MG-Bataillone
Ab 1935 stellte die Infanterie zur Verstärkung der Feuerkraft in
Schwerpunkten und für Sperraufgaben motorisierte MG-Bataillone auf. Sie
bestanden zunächst aus je drei Kompanien mit jeweils 16 schweren MG und
erhielten 1937 außerdem eine 4. (Panzerabwehr-) Kompanie. Insgesamt wurden 17
solcher Bataillone aufgestellt.
Davon zu unterscheiden sind die MG-Bataillone
ab der Nummer 31. Diese Bataillone dienten dem Truppenluftschutz, d.h. der
Fliegerabwehr mit leichten Waffen bis in die Höhe von 2.000 m. Für diese Aufgabe
war bereits vor 1932 die Inspektion der Infanterie zuständig gewesen. Nach
Überführung der von der Inspektion der Artillerie entwickelten Flak an die
Luftwaffe verblieb der Truppenluftschutz gegen Tieffliegerangriffe weiterhin
beim Heer. Zunächst wurde 1935 ein Flakbataillon 1 in Königsberg mit 2 Kompanien
und anfänglich reiner MG-Bewaffnung aufgestellt. Um eine Verwechslung mit dem
ebenfalls in Königsberg stationierten Flak-Regiment 1 der Luftwaffe zu
vermeiden, wurde das Bataillon im Frühjahr 1936 in MG-Bataillon 31 umbenannt.
Geplant war die Aufstellung eines MG-Bataillons für jede Infanterie-Division des
Heeres. Bis Kriegsbeginn im September 1939 waren jedoch erst 8 Bataillone
aufgestellt. Diese gliederten sich jeweils in vier Kompanien mit je zwölf 2-cm
Flak 18 bzw. 30. Im Zuge der Mobilmachung konnte die Zahl der Bataillone
verdoppelt werden, so dass fast alle aktiven Divisionen des Heeres je eine 2-cm
Fla-Kompanie erhalten konnten. Diese wurden als 4. Kompanie den
Panzerabwehrabteilungen unterstellt. Betreut wurde die Fla auch weiterhin von
der Inspektion der Infanterie.
Die Gliederung eines MG-Bataillons
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