde die Division auf die Frische Nehrung zurückgedrängt.
1939
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
September | VIII | 14. Armee | Süd | Schlesien, Polen (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Dezember | z. Vfg. | B | Niederrhein |
1940
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | z. Vfg. | B | Eifel | |
Mai | XV | Kleist | B | Cambrai, Lille, Rouen, Brest (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juli | XXXX | BdE | ||
September | XIV | 12. Armee | B | Polen |
1941
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XIV | 12. Armee | Rumänien, Jugoslawien | |
Mai | XXXX | 12. Armee | Griechenland | |
Juni | z. Vfg. | 12. Armee | Griechenland | |
Juli | OKH Reserve | Mitte | ||
August | OKH im WK III | Mitte | ||
Oktober | XXXXVI | 4. Panzergruppe | Mitte | Wjasma, Moskau (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
1942
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXXXVI | 4. Panzerarmee | Mitte | Gshatsk (Lagekarte) |
Februar | z. Vfg. | 4. Panzerarmee | Mitte | Gshatsk |
März | V | 4. Panzerarmee | Mitte | Gshatsk (Lagekarte) |
Mai | XXXXVI | 3. Panzerarmee | Mitte | Gshatsk (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juli | XXIII | 9. Armee | Mitte | Rshew (Lagekarte) |
August | z. Vfg. | 9. Armee | Mitte | Rshew |
September | XXXIX | 9. Armee | Mitte | Rshew (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
1943
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXXXVI | 3. Panzerarmee | Mitte | Wjasma |
Februar | XXXXVI | 4. Armee | Mitte | Spass-Demensk |
März | Scheele | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel |
April | LV | 2. Panzerarmee | Mitte | Brjansk (Lagekarte) |
April | z. Vfg. | Mitte | Orel | |
Mai | z. Vfg. | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel |
Juli | z. Vfg. | Mitte | Orel | |
August | LV | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel (Lagekarte) |
September | XII | 9. Armee | Mitte | Brjansk |
Oktober | LVI | 2. Armee | Mitte | Gomel, Pripjet (Lagekarte) |
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | LVI | 2. Armee | Mitte | Pripjet (Lagekarte) |
Februar | XX | 2. Armee | Mitte | Pripjet (Lagekarte) |
März | LV | 9. Armee | Mitte | Bobruisk (Lagekarte) |
April | LVI | 2. Armee | Mitte | Kowel |
Juni | z. Vfg. | 4. Panzerarmee | Nordukraine | Kowel (Lagekarte) |
Juli | VI | 4. Armee | Mitte | Litauen (Lagekarte) |
August | XXXX | 3. Panzerarmee | Mitte | Kurland |
November | XXXIX | 4. Armee | Mitte | Ostpreußen |
Dezember | z. Vfg. | 4. Armee | Mitte | Ostpreußen |
1945
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | z. Vfg. | 4. Armee | Mitte | Ostpreußen (Lagekarte) |
Februar | Königsberg | Nord | Ostpreußen | |
März | z. Vfg. | Samland | Nord | Samland |
April | XXVI | Ostpreußen | Samland |
2. Divisionskommandeure:
2. September 1939 Generaloberst Heinrich von Viettinghoff-Scheel
8. Oktober 1939 Generalleutnant Max von Hartlieb-Walsporn
29. Mai 1940 General der Panzertruppen Joachim Lemelsen
25.November 1940 General der Panzertruppen Gustav Fehn
10. August 1942 Generalleutnant Eduard Metz1. Februar 1943 Generalmajor Johannes Nedtwig
20. Juni 1943 Generalleutnant Ernst Felix Fäckenstedt
7. September 1943 General der Panzertruppen Karl Decker
16. Oktober 1944 Generalmajor Rolf Lippert
5. Februar 1945 Generalmajor Günther Hoffmann-Schönborn
April 1945 Oberst der Reserve Hans Herzog
3. Gliederung: 5. Panzer Division 1940 FrankreichSchwere-Infanteriegeschütz-Kompanie 704 (Hauptmann von Wolffersdorf vom IR71)
5. Panzer Division 1943 Ostfront
Panzer-Artillerie-Regiment 116
Panzer-Aufklärungs-Abteilung 5
Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 288
Panzer-Nachrichten-Abteilung 77
4. Ersatz:
Für die Ersatzgestellung des Stabes war die Panzer-Ersatz-Abteilung 15 zuständig. Für den infanteristischen Teil nahm das Schützen-Ersatz-Bataillon 13, später Panzergrenadier-Ersatz-Bataillon 13, diese Aufgabe wahr.
5. Literatur:
Die Geschichte der 5. Panzer-Division 1939 - 1945 - Anton Detlev von Plato, Walhalla und Praetoria Verlag, Regensburg 1978, Herausgegeben von der Kameradschaft der Division
6. monatliche Zustandsberichte:
1943 | Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember |
1944 | Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember |
1945 | Januar | Februar | März | April | Mai |