Vierow, Erwin
* 15. Mai 1890, Berlin
† 1. Februar 1982, Tecklenburg |
Erwin Vierow trat am 21. September 1908 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64. In diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 27. Januar 1910 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 29. Januar 1908 datiert. Danach wurde er dann als Kompanieoffizier im 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64 eingesetzt. Am 1. Juni 1912 wurde er Adjutant beim II. Bataillon seines Regiments und am 1. Dezember 1914 Regiments-Adjutant. Am 27. Januar 1915 zum Oberleutnant befördert, wurde er am 13. Mai 1916 verwundet. Am 18. April 1917 folgte seine Beförderung zum Hauptmann. Als solcher wurde er im Dezember 1917 in den Generalstab beim Chef des Feldeisenbahnwesens versetzt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm auch beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er dann in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zur Heeres-Friedenskommission. Am 28. Juli 1920 wurde er zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 5 kommandiert. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann für die nächsten Jahre als Kompaniechef zum 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Spätestens im Frühjahr 1924 wurde er dann in den Generalstab der 6. Division der Reichswehr nach Münster versetzt. 1924/25 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt für viele Jahre in Heeres-Ausbildungsabteilung (T 4) eingesetzt. Bei dieser wurde er am 1. Januar 1929 zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Februar 1928 festgelegt. Auch bei seiner Beförderung zum Oberstleutnant am 1. Oktober 1932 wurde er noch immer in der Heeres-Ausbildungsabteilung (T 4) eingesetzt. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiments 15 ernannt. Am 1. September 1934 wurde er zum Oberst befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment Gießen ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 36 ernannt. Erwin Vierow wurde dann am 6. Oktober 1936 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiments 105 ernannt. Bereits nach einem Jahr gab er sein Kommando über das Regiment an Oberst Max Sümmermann ab. Dafür wurde er am 12. Oktober 1937 als Nachfolger von Generalmajor Georg von Apell zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando XI. Armeekorps in Hannover ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Januar 1938 zum Generalmajor befördert. Kurz nach Beginn des 2. Weltkrieges übernahm er am 15. September 1939 die 96. Infanterie-Division. Am 1. Januar 1940 folgte die Beförderung zum Generalleutnant. Am 1. August 1940 wurde er zum Kommandeur der 9. Infanterie-Division ernannt. Zum 1. Januar 1941 erfolgte seine Beförderung zum General der Infanterie. Damit wurde er dann auch zum Kommandierenden General vom Generalkommando LV. Armeekorps ernannt. Für die Leistungen bei der Führung des Korps wurde ihm am 15. November 1941 das Ritterkreuz verliehen. Vom 14. Februar 1943 bis zum 10. März 1943 wurde er mit der Führung vom Generalkommando XX. Armeekorps beauftragt. Am 1. Juli 1943 wurde er zum Militärbefehlshaber Nordwest-Frankreich ernannt. Am 1. September 1944 geriet er als Kommandierender General des Generalkommandos Somme in britische Gefangenschaft.
Ritterkreuz (15. November 1941)