Feldpostnummern ab 1940/41: Die Einheiten wurden als Teile der 15. Panzer-Division in der Feldpostübersicht eingetragen. Das Kommando wurde durch Umbenennung vom Kommando der 33. Infanterie-Division eingetragen. 1943 wurden beide Einträge mit dem Vermerk Tunis gestrichen.
Einheit | Feldpostnummer |
Divisionskommando | 08045 |
Feldgendarmerie-Trupp 33 | 01257 |
1. Einsatz und Unterstellung:
Die Division wurde am 1. November 1940 in Landau und Heidelberg durch
Umgliederung und Auflösung der 33. Infanterie Division und
Abgaben der 10. Panzer-Division gebildet. Sie wurde im April und Mai 1941
nach Tripolis verschifft und unter den Befehl des Deutschen
Afrikakorps gestellt. Sofort nach ihrem Eintreffen wurden die gelandeten Teile
der Division in den um Tobruk tobenden Kampf geworfen. Nach der Beendigung der
Angriffe auf Tobruk am 4. Mai 1941 und der anschließenden Belagerung
kämpfte die Division in dem sich ergebenen Stellungskrieg bei Sollum und den
Halfaya-Pass. Nach dem Beginn der britischen Operation "Crusader" am 18.
November 1941 griff die Division, von Sidi Azeiz kommend, ab dem 20. November
1941 in die deutschen Abwehrkämpfe ein. Nachdem es den deutschen Truppen bis zum
23. November 1941 gelungen war, den britischen Vormarsch zu stoppen Erwin Rommel
am 23. November, dass es an der Zeit für einen Gegenangriff war. Er ließ die 21.
Panzer-Division in südöstlicher Richtung vorstoßen, während die 15.
Panzer-Division gegen die vermuteten feindlichen Truppen vor Bardia vorgehen
sollte. Dazwischen sollte die italienische Division “Ariete” in Richtung Fort
Capuzzo marschieren. Die 15. Panzer-Division traf schließlich vor Bardia ein um
dort feststellen zu müssen, dass sich keine nennenswerten feindlichen Truppen
mehr vor der Stadt befanden. Die 5. Neuseeländische Brigade konnte bei Fort
Capuzzo ihre Stellungen gegen die Division “Ariete” und schließlich auch die
eintreffende 21. Panzer-Division halten. Der deutsche Gegenangriff war damit
weitgehend ins Leere gelaufen. Dem alliierten XXX. Korps war es gelungen seinen
Verfolgern unbeobachtet westlich auszuweichen und die neuseeländische 4. und 6.
Brigade waren jeweils unbemerkt an der ihnen entgegenkommenden 15.
Panzer-Division in Richtung Tobruk marschiert.
Am 29. November beschloss Erwin Rommel, die Panzerdivisionen vom XXX. Korps zu
lösen und stattdessen direkt in die Kämpfe am Belagerungsring um Tobruk
einzugreifen. Dort hatte die eingeschlossene Besatzung immer wieder versucht,
nach Osten auszubrechen und sich mit den eigenen Kräften zu vereinigen. Rommels
Ziel war es, die von außen kommenden neuseeländischen Verbände einzukreisen und
zu vernichten. Bis zum Abend konnte Sidi Rezegh erneut eingenommen werden und
auch in den folgenden beiden Tagen konnten sich die Achsenmächte schließlich bis
zu den neuseeländischen Verbänden vorkämpfen. Bei Ed Duda erlitt die 15.
Panzer-Division allerdings starke Verluste durch die dort stationierte 70.
britische Division und Rommel zog sie schließlich nach Bir Bu Creimisa zurück.
