Feßmann, Ernst Emil

 

* 6. Januar 1881, Pfersee, Kreis Augsburg

† 25. Oktober 1962, Pullach

 

 

Ernst Feßmann war der Sohn vom Augsburger Fabrikdirektor Ludwig Feßmann und dessen Ehefrau Sofie, geborene Schneider. Er trat nach seinem Abitur am Realgymnasium in Augsburg am 15. Juli 1900 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Königlich Bayerisches Chevaulegers-Regiment "Taxis" nach Dillingen. In diesem wurde er am 24. Juli 1900 vereidigt. Am 1. November 1900 wurde er zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Am 13. Januar 1901 erhielt er das Zeugnis der Reife zum Fähnrich. Danach wurde er am 8. Februar 1901 zum Fähnrich befördert. Am 1. März 1901 wurde er zur Kriegsschule München kommandiert. Am 9. Februar 1902 erhielt er das Zeugnis der Reife zum Offizier und kehrte wieder zu seinem Regiment zurück. Nach dem Besuch der Kriegsschule in München wurde er am 9. März 1902 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt als Eskadronoffizier in der 4. Eskadron seines Regiments eingesetzt. Am 12. März 1904 starb seine Mutter. Am 25. September 1905 starb sein Vater in München. Am 1. Oktober 1905 wurde er zum Regimentsadjutant im Königlich Bayerisches 2. Chevaulegers-Regiment "Taxis" ernannt, anscheinend als Nachfolger von Oberleutnant Maximilian Reinhard. Am 19. April 1906 stellte er den Antrag zur Verehelichung. Am 17. April 1906 erhielt er die Erlaubnis zur Verehelichung. Am 5. Juni 1906 hat er die zwei Jahre ältere Emma Freiin von Feury auf Hilling, Tochter des Oberst a.d. Otto Freiherr von Feury auf Hilling in München geheiratet. Am 22. März 1907 wurde sein Sohn Friedrich (Fritz) Feßmann in Dillingen an der Donau geboren. Sein Nachfolger als Regimentsadjutant wurde im Jahr 1908 Leutnant Adolf d' Hengelière. Im Oktober 1908 wurde er für zwei Jahre zur bayerischen Equitationsanstalt kommandiert. Etatmäßig blieb er weiterhin bei der 4. Eskadron vom Königlich Bayerisches 2. Chevaulegers-Regiment "Taxis". Am 4. März 1911 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er in der 2. Eskadron seines Regiments als Eskadronoffizier eingesetzt. Im Herbst 1911 wurde er für seine Generalstabsausbildung zum 44. Lehrgang der Kriegsakademie kommandiert. Danach wurde seine Eignung zur höheren Adjutantur bestätigt. Am 22. Februar 1914 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Rittmeister ohne Patent zum Adjutant der 2. bayerischen Kavallerie-Brigade ernannt. Bei Ausbruch des 1 Weltkrieges wurde er zum 3. Adjutant beim Generalkommando des I. Königlich Bayerischen Reserve-Korps ernannt. Zuerst wurde er vom 20. August 1914 bis zum 22. August 1914 bei der Schlacht in Lothringen eingesetzt. Daran schloss sich bis zum 14. September 1914 die Schlacht vor Nancy-Epinal an. Am 26. und 27. August 1914 war er dabei an der Einnahme vom Fort Manovillers beteiligt. Am 5. September 1914 hat er sein Patent als Rittmeister mit dem gleichen Datum erhalten. Bereits am 12. September 1914 wurde er als 2. Adjutant (IIb) in seinem Generalkommando eingeteilt. Diese Position behielt er über 2 Jahre. Am 14. September 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 30. September 1914 und 1. Oktober 1914 wurde er beim Gefecht bei Douai eingesetzt. Am 1. und 2. Oktober 1914 nahm er an der Schlacht bei Arras teil. Allerdings ist er am 2. Oktober 1914 an infolge eines Sturzes vom Pferd erlittenen Rippenprellung erkrankt und in