von Studnitz, Bogislav
* 12. September 1888, Buderose † 13. Januar 1943, bei Larissa in Griechenland (verunglückt) |
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Bogislav von Studnitz trat nach seiner Kadettenausbildung am 28. Februar 1907 als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Garde-Feldartillerie-Regiment. In diesem wurde er am 27. Januar 1908 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde auf den 22. Juni 1906 datiert. Er wurde die nächsten Jahre im 2. Garde-Feldartillerie-Regiment als Batterieoffizier eingesetzt, bevor er im Herbst 1912 zur Kavallerie wechselte. Dort gehörte er jetzt dem Thüringisches Husaren-Regiment Nr. 12 an. Mit diesem kam er bei Beginn vom 1. Weltkrieg an die Front. Am 8. November 1914 wurde er dort zum Oberleutnant befördert. Ende 1914 wechselte er dann zur Landwehr. Am 18. Dezember 1915 wurde er zum Rittmeister befördert. In der Folge wechselte er dann in den Generalstab. Dort wurde er dann bei verschiedenen Generalstäben bis zum Ende des Krieges eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze und andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er als Rittmeister in das Reichsheer übernommen. Er wurde dabei im 200.000 Mann-Übergangsheer zu Ausbildungszwecken beim Stab der 2. Kavallerie-Division in Breslau eingesetzt. Im Sommer 1920 hat er geheiratet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann als Adjutant zum Stab der 1. Kavallerie-Division nach Frankfurt an der Oder. Am 1. Oktober 1921 wurde er als Eskadronchef in das 6. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Am 1. Oktober 1923 wurde er in den Generalstab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt. Bereits nach wenigen Monaten wurde er dann für die nächsten Jahre in den Generalstab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden versetzt. Am 1. Oktober 1926 wurde er für mehrere Jahre in den Stab der 3. Kavallerie-Division nach Weimar versetzt. Dort wurde er am 1. Januar 1929 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1931 wurde er in den Stab vom 11. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Neustadt in Oberschlesien versetzt. Dort wurde er nach ein paar Monaten zum Chef der 4. Eskadron vom 11. (Preuß.) Reiter-Regiment in Neustadt ernannt. Am 1. April 1933 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1933 in den Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Am 1. April 1934 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Rudolf Koch-Erpach zum Chef des Stabes der 1. Kavallerie-Division in Frankfurt an der Oder ernannt. In dieser Funktion wurde er am 1. April 1935 zum Oberst befördert. Bei der Enttarnung der Verbände nach der Erweiterung der Reichswehr wurde er Mitte Oktober 1935 zum Militärattaché in Polen ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1938 zum Generalmajor befördert. Am 10. November 1938 wurde er abberufen und zum Infanterie-Kommandeur 24 in Altenburg ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er zum Kommandeur der neuen 87. Infanterie-Division ernannt. Mit seiner Division bezog er zunächst Stellungen im Westen. Im Frühjahr 1940 führte er dann seine Division in den Westfeldzug. Danach wurde er am 1. August 1940 zum Generalleutnant befördert. Er blieb mit seiner Division zunächst als Besatzungstruppe in Frankreich. Im Frühjahr 1941 verlegte er mit der Division nach Ostpreußen, wo er diese dann für den Ostfeldzug bereitstellte. Er führte die 87. Infanterie-Division dann über ein Jahr beim Angriff auf Mittelrussland. Vom 23. Oktober 1941 bis zum 26. Oktober 1941 wurde er mit der stellvertretenden Führung vom Generalkommando VIII. Armeekorps beuftragt, für den kurzen Zeitraum bis zu dessen Herauslösung aus der Frontlinie. Vom 23. April 1942 bis zum 21. Mai 1942 wurde er mit der stellvertretenden Führung vom Generalkommando IX. Armeekorps für den beurlaubte Kommandierenden General, General der Infanterie Hans Schmidt, beauftragt. Seine Division wurde stellvertretend von Oberst Helmuth Schwierz, Kommandeur vom Artillerie-Regiment 187 geführt. Am 22. August 1942 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Befehlshaber Saloniki-Ägäis ernannt. Dazu übernahm er als Kommandant die Oberfeldkommandant 395 (OFK 395). Am 13. Januar 1943 ist er bei Larissa tödlich verunglückt.