Am 1. Dezember zogen die Achsenmächte den – allerdings bei Ed Duda noch offenen
– Kessel zusammen um die beiden neuseeländischen Brigaden zu vernichten. Es
gelang den Neuseeländern jedoch, sich nach Tobruk zurück zu ziehen. Die Kräfte
der 15. Panzer-Division sowie des Deutschen Afrikakorps waren jedoch verbraucht,
die meisten Panzer zerstört oder beschädigt. Angesichts dieser nahezu völligen
Erschöpfung und des Scheiterns eines Angriffs auf Ed Duda am 4. Dezember
entschied Rommel schließlich, alle Kräfte östlich von Tobruk abzuziehen und
seine Truppen im Westen der Stadt zusammenzuziehen und sich ganz auf das südlich
stehende XXX. Korps der Alliierten zu konzentrieren. Die erbitterten Kämpfe
wurden bis zum 6. Dezember fortgeführt. Die alliierte indische Division erlitt
bei Angriffen auf einen strategisch wichtigen Hügel schwerste Verluste und
musste sich annähernd zerschlagen zurückziehen. Den Achsenmächten gelang es
wegen der Erschöpfung der eigenen Kräfte jedoch nicht, die Situation
auszunutzen. Am Abend des 6. Dezember wurde Walter Hugo Reinhard Neumann-Silkow, Kommandeur
der 15. Panzer-Division, schwer verwundet und erlag am 9. Dezember im Lazarett
seinen Verletzungen. Am 7. und 8. Dezember zogen sich die deutschen Truppen auf
die Gazala-Linie bei Gazala zurück, in den Grenzbefestigungen verblieben jedoch
noch deutsche Truppen, die bis Mitte Januar 1942 kapitulierten. Die Reste der
15. Panzer-Division mussten sich ab dem 16. Dezember 1942 bis nach El Agheila
zurückziehen. Hier wurde der alliierte Vormarsch gestoppt. Bereits am 21. Januar
1942 startete Rommel seine Gegenoffensive und die 15. Panzer-Division erreichte
bis zum 4. Februar wieder Gazala, wo die Offensive endete. In den Folgemonaten
kam es zu keinen größeren Aktionen, die 15. Division wurde hier aufgefrischt.
Am 26. Mai 1942 begann die Operation "Theseus", die deutsche Sommeroffensive in
Nordafrika. Die 15. Panzer-Division umging die britischen
Verteidigungsstellungen zwischen Gazala und Bir Hakeim im Süden, drehte dann
nach Norden ein und stand so im Rücken der britischen Verteidigung. Nach
schweren Kämpfen gegen die britische 7. Armeebrigade Bis zum 28. Mai kam die
deutsche Offensive zum Stehen. Zwar waren die 15. und 21. Panzer-Division weit
vorgestoßen, zugleich hatten sie dabei aber etwa ein Drittel ihrer Panzer
verloren und die anderen Einheiten der Umfassungstruppe waren zurückgeblieben.
Die 90. leichte Division stand unerwartet starken gepanzerten Kräften gegenüber,
die Division „Ariete“ konnte weder Bir Hakeim einnehmen noch die vorgesehene
Stellung erreichen und zur Division „Trieste“ bestand gar keine Fühlung mehr.
Die deutschen Truppen waren östlich der der britischen Linien eingekesselt.
Daraufhin entschloss sich Rommel, mit seinen Kräften nach Westen anzugreifen und
so die alliierten Stellungen zu durchbrechen und zu den eigenen Linien zurück zu
kehren. Schlussendlich konnten zwei Korridore durch den Verteidigungsgürtel
gesichert und die Versorgung der Panzertruppen im Kessel aufgenommen werden. Am
5. Juni erfolgte ein britischer Gegenangriff, der jedoch vom DAK aufgefangen
werden konnte. Anschließend erfolgte ein deutscher Gegenangriff. Die Division „Ariete“
und 21. Panzer-Division stießen in Richtung Osten sowie die 15. Panzer-Division
in Richtung Norden vor. Es gelang, die alliierten Panzerbrigaden zum Rückzug zu
zwingen. Die eingekesselten alliierten Truppen wurden bis zum 6. Juni überrannt.
Nach der anschließenden Einnahme von Bir Hakeim stieß das DAK und die 15.
Panzer-Division erneut nach Osten und Norden vor. Am 20. Juni begann der Angriff
auf die Festung Tobruk, die bereits am 21. Juni kapitulierte.