die Heimat zurückbefördert wurden. Am 9. November 1914 wurde er wieder zum Generalkommando zurück überwiesen. Danach war er bis zum 3. Mai 1915 bei den Stellungskämpfen im Artois im Einsatz. Dabei war er auch vom 14. Dezember 1914 bis zum 24. Dezember 1914 an der Dezemberschlacht in französisch Flandern beteiligt. Vom 9. Mai 1915 bis zum 23. Juli 1915 kam er bei der Schlacht bei La Bassée und Arras zum Eisnatz. Zwischen dem 24. Juli 1915 und dem 24. September 1915 folgten wieder Stellungskämpfe im Artois. Zwischen dem 25. September 1915 und dem 13. Oktober 1915 war er dann bei der Herbstschlacht bei La Bassée und Arras im Einsatz. Vom 14. Oktober 1915 bis zum 23. Juni 1916 wurde er erneut bei Stellungskämpfen im Artois verwendet. In diesem Zeitraum erhielt er vom 5. November 1915 bis zum 22. November 1915 einen Erholungsurlaub nach München und Augsburg. Vom 6. April 1916 bis zum 23. April 1916 erhielt er einen Erholungsurlaub nach Augsburg und München. Vom 4. Mai 1916 bis zum 24. Mai 1916 wurde er zur Führung des III. Bataillons vom Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 1 kommandiert. Diese Kommandierung wurde später bis zum 28. Mai 1916 verlängert. Vom 24. Juni 1916 bis zum 7. Juli 1916 war er an den Erkundungs- und Demonstrationsgefechten der 6. Armee im Zusammenhang mit der Schlacht an der Somme beteiligt. Vom 8. Juli 1916 bis zum 12. August 1916 folgten wieder Stellungskämpfe im Artois. Ab dem 2. August 1916 sollte er 18 Tage Erholungsurlaub nach München erhalten, wurde aber am 5. August 1916 telegrafisch zurückbeordert. Vom 12. August 1916 bis zum 7. September 1916 tobte die Schlacht an der Somme. Vom 8. September 1916 bis zum 24. September 1916 und vom 13. Oktober 1916 bis zum 2. Dezember 1916 war er bei Stellungskämpfen an der Aisne im Einsatz. Dazwischen erhielt er vom 25. September 1916 bis zum 12. Oktober 1916 erneut einen Erholungsurlaub nach Augsburg und München. Am 26. Oktober 1916 wurde ihm auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Vom 2. Dezember 1916 bis zum 20. März 1917 wurde er bei Stellungskämpfen an der Somme eingesetzt. Jetzt wurde er bei verschiedenen Generalstäben bis zum Ende des Krieges eingesetzt. Zuerst wurde er vom 3. Dezember 1916 bis zum 19. Januar 1917 als Quartiermeister Gruppe IV beim 1. Bayerischen Reserve-Korps eingeteilt. Am 14. Dezember 1916 wurde er dann in den Generalstabsdienst übernommen. Vom 20. Januar 1917 bis zum 20. März 1917 wurde er als Quartiermeister Gruppe IV beim XIV. Reservekorps eingesetzt. Vom 14. März 1917 an erhielt er 10 Tage Erholungsurlaub nach Augsburg und München, dieses Mal wurde er am 20. März 1917 telegrafisch zurückberufen. An diesem 20. März 1917 wurde er von der Heeresgruppe Kronprinz wieder dem Generalkommando I. bayerisches Reserve-Korps zugeteilt. Mit diesem war er dann zwischen dem 21. März 1917 und dem 1. April 1917 bei Stellungskämpfen im Artois im Einsatz. Daran anschließend folgte ab dem 2. April 1917 die Frühjahrsschlacht bei Arras. Am 10. Mai 1917 ist er zum Generalkommando III. bayerisches Armeekorps übergetreten, welches sein Korps in der Schlacht bei Arras ablöste. Am 13. Juni 1917 ist er dann wieder zum Generalkommando I. bayerisches Reservekorps überwiesen wurden. Vom 27. August 1917 bis zum 1. September 1917 wurde er zum Gaskurs bei der Heeresgasschule kommandiert. Vom 15. Dezember 1917 bis zum 22. Dezember 1917 wurde er