Schimpf, Oskar
* 16. Dezember 1885, Ulm † 19. August 1958, Wiesbaden |
Oskar Schimpf trat nach seinem Abitur am 1. Juli 1906 als Fahnenjunker in die Württembergische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Regierungsbaumeisters und Direktors der städtischen Wasserwerke Ulm zum Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13. Bei diesem wurde er am 25. Februar 1907 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. November 1907 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 22. Mai 1906 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier im Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13 eingesetzt. Am 18. Dezember 1913 wurde er zur 1. Ingenieur-Inspektion versetzt. Von dort wurde er dann zur Fortifikation Königsberg kommandiert. Auch noch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 wurde er in dieser Funktion eingesetzt. Bei Beginn des Krieges wurde er am 2. August 1914 zum Adjutant vom Stabsoffizier der Pioniere beim Gouvernement Königsberg ernannt. Am 8. Oktober 1914 wurde er zum Adjutant der Ostflottille von Posadowsky ernannt. Als solcher wurde er am 8. November 1914 zum Oberleutnant befördert. Am 1. Dezember 1914 wurde er dann für anderthalb Monate sogar zum Führer der Ostflottille ernannt. Am 11. Januar 1915 wurde er dann zum Adjutant vom Stabsoffizier der Pioniere der Festung Königsberg ernannt. Am 1. Juli 1915 wurde er zum Adjutant vom Stabsoffizier der Pioniere der Njemen-Armee ernannt. Ende Oktober 1915 wurde er mit der Führung der Reserve-Pionier-Kompanie 43 beauftragt. Am 18. Dezember 1915 wurde er dann zum Hauptmann befördert. Am 18. Januar 1917 wurde er dann in den Stab vom Generalkommando 64 versetzt. Ende September 1917 wurde er für eine Woche zur Gasschule Berlin kommandiert. Am 20. Februar 1918 wurde er dann zum Ersatztruppenteil vom Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13 versetzt. Später wurde er von diesem zur Fortifikation im Elsass kommandiert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch jede Menge weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er Anfang Juni 1919 zum Reichsentschädigungs-Kommissar kommandiert. Ende Juni 1919 wurde er dann zum Dulag Münsingen kommandiert. Mitte Juli 1919 wurde er dann als Hauptmann mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt zum Führer der 1. Kompanie vom Reichswehr-Pionier-Bataillon 13 ernannt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dort verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in den Bataillonsstab vom 5. Pionier-Bataillon in Ulm übernommen. Dort wurde er dann die ersten Jahre eingesetzt. Am 1. Februar 1923 wurde er dann zum Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Am 1. April 1924 wurde er zum Chef der 2. Kompanie vom 3. (Preuß.) Pionier-Bataillon in Küstrin ernannt. Am 4. Juli 1924 hat er Irene Blind geheiratet. Am 16. August 1924 wurde er angeblich wieder zum Gruppenkommando 1 nach Berlin kommandiert. Etatmäßig wurde er weiter als Chef der 2. Kompanie vom 3. (Preuß.) Pionier-Bataillon in Küstrin verzeichnet. Am 1. November 1925 wurde er dann für die nächsten Jahre in den Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Am 1. November 1928 wurde er dort zum Major befördert. Am 1. Januar 1929 wurde er als solcher zum Stab vom 7. (Bayer.) Pionier-Bataillon nach München versetzt. Dort erhielt er dann seine Einweisung als Bataillonskommandeur. Am 1. Februar 1931 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Hugo Bormann zum Kommandeur vom 3. (Preuß.) Pionier-Bataillon in Küstrin ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1933 zum Oberstleutnant befördert. Ende September 1933 gab er sein Kommando an Oberstleutnant Walther Wollmann ab. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann in den Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin versetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur der Bautruppen in Gießen ernannt. Am 1. Februar 1935 wurde er dann zum Inspekteur der Festungs-Inspektion VI ernannt. Als solcher wurde er zum 1. April 1935 zum Oberst befördert. Zum 1. Juni 1938 wurden ihm die Charakter als Generalmajor verliehen. Zum 1. Januar 1939 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Am 15. März 1939 wurde er dann zum Kommandeur vom Festungs-Pionierstab VI in Saarbrücken ernannt. Später wurde er dann auch als Festungs-Pionier-Kommandeur VI bezeichnet. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er im Sommer 1939 zum Kommandeur vom Oberbaustab 14 ernannt. Am 6. Februar 1940 wurde er zum General der Pioniere der Heeresgruppe C ernannt. Am 25. Oktober 1940 wurde er dann zum General der Pioniere der Heeresgruppe D ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Dezember 1940 zum Generalleutnant befördert. Am 15. Januar 1943 wurde er dann zum Kommandant der Befestigungen Eifel-Saarpfalz ernannt. Am 19. Mai 1943 wurde er zur Heeresgruppe Mitte kommandiert. Mitte Oktober 1944 wurde er für einige Tage mit der Wahrnehmung der Geschäfte als General der Pioniere der Heeresgruppe Mitte beauftragt. Zum Ende des Krieges kam er dann in westalliierte Gefangenschaft.