Luftwaffen-Felddivision 5

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Die Luftwaffen-Felddivision 5 wurde im September 1942 nach dem Führerbefehl zur Aufstellung der Luftwaffen-Felddivisionen auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born durch unter Einbeziehung des Flieger-Regiments 14 gebildet. Dabei entstanden vorerst vier Jäger-Bataillone ohne eigenen Regiments-Stab, eine Panzerjäger-Abteilung mit drei Kompanien, eine Artillerie-Abteilung mit drei Batterien, eine Flak-Abteilung mit drei Batterie sowie je eine Pionier- und eine Luftnachrichten-Kompanie. Bereits nach kurzer Aufstellungszeit wurde die Division im Bahntransport auf die Krim verlegt, wo sie im Dezember 1942 eintraf und zum Küstenschutz eingesetzt wurde. Im Januar 1943 wurde die Division in den Kaukasus verlegt und dort der 1. Panzerarmee als Reserve zugeteilt. Beim einsetzenden Rückzug auf den Kuban-Brückenkopf wurde die Division in den Abwehrkämpfen um Krasnodar eingesetzt. Im Mai 1943 wurde die Division wieder auf die Krim verlegt und auf der Halbinsel Kertsch erneut zum Küstenschutz gegenüber des Kuban-Brückenkopfes eingesetzt. Im Sommer 1943 wurde die Division umgegliedert. Es entstanden die Luftwaffen-Jäger-Regimenter 9 und 10 mit je drei Jäger-Bataillonen. Außerdem wurde die Panzerjäger-Abteilung mit drei Kompanien und einer Sturmgeschütz-Batterie gebildet. Das Luftwaffen-Artillerie-Regiment 5 erhielt eine I. und III. (Flak) Abteilung, jedoch keinen Regimentsstab. Außerdem wurden eine Pionier- und eine Luftnachrichten-Kompanie sowie entsprechende Versorgungseinheiten aufgestellt. Im Oktober 1943 wurde die Division dann zur 6. Armee nach Südrußland verlegt und im Abwehrkampf um Melitopol eingesetzt. Es folgte der verlustreiche Rückzug auf den Dnjepr, bei dem aufgrund der hohen Verluste das Luftwaffen-Jäger-Regiment 10 und der Stab und das III. Bataillon des Luftwaffen-Jäger-Regiment2 9 aufgelöst wurde. Am 1. November 1943 wurde die Division in das Heer übernommen (Zur Umbenennung der Division in Feld-Division 5 (L) siehe hier). Die Division bestand nun noch aus zwei Bataillonen des Jäger-Regiments 9 (L), zwei Batterien des Artillerie-Regiments (L) 5, je einer Pionier- und Nachrichtenkompanie sowie den Resten der Divisionseinheiten. Im November 1943 wurde die Division zum Küstenschutz in das Gebiet um Nikolajew verlegt. Im Februar 1944 zog sich die Division in den Raum um Odessa zurück. Ab April 1944 zogen sich die Reste der Division nach Besserabien zurück, wo sie im Mai 1944 endgültig aufgelöst wurde. Das Luftwaffen-Jäger-Regiment 9 kam zur 76. Infanterie-Division, der Rest zur 320. und 335. Infanterie-Division.

 

1942

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Dezember XXXXII   A Krim

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar z. Vfg. 1. Panzerarmee A Kaukasus
Februar V 17. Armee A Kuban
März XXXXIV 17. Armee A Kuban
Mai Kertsch   A Krim
Oktober IV 6. Armee A Melitopol
November Befehlshaber Westtaurien 6. Armee A Schwarzes Meer
Dezember Befehlshaber Westtaurien 3. rumänische Armee A Schwarzes Meer

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar XXXXIV 3. rumänische Armee A Nikolajew (Lagekarte) (Lagekarte)
März LXXII 6. Armee A Odessa (Lagekarte)
April LXXII 6. Armee Südukraine Odessa
Mai z. Vfg. 3. rumänische Armee Südukraine Odessa (Lagekarte)

 

2. Kommandeure:

September 1942 Generalmajor Botho Graf von Hülsen

 

3. Gliederung:

5. Luftwaffen-Felddivision 1943

I.-IV. Bataillon ohne Regimentsstab

Panzerjäger-Abteilung

Artillerie-Abteilung

Flak-Abteilung

Radfahr-Kompanie

Pionier-Kompanie

Luftnachrichten-Kompanie

Versorgungseinheiten

 

5. Luftwaffen-Felddivision 1944

Luftwaffen-Jäger-Regiment 9

Artillerie-Abteilung 5 (L)

Divisionseinheiten 5 (L)

 

4. Literatur und Quellen:

Werner Haupt: Die deutschen Luftwaffenfelddivisionen 1941 - 1945, Dörfler Verlag

Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979