zum 1. Lehrgang bei der Übungs-Division Valenciennes kommandiert. Vom 27. Januar 1918 bis zum 16. Februar 1918 erhielt er einen Erhohlungsurlaub nach Augsburg und München, ist aber bereits am 10. Februar 1918 wieder zurückgekehrt. Am 27. März 1918 wurde seine Tochter Marie Luise Feßmann in Augsburg geboren. Am 28. März 1918 war er beim Angriff an der Scarpe im Einsatz. Ab dem 7. April 1918 bis zum 26. Mai 1918 wurde er bei den Kämpfen zwischen Arras und Albert eingesetzt. Vom 27. Mai 1918 bis zum 22. Juni 1918 erhielt er erneut einen Erholungsurlaub nach Augsburg und München. Am 21. Juni 1918 ist er zur Oberquartiermeister-Nebenstelle I Lewaredes übergetreten, wodurch die Überweisung zum Generalkommando I. bayerisches Reserve-Korps aufgehoben wurde. Vom 23. Juni 1918 bis zum 4. Juli 1918 wurde er bei den Kämpfen zwischen Arras und Albert eingesetzt. Vom 5. Juli 1918 bis zum 11. November 1918 war er bei den Stellungskämpfen in Lothringen und in den Vogesen im Einsatz. Ab dem 11. Juli 1918 gehörte er dabei zum Großen Generalstab der Armee-Abteilung A. Ab dem 12. November 1918 war er an der Räumung des besetzten Gebietes und dem anschließenden Rückmarsch in die Heimat beteiligt. Im Krieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze und andere bayerische Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde er am 13. November 1918 in das Ministerium für militärische Angelegenheiten versetzt. Dort wurde er anfangs als Referent bei der Armee-Abteilung des Ministeriums eingeteilt. Ab dem 24. April 1919 wurde er als Verbindungsoffizier bei der Gruppe Augsburg verwendet. Am 25. Juni 1919 kam die Erteilung der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Ministeriums für militärische Angelegenheiten. Am 26. September 1919 hat er das Patent vom 5. September 1914 erhalten. Am 1. Oktober 1919 wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei kam er an diesem Tag zuerst als Adjutant zum Reichswehr-Gruppenkommando 4 nach München. Am 10. Oktober 1919 wurde er neu vereidigt. Am 10. April 1920 wurde er als Adjutant zur 1. Kavallerie-Division nach Frankfurt an der Oder versetzt. n dieser Funktion verblieb er auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer der Reischwehr Mitte Mai 1920. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 30. September 1920 zum Stab der 7. Division der Reichswehr und Wehrkreiskommando VII nach München versetzt. Am 18. Dezember 1920 wurde vermerkt, dass er Ende September 1920 zum 20. (Bayerische) Infanterie-Regiment hinzugetreten ist. Zum 5. März 1921 wurde er vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment als Stabsoffizier beim Stab zur 7. (Bayerische) Kraftfahr-Abteilung versetzt. Privat wohnte er in der Franz-Joseph-Straße 34 in München. Vom 30. September 1921 bis zum 3. Oktober 1921 wurde er zur Automobilausstellung Berlin kommandiert. Im Mai 1922 wurde er zur Wehrkreisübungsreise vom Wehrkreiskommando VII kommandiert. Am 4. Juli 1922 wurde er ab dem 9. Juli 1922 zur Inspektion der Verkehrstruppen (In 6) in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert. Am 27. Juni 1922 wurde er mit Wirkung vom 15. Juli 1922 in das RWM nach Berlin versetzt. Dort wurde er ab dem 1. August 1922 als Referent in eine Referentenstelle der Inspektion der Verkehrstruppen (In 6 (K)) eingereiht. Vom 27. September 1922 bis zum 4. Oktober 1922 wurde er zur Verkehrsübungsreise 1922 kommandiert. In