20. (Bayer.) Infanterie-Regiment
Infanterie-Regiment Regensburg
Infanterie-Regiment 20
Infanterie-Regiment (mot.) 20
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 20 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurde der Infanterie-Reiter-Zug gestrichen, mit dem Vermerk jetzt ebenfalls die Nummer des Stabes zu haben. Ebenfalls Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1940/41 wurde dann eine schwere Kompanie vom Regiment mit einer eigenen Nummer eingetragen. 1941 wurde die Kolonne zur 9. kleine Kraftwagenkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 10 umbenannt. Am 3. Februar 1944 wurden alle Einheiten zu Teilen vom Grenadier-Regiment 20 umbenannt.
Einheit | Feldpostnummer | Nummer ab Mitte 1940 |
Regimentsstab | 19488 | 19488 |
Infanterie-Reiter-Zug | 13559 | - |
Stab I. Bataillon | 09516 | 09516 A |
1. Kompanie | 07335 | 09516 B |
2. Kompanie | 09519 | 09516 C |
3. Kompanie | 21565 | 09516 D |
4. Kompanie | 17384 | 09516 E |
Stab II. Bataillon | 19517 | 19517 A |
5. Kompanie | 15339 | 19517 B |
6. Kompanie | 27334 | 19517 C |
7. Kompanie | 14608 | 19517 D |
8. Kompanie | 01746 | 19517 E |
Stab III. Bataillon | 09097 | 09097 A |
9. Kompanie | 27594 | 09097 B |
10. Kompanie | 07554 | 09097 C |
11. Kompanie | 09308 | 09097 D |
12. Kompanie | 15435 | 09097 E |
13. Kompanie | 01374 | 01374 |
14. Kompanie | 10572 | 10572 |
schwere Kompanie | - | ab 40/41 40320 |
Kolonne | 21239 | 21239 bis 1941 |
Mit freundlicher Genehmigung von: Kannapin, Norbert: Die deutsche Feldpostübersicht (3 Bd.), vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern, Biblio-Verlag (1980), ISBN-10: 3764811838
Das 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment wurde bei der Bildung des
100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Januar 1921 aus Verbänden der
ehemaligen königlich-bayrischen Armee im damaligen
Wehrkreis VII aufgestellt. Für die
Aufstellung wurden hauptsächlich Abgaben der Reichswehr-Infanterie-Regimenter 45,
47
und 48 verwendet. Garnisonsstadt des Regimentsstabes war
Regensburg, im
damaligen
Wehrkreis VII. In der
gleichen Stadt waren auch das I. Bataillon
und die 13. (Minenwerfer) Kompanie vom Regiment stationiert. Das II. Bataillon
vom Regiment war in
Ingolstadt,
damals ebenfalls
Wehrkreis VII,
stationiert. Das III. Bataillon war in
Passau,
damals ebenfalls
Wehrkreis VII,
stationiert. Das Ausbildungs-Bataillon
vom Regiment wurde dagegen in
Amberg,
damals ebenfalls
Wehrkreis VII,
beheimatet. Mit der Aufstellung wurde das Regiment der
7. Division der
Reichswehr unterstellt. Taktisch unterstand das Regiment dem
Infanterieführer
VII.
Die Traditionsträgerschaft im Regiment war dann bis zur Erweiterung der
Reichswehr wie folgt
verteilt:
1. Kompanie: Kgl. Bayer. 11. Infanterie-Regiment "von der Tann"
2. Kompanie: Kgl. Bayer. 11. Infanterie-Regiment "von der Tann"
3. Kompanie: Kgl. Bayer. 23. Infanterie-Regiment "König Ferdinand der Bulgaren"
4. Kompanie: Kgl. Bayer. 23. Infanterie-Regiment "König Ferdinand der Bulgaren",
Bayer. MG-Abteilung
5. Kompanie: Kgl. Bayer. 10. Infanterie-Regiment "König"
6. Kompanie: 2. Königlich Bayerisches Jägerbataillon
7. Kompanie: Kgl. Bayer. 13. Infanterie-Regiment "Franz Josef I., Kaiser von
Österreich und Apostolischer König von Ungarn"
8. Kompanie: Kgl. Bayer. 15. Infanterie-Regiment "König Friedrich August von
Sachsen"
9. Kompanie: Kgl. Bayer. 16. Infanterie-Regiment "Großherzog Ferdinand von
Toskana"
10. Kompanie: Kgl. Bayer. 22. Infanterie-Regiment "Fürst Wilhelm von
Hohenzollern"
11. Kompanie: Kgl. Bayer. 22. Infanterie-Regiment "Fürst Wilhelm von
Hohenzollern"
12. Kompanie: Kgl. Bayer. 16. Infanterie-Regiment "Großherzog Ferdinand von
Toskana"
Ausbildungs-Bataillon: Kgl. Bayer. 6. Infanterie-Regiment "Kaiser Wilhelm, König
von Preußen"
Ab dem 1. Januar 1925 trug
General der Infanterie a.D.
Arnold Ritter von Möhl die Uniform des
Regiments mit den Generalabzeichen. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde das Regiment am 1.
Oktober 1934
zum Infanterie-Regiment Regensburg umbenannt. Dabei wurde das II.
Bataillon vom Regiment zum II.
