Schwandner, Maximilian

 

* 20. Februar 1881, Weißenburg / Bayern

† 11. April 1972, Sonthofen

 

Maximilian Schwandner trat am 15. Juli 1900 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Der Sohn vom Postmeister Adolf Schwandner kam dabei zum 7. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Prinz Leopold von Bayern". Bei diesem wurde er am 8. Februar 1901 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 12. März 1902 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 7. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Prinz Leopold von Bayern" eingesetzt. 1909 wurde er in seinem Regiment zum Bataillonsadjutant ernannt. Am 9. März 1911 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Herbst 1912 wurde er an die bayrische Kriegsakademie versetzt. Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde er Anfang August 1914 als Regimentsadjutant vom 7. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Prinz Leopold von Bayern" an die Front versetzt. Am 22. August 1914 wurde er als Adjutant zur 11. königlich bayerische Reserve-Infanterie-Brigade versetzt. Am 16. Dezember 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. Ab dem 15. Februar 1916 wurde er dann als Kompaniechef im Königlich Bayerisches Reserve- Infanterie-Regiment Nr. 1 eingesetzt. Nach einem Monat wechselte er am 15. März 1916 zum Generalstab der 1. Königlich Bayerische Reserve-Division. Am 25. Dezember 1916 wurde er dann zum Generalstab der 30. Reserve-Division versetzt. Am 10. Mai 1918 wurde er in den Generalstab der Armee-Abteilung A versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Krieg wurde er ab Ende Dezember 1918 als Kompaniechef zum 7. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Prinz Leopold von Bayern" versetzt. Am 1. Juni 1919 wurde er als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er jetzt dem Generalstab vom Infanterieführer der Reichswehr-Brigade 24 zugeteilt. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er im Reichswehr-Infanterie-Regiment 47 eingesetzt. Mit der Übernahme in das 100.000 Mann-Heer kam er dann zum 21. (Bayer.) Infanterie-Regiment. Am 1. Oktober 1922 wurde er in den Generalstab des Artillerieführer VII nach München versetzt. Dort wurde er am 1. April 1923 zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Am 1. Februar 1926 übernahm er als Kommandeur das Ausbildungs-Bataillon vom 21. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Erlangen. Am 1. Februar 1928 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am gleichen Tag übernahm er auch als Kommandeur das I. Bataillon vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München. Am 1. Februar 1929 wurde er dann als Oberquartiermeister in den Stab der 7. Division der Reichswehr ebenfalls in München versetzt. Am 1. Mai 1930 befand er sich beim Stab des 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment ebenfalls in München. Am 1. Februar 1931 wurde er zum Oberst befördert. Am gleichen Tag übernahm er als Nachfolger von Oberst Ritter Friedrich von Kieffer als Kommandeur das 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Regensburg. Am 1. Februar 1933 gab er sein Kommando an Oberst Fritz Willich ab und wurde dafür als Nachfolger von Generalmajor Karl-Ulrich Neumann-Neurode zum Infanterieführer II in Schwerin ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1933 zum Generalmajor befördert. Am 1. Oktober 1934 wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr zum Kommandeur der Reichswehrdienststelle Hamburg ernannt. Am 1. Mai 1935 wurde er zum Generalleutnant befördert. Damit wurde er am 15. Oktober 1935 automatisch zum Kommandeur der 20. Infanterie-Division ernannt. Er verantwortete auch die Umwandlung zur 20. Infanterie-Division (motorisiert). Am 10. November 1938 gab er sein Kommando ab und wurde als General z.b.V. zum Generalkommando VII. Armeekorps versetzt. Bei der Mobilmachung war er anscheinend krank und dienstunfähig. Anfang März 1940 wurde er zum General z.b.V. I ernannt. Am 1. Juni 1940 gab er sein Kommando an Generalleutnant z.V. Franz von Roques ab. Dafür wurde er an diesem 1. Juni 1940 zum Kommandierenden General vom Stellvertretenden Generalkommando X. Armeekorps in Hamburg ernannt. Damit wurde er gleichzeitig zum Befehlshaber vom Wehrkreis X. Am 1. September 1940 wurden ihm die Charakter eines General der Infanterie verliehen. Am 25. Oktober 1940 übernahm er dann als Kommandeur das Höheres Kommando LIX. Am 1. Dezember 1940 wurde er zum General der Infanterie befördert. Am 28. Dezember 1941 gab er sein Kommando ab. Am 30. August 1942 wurde er aus der Armee verabschiedet. Sein Sohn Eduard ist als Oberstleutnant und 1. Generalstabsoffizier (Ia) der 17. Infanterie-Division am 27. August 1943 gefallen. Im August 1945 wurde er von den amerikanischen Besatzungstruppen verhaftet. Aus der Gefangenschaft wurde der verheiratete General a.D. Mitte März 1947 wieder entlassen. Seine Ehefrau hieß Helene.