der In 6 wurde er am 5. März 1923 zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. März 1923 festgelegt. Am 19. März 1923 hat er auch das Besoldungsdienstalter als Major vom 1. April 1918 erhalten. Am 24. März 1923 hat er den Militär-Führerschein der Klasse 2 erworben. Am 21. Januar 1924 wurde er ab dem 1. Februar 1924 zur Vertretung des kommandierten Kommandeurs der 7. (Bayer.) Kraftfahr-Abteilung nach München kommandiert, wobei das Kommando einer Versetzung gleichzusetzen war. Bis zum 10. Februar 1924 verblieb er zur Einarbeitung seines Vertreters im RWM. Am 27. Februar 1924 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1924 als Nachfolger von Oberstleutnant Oswald Lutz zum Kommandeur der 7. (Bayer.) Kraftfahr-Abteilung in München ernannt. Vom 7. April 1924 bis zum 13. April 1924 wurde er zum Lehrgang in der Führung und Verwendung gepanzerter Kraftwagenzüge kommandiert. Vom 23. April 1924 bis zum 27. April 1924 war er Teilnehmer am Ausritt auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Vom 21. Mai 1924 bis zum 3. Juni 1924 wurde er zur Wehrkreisübungsreise 1924 der 7. Division der Reichswehr kommandiert und dabei der blauen Partei zugeteilt. Am 12. September 1924 wurde er vom 24. September 1924 bis zum 3. Oktober 1924 zur Kavallerie-Übungsreise 1924 kommandiert. Vom 15. Oktober 1924 bis zum 24. Oktober 1924 hat er als Teilnehmer am 2. Ausritt des Wehrkreis VII in der Gegend von Cham teilgenommen. Vom 20. April 1925 bis zum 25. April 1925 war er wieder Teilnehmer beim Ausritt vom Wehrkreis VII in der Gegend von Wunsiedel. Vom 21. Juni 1926 bis zum 2. Juli 1926 wurde er zum 17. (Bayerisches) Reiter-Regiment kommandiert. Vom 13. Mai 1927 bis zum 21. Mai 1927 wurde er zur Verkehrstruppenübungsreise kommandiert. Vom 18. Juli 1927 bis zum 4. August 1927 wurde er zum Infanterie-Lehrgang für Stabsoffiziere auf den Truppenübungsplatz Döberitz kommandiert. Vom 20. Mai 1928 bis zum 25. Mai 1928 war er erneut Teilnehmer beim Ausritt vom Wehrkreis VII im Chiemgau. Diesmal hatte er die Leitung der Roten Partei. Als Abteilungskommandeur wurde er am 1. November 1928 zum Oberstleutnant befördert. Vom 6. Februar 1929 bis zum 16. Februar 1929 wurde er zur Übungsreise des Kraftfahr-Ausbildungs-Kommandos der 3. (Preußische) Kraftfahr-Abteilung kommandiert, er sollte sich am Abend vom 6. Februar 1929 im Gebirgshotel in Blankenburg (Harz) einfinden. Vom 5. Mai 1929 bis zum 15. Mai 1929 wurde er zur Übungsreise der 7. Division der Reichswehr kommandiert. Vom 14. Juli 1929 bis zum 20. Juli 1929 wurde er auch zur Schlußübungsreise des Kraftfahr-Ausbildungs-Kommandos der 3. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung kommandiert. Vom 2. Oktober 1929 bis zum 10. Oktober 1929 wurde er zur Herbst-Übungsreise der 7. Division der Reichswehr kommandiert. Vom 22. Oktober 1929 bis zum 30. Oktober 1929 wurde er zum Kampfschullehrgang für Stabsoffiziere auf den Truppenübungsplatz Döberitz kommandiert. Am 1. April 1930 wurde er in den Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt und von dort zum 14. (Preuß.-Meckl.) Reiter-Regiment nach Schleswig kommandiert. An diesem 1. April 1930 wurde er auch zum Standortältesten von Schleswig ernannt. Am 9. April 1930 wurde er zum Fürsorgeoffizier Schleswig ernannt. Vom 27. Juni 1930 bis zum 4. Juli 1930 wurde er zur Divisions-Übungsreise der 3. Kavallerie-Division kommandiert. Diese fand im Lahntal zwischen Westerwald und Taunus, außerhalb der neutralen Zone statt. Am 12. September 1930 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 in den Regimentsstab vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment versetzt. An diesem Tag wurde er auch zur 3. