von Hößlin, Hans Wilhelm

 

* 20. September 1880, Erbach im Odenwald

† 31. Dezember 1947, Laibach (hingerichtet)

 

Hans von Hößlin trat am 10. August 1898 als dreijähriger Freiwilliger in die Königlich Bayerische Armee ein. Der Sohn vom Oberingenieurs Gustav von Hößlin kam dabei zum 3. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Prinz Karl von Bayern". In diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 24. Oktober 1900 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 3. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Prinz Karl von Bayern" eingesetzt. Am 3. Juni 1909 hat er Lilly Schmid geheiratet. Dieser Ehe entsprangen dann die beiden Söhne Walter und Winfried. Am 15. Juni 1910 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1912 wurde er zur Bayerischen Kriegsakademie kommandiert. Auch vor Ausbruch des 1. Weltkrieges gehörte er aber weiter noch zum 3. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Prinz Karl von Bayern". Bei Beginn des 1. Weltkrieges Anfang August 1914 wurde sein Lehrgang abgebrochen und er kam dann mit dem 3. Königlich Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment an die Front. Nach wenigen Wochen wurde er dann in den Generalstab der 1. Reserve-Division versetzt. Dabei wurde er am 12. Oktober 1914 zum Hauptmann befördert. Die nächsten Jahre wurde er dann auf verschiedenen Generalstabsstellen eingesetzt. Bei diesem wurde er 1914 zum Hauptmann befördert. 1918 war er inzwischen Bataillonskommandeur im 3. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Prinz Karl von Bayern". Nach dem Krieg wurde er dann in das Reichsheer übernommen. Dort wurde anfangs als Generalstabsoffizier im Stab der Reichswehr-Brigade 23 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres kam er dann als Generalstabsoffizier zum Stab der 7. Division der Reichswehr in München. Am 1. Dezember 1920 wurde er zum Major befördert. Dort wurde er auch am 25. April 1924 zum Oberstleutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 15. Februar 1923 datiert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1924 zum Kommandeur des II. Bataillons vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Augsburg ernannt. Im Frühjahr 1927 war er dann beim Regimentstab vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment im Einsatz. Am 1. Februar 1928 wurde er zum Oberst befördert. Ende Februar 1928 wurde seine erste Ehe geschieden. Als Oberst wurde er am 1. April 1928 als Nachfolger von Oberst Wilhelm Adam zum Chef des Stabes der 7. Division der Reichswehr in München ernannt. Am 30. September 1929 wurde er durch Oberst Friedrich Dollmann abgelöst. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann dafür erneut als Nachfolger von Oberst Wilhelm Adam zum Kommandeur des 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München ernannt. Am 31. Januar 1931 gab er sein Kommando über das Regiment an Oberst Max Schindler ab. Am 1. Februar 1931 wurde er dafür als Nachfolger von Generalmajor Albrecht Steppuhn zum Infanterieführer VII in München ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1931 er zum Generalmajor befördert. Am 31. März 1932 gab er sein Kommando an Oberst Paul Bauer ab. An diesem Tag wurde er auch aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter eines Generalleutnant verliehen.

Anfang April 1933 hat er mit Ursula Festner seine zweite Frau geheiratet. Dieser Ehe entsprang dann später sein dritter Sohn Rüdiger. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges trat er wieder zur Verfügung des Heeres. Er wurde dann bei der Mobilmachung am 26. August 1939 zum Kommandeur der Ersatztruppen XVIII ernannt. Dadurch wurde er dann im November 1939 zum Kommandeur der 188. Division ernannt. Durch die erneute Umbenennung des Stabes wurde er im Dezember 1939 zum Kommandeur der Division Nr. 188 ernannt. Am 1. Februar 1941 wurde er zum Generalleutnant z.V. befördert. Ende März 1943 gab er die Führung über die Division ab. Noch im gleichen Jahr übernahm er dann wieder das Kommando über die Division Nr. 188. Am 31. August 1943 wurde er so auch mit dem Deutsches Kreuz in Silber ausgezeichnet. Auch bei deren Umbenennung zur 188. Reserve-Gebirgs-Division blieb er weiter der Kommandeur. Am 1. März 1944 wurde er durch die erneute Umbenennung des Stabes dann zum Kommandeur der 188. Gebirgs-Division ernannt. Bei Kriegsende geriet er dann jugoslawische Gefangenschaft. Dort wurde er von einem jugoslawischen Kriegsverbrechertribunal zum Tode verurteilt und Ende 1947 in Lubljana hingerichtet.