Heitz, Walter
* 8. Dezember 1878, Berlin
† 9. Februar 1944, Moskau |
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Walter Heitz trat am 7. März 1898 als Fahnenjunker in das 2. Westpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 36 der Armee ein. Am 18. August 1899 wurde er im Feldartillerie-Regiment "Hochmeister" Nr. 72 zum Leutnant befördert. Im Herbst 1899 wurde er in das Feldartillerie-Regiment "Hochmeister" Nr. 72 versetzt. Am 17. September 1909 wurde er als Adjutant der II. Abteilung vom Feldartillerie-Regiment "Hochmeister" Nr. 72 zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1913 wurde er als Regimentsadjutant vom Feldartillerie-Regiment "Hochmeister" Nr. 72 zum Hauptmann befördert. Am 1. Weltkrieg er anfangs als Batteriechef in seinem Regiment teil. Im 1. Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen ausgezeichnet. Zum Ende des Krieges führte er dann eine Abteilung seines Regiments. Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr übernommen und anfangs als Lehrer an der Artillerieschule Jüterbog eingesetzt. Am 1. März 1922 wurde er in die Inspektion der Artillerie im Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er am 1. April 1922 zum Major befördert. Im Reichswehrministerium blieb er dann bis Anfang 1927. Im Frühjahr 1927 wurde er dann aber zum Kommandeur der I. Abteilung vom 4. (Sächs.) Artillerie-Regiment ernannt. Im Sommer 1927 wurde er zum Oberstleutnant befördert, wobei das Rangdienstalter auf den 1. Februar 1927 festgesetzt wurde. Danach wurde er dann spätestens 1929 bei der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Jüterbog eingesetzt. Anscheinend wurde er dort als Kommandeur der Artillerie-Schießschule eingesetzt. Am 1. Februar 1930 wurde er dort zum Oberst befördert. Ende 1931 wurde er Kommandant der Festung Königsberg. Als solcher wurde er am 1. Februar 1933 zum Generalmajor und am 1. Oktober 1934 zum Generalleutnant befördert. Am 1. August 1936 war er beim Präsident des Reichskriegsgerichts in Berlin und avancierte in dieser Stellung am 1. April 1937 zum General der Artillerie. Ab dem 14. September 1939 wurde er dann Militärbefehlshaber im Gebiet der Freien Stadt Danzig. Er wurde auch mit der Spange zum Eisernen Kreuz der 2. Klasse ausgezeichnet. Am 25. Oktober 1939 übernahm er als Kommandierender General das VIII. Armeekorps. Dieses Korps führte er dann im Westfeldzug ins Gefecht. Auf seinen persönlichen Entschluss hin und unter seiner persönlichen Führung wurde am 10. Juni 1940 bei Carmain die Oisne überschritten. Für diese Leistung wurde er am 4. September 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Frankreichfeldzug wurde ihm auch die Spange zum Eisernen Kreuz der 1. Klasse verliehen. Auch während des Russlandfeldzuges kommandierte Heitz das VIII. Armeekorps. Am 22. April 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Für den erfolgreichen Vorstoß zur Wolga erhielt er am 2. Dezember 1942 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Mit seinem VIII. Armeekorps war er zu diesem Zeitpunkt im Kessel von Stalingrad eingeschlossen. In diesem wurde er am 30. Januar 1943 zum Generaloberst befördert. Das eingeschlossene Korps wurde in Stalingrad vernichtet, Heitz geriet am nächsten Tag in russische Kriegsgefangenschaft. Im Februar 1944 ist er in einem russischen Lazarett in Moskau verstorben. Er wurde dann in Krassnogorsk beerdigt.
Ritterkreuz (4. September 1940) Eichenlaub (21. Dezember 1942)
Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945
Band 5: Von Haack - Hitzfeld, Biblio-Verlag 1999