Ausbildungs-Bataillon
vom Infanterie-Regiment Nürnberg umbenannt. Das III. Bataillon vom Regiment
wurde zum II.
Ausbildungs-Bataillon
vom eigenen Regiment umbenannt. Das bisherige
Ausbildungs-Bataillon vom eigenen
Regiment wurde dafür zum I. Bataillon vom
Infanterie-Regiment Amberg umbenannt. Als Ersatz wurde durch Abgaben vom
eigenen Regiment ein neues II. Bataillon vom Regiment ebenfalls in
Regensburg
aufgestellt. Ebenfalls durch Abgaben vom eigenen Regiment wurde ein neues III.
(Jäger-) Bataillon vom Regiment in
Deggendorf, ebenfalls
Wehrkreis VII,
aufgestellt. Durch das
Ausbildungs-Bataillon vom
Infanterie-Regiment 19 wurde zum 1. Oktober 1934 auch ein
I.
Ausbildungs-Bataillon
vom eigenen Regiment in
Landshut,
ebenfalls
Wehrkreis VII,
aufgestellt. Das Regiment wurde jetzt
dem Kommandant von Regensburg
unterstellt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde das Regiment am 15. Oktober 1935
zum Infanterie-Regiment 20 umbenannt. Dabei wurde das
I.
Ausbildungs-Bataillon
vom Regiment zum I. Bataillon vom
Infanterie-Regiment 62 umbenannt. Das II.
Ausbildungs-Bataillon vom
Regiment wurde dagegen zum III. Bataillon vom
Infanterie-Regiment 62 umbenannt. Das Regiment wurde jetzt der
10. Infanterie-Division
unterstellt Am 6. Oktober 1936 wurde auch durch die Umbenennung vom
Ergänzungs-Bataillon 36 ein
Ergänzungs-Bataillon vom
Infanterie-Regiment 20 ebenfalls in
Deggendorf aufgestellt. Das
Ergänzungs-Bataillon wurde dann
im Jahr 1937 zum
Ergänzungs-Bataillon vom
Infanterie-Regiment 80 umbenannt. Ab Oktober 1937 gehörten alle Garnisonen
zum neuen
Wehrkreis XIII. Anfang
November 1938 wurde das III. Bataillon vom Regiment zum I. Bataillon vom
Infanterie-Regiment 85 umbenannt. Gleichzeitig wurde
durch Abgaben vom eigenen Regiment und vom Infanterie-Regiment 41 ein neues
Ergänzungs-Bataillon vom
Infanterie-Regiment 20 in
Sulzbach,
ebenfalls
Wehrkreis XIII,
aufgestellt. Das III. Bataillon vom Regiment entstand erst wieder bei der Mobilmachung
für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939. Am 25. Oktober 1940
wurden die bespannten Teile an die 134. Infanterie-Division abgegeben und das Regiment bis
zum 15. November 1940 motorisiert. Danach wurde das Regiment als
Infanterie-Regiment (motorisiert) 20 bezeichnet. Am 15. Oktober 1942 wurde
das Regiment zum Grenadier-Regiment (mot.) 20
umbenannt.
Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 20 zuständig.
Regimentskommandeure:
Oberst Ludwig Leupold Aufstellung - 31. Oktober 1921
Oberst Adolf Herrgott 1. November 1921 - 31. Oktober 1923
Oberst Ritter Johann von Schmidtler 1. November 1923 - 31. Januar 1927
Oberst Hugo von Wenz zu Niederlahnstein 1. Februar 1927 - 31. Oktober 1928
Oberst Albrecht Steppuhn 1. November 1928 - 30. Juni 1929
Oberst Ritter Friedrich von Kieffer 1. Juli 1929 - 31. Januar 1931
Oberst Maximilian Schwandner 1. Februar 1931 - 31. Januar 1933
Oberst Fritz Willich 1. Februar 1933 - 31. Oktober 1934
Oberst Eduard Dietl 1. November 1934 - 1. Januar 1935
Oberst Franz Karl 6. Oktober 1935 - 30. April 1939
Oberst August Schmidt
1. Mai 1939 - 27. August 1941 (Verwundung)
Major Hans-Joachim Mestmacher
27. August 1941 - 4. September 1941 (Erkrankung): mit der Führung beauftragt
Oberstleutnant Otfried Maydorn 4. September 1941 - 20. Dezember 1941
(Erkrankung)
Major Rudolf König 20. Dezember 1941 - Mitte Januar 1942:
mit der Führung beauftragt
Oberstleutnant Otfried Maydorn Mitte Januar
1942 - 10. Februar 1942
Oberstleutnant Walther 10. Februar 1942 -
unbekannt
Literatur und Quellen:
August Schmidt: Der Einsatz des Infanterie-Regiments 20, des Infanterie-Regiments 20 (mot) und des Panzergrenadier-Regiments 20 im 2. Weltkrieg 1939 - 1945, Selbstverlag, Regensburg 1959, 20 Seiten
![]() |
![]() |
V. l. n. r.: Oberst Walther, Kdr. der IR 20, Oblt. Brands, Chef 11./20, Gen.Lt. August Schmidt, Div.Kdr. d. 10. ID, Major Dr. Krögeloh, Kdr. III/I.R. 20 | Am 5. September 1939 wurden im Abschnitt des IR 20 bei Sieradz dieser Bunker durch das III./IR 20 erobert. |