Baeßler, Johannes

 

* 3. Mai 1892, Grasegrund in Schlesien

† 8. November 1944, Wien

BaesslerJ-1.jpg (23372 Byte)

Hans Baeßler trat am 20. Januar 1914 als Leutnant in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 3. Schlesisches Infanterie-Regiment Nr. 156. Sein Patent wurde dabei auf den 22. Juni 1912 datiert. Er war der jüngere Bruder des späteren Generalleutnant Erich Baeßler. Mit diesem rückte er bei Beginn des 1. Weltkrieges an die Front. Dort wurde er bereits nach wenigen Wochen verwundet. Erst Ende des Jahres kam er dann an die Front zurück. Er kam jetzt bei verschiedenen Einheiten zum Einsatz. Am 18. August 1917 wurde er zum Oberleutnant befördert. Bei Kriegsende gehörte er dann wieder zum 3. Schlesisches Infanterie-Regiment Nr. 156. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen ausgezeichnet. Nach dem Kriege wurde er in das Reichsheer übernommen. Beim Übergangsheer der Reichswehr im Frühjahr 1920 wurde er beim Reichswehr-Infanterie-Regiment 16 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann als Kompanieoffizier zum 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Bei diesem wurde er als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1922 wurde er zur Führergehilfenausbildung in den Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg kommandiert. Am 1. Oktober 1923 wurde er in die 2. Batterie vom 1. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Insterburg versetzt. Er blieb weiter zum Stab der 1. Division der Reichswehr kommandiert. Am 1. Oktober 1924 wurde er in den Stab des Ausbildungs-Bataillons vom 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Marienburg versetzt. Dort wurde er am 1. April 1925 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1925 wurde er in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort gehörte er jetzt zur Heeres-Ausbildungs-Abteilung (T 4). Am 1. Oktober 1926 wurde er in die 4. (Preuß.) Eskadron vom 14. Reiter-Regiment nach Schleswig versetzt. Am 1. Oktober 1927 wurde er in die 4. Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Güstrow versetzt. Am 1. Oktober 1928 wurde er wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Er kam jetzt zur Inspektion der Verkehrstruppen (In 6). Am 1. Januar 1931 wurde er zum Chef der 2. Kompanie der 2. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung in Schwerin ernannt. Am 1. Dezember 1932 wurde er als solcher zum Major befördert. Als solcher wurde er am 1. September 1933 als Ausbilder zur geheimen Kriegsakademie versetzt. Am 1. August 1934 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) der 3. Kavallerie-Division ernannt. Diese wurde dann während der Erweiterung der Reichswehr ab dem 1. Oktober 1934 auch als Schnelle Division bezeichnet. Am 1. Juli 1935 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Ia der 1. Panzer-Division ernannt. Im Sommer 1936 wurde er dann für die nächsten Jahre als Ia in den Generalstab des Kommandos der Panzertruppen versetzt. Am 1. Januar 1938 wurde er zum Oberst i.G. befördert. Am 1. April 1938 wurde er dann als Ia in den Generalstab vom XVI. Armeekorps versetzt. Am 10. November 1938 wurde er zum Kommandeur vom Panzer-Regiment 4 ernannt. Das Regiment führte er bis zum Beginn des 2. Weltkrieges am 1. September 1939. Er wurde dann in die Führerreserve versetzt. Am 10. September 1939 wurde er zum Chef des Generalstabes vom XI. Armeekorps ernannt. Mit diesem nahm er dann am Rest des Polenfeldzuges teil. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Im Frühjahr 1940 nahm er dann im Generalstab vom vom XI. Armeekorps am Westfeldzug teil. Im Frühjahr 1941 wurde er mit seinem Generalkommando beim Balkanfeldzug eingesetzt. Bereits im Sommer 1941 nahm er mit seinem Korps im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland teil. Am 1. Februar 1942 folgte seine Beförderung zum Generalmajor. Nur wenige Wochen später wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 15. April 1942 wurde er zum Kommandeur der 9. Panzer-Division im Südabschnitt der Ostfront ernannt. In dieser Position wurde er am 25. Juli 1942 schwer verwundet, so dass er das Kommando über die 9. Panzer-Division abgeben musste. Nach Ausheilung seiner Verwundung wurde er Mitte November 1942 zum Kommandeur der 14. Panzer-Division ernannt. Bereits nach 10 Tagen gab er sein Kommando wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 9. Januar 1943 wurde ihm nachträglich für seine Leistungen als Kommandeur der 9. Panzer-Division das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Im Frühjahr 1943 wurde er dann zum Oberbefehlshaber West kommandiert. Mitte Juni 1943 wurde er zum Kommandeur der Division A ernannt. Durch die Umbenennung des Stabes wurde er Anfang Juli 1943 zum Kommandeur der 242. Infanterie-Division ernannt. Im Herbst 1943 verlegte er mit der Division nach Frankreich. Am 1. Februar 1944 wurde er zum Generalleutnant befördert. Im Sommer 1944 wurde er dann gegen die amerikanische Invasion bei Toulon eingesetzt. Dort wurde er am 26. August 1944 erneut schwer verwundet. Er wurde daraufhin in einer Reservelazarett nach Wien gebracht. Seinen Verletzungen erlag er dann wenige Tage später im Wiener Heimatlazarett. Er ruht heute auf der Kriegsgräberstätte in Wien-Zentralfriedhof.