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung kommandiert, wobei die Kommandierung einer Versetzung gleichzusetzen war. Seinen Dienst regelte der Inspekteur der Verkehrstruppen. Er wurde dort dem Kraftfahr-Lehrstab zugewiesen. Dort wurde er am 1. April 1931 zum Oberst befördert. Am 28. April 1931 starb seine Ehefrau in München. Am 1. November 1931 wurde er zum Kommandeur vom Kraftfahr-Lehrstab (Stab F 4) ernannt. Am 15. Februar 1932 hat er die fast zehn Jahre jüngere Gertrud Franziska Uchtenhagen, Tochter des verstorbenen Verlagbuchhändlers Jüstel in Leipzig geheiratet. Seine Frau war neben Oskar Goettel, Gustav Taubert, Dr. jur. Paul Schuster und ihrer verwitweten Schwägerin Franziska Jüstel Mitinhaberin des Verlagshauses Jüstel & Göttel in Leipzig. Als Kommandeur vom Kraftfahr-Lehrstab (Stab F 4) wurde er am 1. Januar 1934 zum Generalmajor befördert. Am 1. August 1934 wurde er zum Kommandeur vom Kraftfahr-Lehrstab ernannt. Dabei handelte es sich um den Stab der ersten Panzer-Brigade der Reichswehr. Am 2. August 1934 wurde er auf den Führer und Reichskanzler neu vereidigt. Zum 1. Oktober 1935 wurde er zum Generalleutnant befördert. Als solcher wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur der 3. Panzer-Division in Wünsdorf ernannt. Vom 31. Januar 1936 bis zum 23. April 1936 befand er sich wegen eines Kraftwagenunfalls im Kreiskrankenhaus Prenzlau. Vom 12. April 1937 bis zum 24. April 1937 wurde er zur Übungsreise vom Gruppenkommando 1 kommandiert. Am 30. September 1937 wurde er aus dem aktiven Heeresdienst entlassen und in den Ruhestand verabschiedet. Ihm wurden zum Abschied die Charakter eines Generals der Panzertruppen verliehen. Er wohnte damals privat in der Brückenallee 30 in Berlin.

Ab dem 16. Oktober 1937 war seine Heimatanschrift die Ehrenmalstraße 12 in Georgenthal in Thüringen. Er wurde aber bereits am 1. Juli 1938 wieder zur Verfügung des Heeres gestellt. Am 25. Mai 1939 wurde er vom Generalkommando IX. Armeekorps für eine Korps-Nachrichten-, Rahmen und Stabsübung vom 19. Juni 1939 bis zum 24. Juni 1939 einberufen und sollte sich in Osterode im Harz einfinden. Am 26. Juli 1939 wurde er für eine Einweisungsübung vom 4. August 1939 bis zum 12. August 1939 beim Generalkommando IX. Armeekorps in Hannover einberufen. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er am 26. August 1939 zum Kommandeur der neu aufzustellenden 267. Infanterie-Division ernannt. Diese Division wurde nach der Aufstellungen in den Westen verlegt, wo hauptsächlich Ausbildung und die Sicherung der deutschen Westgrenze betrieben wurde. Er war damals 1, 75 Meter groß, von schlanker Gestalt und hatte dunkelblondes Haar. Vom 18. Dezember 1939 bis zum 9. Mai 1940 folgte seine Verwendung im Operationsgebiet der Westfront. Zum ersten Mal im Kampf kommandierte er seine Division im Frühjahr 1940 im Westfeldzug. Vom 10. Mai 1940 bis zum 17. Mai 1940 erfolgte der Vormarsch durch die Ardennen und über die Maas und die Sicherung gegen Namur. Vom 18. Mai 1940 bis zum 21. Mai 1940 folgte der Vormarsch gegen Maubeuge. Am 21. Mai 1940 wurde er mit seiner Division