Nach der Eroberung von Tobruk stieß die Division in den Raum El Alamein vor, wo
der deutsche Vormarsch zum Stillstand kam. Im Juli 1942 nahm die Division an der
ersten Schlacht um El Alamein teil. Vom 30. August bis zum 6. September 1942
folgte die Schlacht von Alam Halfa sowie vom 23. Oktober bis zum 4. November
1942 die zweite Schlacht um El Alamein, bei denen die Division schwere Verluste erlitt. Ab Ende November musste
sie sich in schweren Abwehrkämpfen auf den Fuka-Pass, durch die Cyrenaika bis
nach Tripolis und dann weiter über Bureat bis zur Mareth-Linie in Südtunesien
zurückziehen. Im Februar und März 1943 begann die Division aus der Mareth-Linie
heraus Gegenangriffe im Raum Gafsa / Thelepte bis zum Kasserinepass. Nach
Beendigung der Kämpfe zog sich die Division über Medjez el Bab bis südlich von
Tunesien zurück. Hier wurde die Division im Mai 1943 vernichtet.
Zur Erhaltung der Tradition der Division wurde die Division Sizilien im Juli 1943 umbenannt in 15. Panzer-Grenadier-Division.
1940
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
November | XXIV | 2. Armee | C | Deutschland |
1941
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXIV | 2. Armee | C | Deutschland |
April | XXIV | 11. Armee | C | Deutschland |
Mai | Deutsches Afrika-Korps | Afrika | ||
September | z. Vfg. | Panzerarmee Afrika | Afrika | |
Oktober | Deutsches Afrika-Korps | Panzerarmee Afrika | Afrika |
1942
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | Deutsches Afrika-Korps | Panzerarmee Afrika | Afrika | |
November | Deutsches Afrika-Korps | Deutsch-Ital. Panzerarmee | Afrika |
1943
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | Deutsches Afrika-Korps | Deutsch-Ital. Panzerarmee | Afrika | |
März | Deutsches Afrika-Korps | 1. ital. Armee | Afrika | Afrika |
2. Divisionskommandeure:
Generalleutnant Friedrich Kühn Aufstellung - 21. März 1941
Generalmajor Heinrich von Prittwitz und Gaffron 22. März 1941 - 10. April 1941 (gefallen durch australische Panzerabwehr vor Tobruk)
Oberst Maximilian von Herff 10. April 1941 - 13. April 1941 m.st.F.b.
Generalmajor Hans-Karl Freiherr von Esebeck 13. April 1941 - 13. Mai 1941 (schwer verwundet bei Tobruk)
Oberst Max Eichstädt (gefallen bei der Überfahrt nach Afrika) (April 1941 beauftragt)
Oberst Maximilian von Herff 13. Mai 1941 - 16. Juni 1941
Generalmajor Walter Hugo Reinahrd Neumann-Silkow 16. Juni 1941 - 6. Dezember 1941 (schwer verwundet durch Granatsplitter bei Bir el Gobi, gestorben am 9. Dezember 1941 im Lazarett Derna) (beauftragt am 26. Mai 1941)
Oberst Erwin Menny 6. Dezember 1941 - 8. Dezember 1941
Generalmajor Gustav von Vaerst 9. Dezember 1941 - 28. Mai 1942 (verwundet)
Oberst Eduard Crasemann 26. Mai 1942 - 15. Juli 1942
Generalmajor Heinz von Randow 15. Juli 1942 - 25. August 1942
Generalleutnant Gustav von Vaerst 25. August 1942 - 11. November 1942 (erkrankt)
Generalleutnant Willibald Borowitz 11. November 1942 - Kapitulation
3. Gliederung:
15. Panzerdivision 1941 LybienPanzer-Divisions-Nachrichten-Abteilung 78
*1941 August Abgabe des Schützen-Regiments 104 zur 21. Panzer Division.
15. Panzerdivision 1943 TunesienPanzer-Divisions-Nachrichten-Abteilung 78
4. Ersatz:
Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Schützen-Ersatz-Bataillon 104, später Panzergrenadier-Ersatz-Bataillon 104, zuständig.
5. Literatur:
keine Literatur bekannt