bei der Sicherung an der Sambre eingesetzt. Am 22. Mai 1940 begann der Vormarsch auf Cambrai. Am 25. Mai 1940 folgten Kämpfe am Sensée-Kanal und die Sicherung gegen Douai. Vom 26. Mai 1940 bis zum 28. Mai 1940 folgten die Erzwingung des Übergangs über den Deule-Kanal nordostwärts Henin-Liétard und der Kampf um den Bois d'Epinoy. Am 24. Mai 1940 wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Mit seiner Division wurde er vom 29. Mai 1940 bis zum 31. Mai 1940 bei den Kämpfen um Lille und den Angriffen gegen Loos und Hauburdin eingesetzt. Am 31. Mai 1940 wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Zwischen dem 1. Juni 1940 und dem 9. Juni 1940 befand sich seine Division in Ruhe und versammelte sich als Heeresgruppenreserve um Beaumont. Vom 10. Juni 1940 bis zum 22. Juni 1940 wurde die Division im Operationsgebiet verwendet. Außerdem absolvierte sie den Vormarsch über die Aisne, Marne, Seine und Armancon. Vom 23. Juni 1940 bis zum 30. Juni 1940 wurde die Division als Besatzungstruppe im Raum nordöstlich Avallon eingesetzt. Nach dem Ende des Frankreichfeldzuges absolvierte die Division vom 1. Juli 1940 bis zum 21. Juli 1941 den Marsch in das Küstengebiet Nordfrankreichs. Dort wurde er mit seiner Division bis zum 10. November 1940 als Besatzungstruppe und zum Küstenschutz an der Kanalküste im Abschnitt Calais eingesetzt. Bereits am 11. Oktober 1940 wurde durch das Generalkommando XXIII. Armeekorps ein Vorschlag zu seiner Beförderung beim Heeres-Personalamt (HPA) eingereicht. Vom 11. November 1940 bis zum 18. November 1940 marschierte die Division in das Department Aisne. Er blieb an der Spitze seiner 267. Infanterie-Division bis kurz vor dem Beginn des Ostfeldzuges. Am 10. Juni 1941 gab er sein Kommando an Generalmajor Friedrich-Karl von Wachter ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve OKH versetzt. Seine Heimatanschrift war bis zu diesem Zeitpunkt das Landhaus Charlotte in Georgenthal in Thüringen. Seine zuständige Wehrersatzdienststelle war das Wehrbezirkskommando Gotha. Er reiste nach der Versetzung zu seiner Familie nach München. Dort wohnte er in der Georgenstraße 2 und war über die Telefonnummer 34797 erreichbar.  Am 14. Juni 1941 wurde er mit Wirkung vom 1. Juli 1941 zum General der Panzertruppen z.V. befördert. Am 16. Juni 1941 wurde ihm der Standort München zugewiesen und er wurde dem Wehrkreis VII wirtschaftlich zugeteilt. Ab dem 15. Juli 1941 war er Befehlshaber vom Verfügungsstab Frankfurt an der Oder. Am 8. Januar 1942 wurde er mit Wirkung vom 5. Januar 1942 erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Am 29. April 1942 wurde er unterrichtet, das die Aufhebung seiner Mobilmachungsverwenung zum 31. Mai 1942 geplant ist. Am 31. Mai 1942 wurde seine Mobilmachungsbestimmung aufgehoben. Am 10. April 1943 wurde er über die geplante Aufhebung seiner z.V. Stellung informiert. Am 30. April 1943 wurde seine z.V. Stellung aufgehoben und er damit endgültig in den Ruhestand versetzt. Sein Sohn war im Juni 1944 Oberfeldmeister beim Reichsarbeitsdienst (RAD). Anscheinend wurde er von Anfang Juni 1945 bis Ende September 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht interniert. Er starb Ende Oktober 1962 in Pullach und wurde dort auch beerdigt.

 

Literatur und Quellen:
Dermot Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 - Band 3: Dahlmann - Fitzlaff, Biblio-Verlag 1994
Pers 6/137