von Rappard, Friedrich Georg Hugo Karl
* 15. August 1892, Sögeln bei Osnabrück
† 1. Februar 1946, Welikije-Luki (hingerichtet) |
Fritz-Georg von Rappard war der Sohn vom 1895 gestorbenen Rittergutsbesitzer Georg Ferdinand Julius Carl von Rappard und seiner Frau Charlotte Helene, geborene von Derenthall. Er trat am 13. März 1911 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Dabei kam er zur 3. Kompanie vom Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7 nach Bückeburg. Dort wurde er am 19. März 1911 vereidigt. Am 14. August 1911 wurde er zum Fahnenjunker-Oberjäger befördert. Am 18. November 1911 wurde er zum Fähnrich befördert. Am 18. August 1912 wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule zum Leutnants befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 23. August 1910 datiert. Als solcher wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie des Bataillons in Bückeburg eingesetzt. Im Frühjahr 1914 diente er als Zugführer in der 2. Kompanie vom Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7, ebenfalls in Bückeburg. Fritz von Rappard diente vom ersten bis zum letzten Tag des 1. Weltkriegs in Jägereinheiten. Zum Anfang des 1. Weltkrieges wurde er mit seinem Bataillon an der Westfront bei Lüttich eingesetzt. Am 12. August 1914 wurde er im Gefecht bei Halen durch Gewehrschuß am rechten Unterarm schwer verwundet und ins Lazarett Aachen gebracht. Danach wurde er vom 16. August 1914 bis zum 7. Oktober 1914 im Gemeindelazarett Osnabrück behandelt. Vom 8. Oktober 1914 bis zum 23. Februar 1915 war er in der Heimat zur Genesung. Am 11. November 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 24. Februar 1915 wurde er als garnisondienstfähig zum Ersatztruppenteil überwiesen. Am 9. Juni 1915 kam er dann wieder zu seinem Bataillon an die Front. Ab dem 19. Juni 1915 wurde er als Kompanieführer der 2. Kompanie vom Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7 wieder an der Front eingesetzt. Bei diesem wurde er jtzt an der Ostfront eingesetzt. Ab dem 2. November 1915 wurde er als Bataillonsadjutant seines Bataillons eingesetzt. Als solcher wurde er am 27. Januar 1916 zum Oberleutnant befördert. Am 31. Juli 1916 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Ab dem 4. Oktober 1917 wurde er als Kompanieführer der 4. Kompanie vom Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7 verwendet. Dieses befand sich zu dieser Zeit noch immer in Litauen im Einsatz. Am 18. Dezember 1917 kam er dann als Ordonanzoffizier zum Stab der 5. Ersatz-Infanterie-Brigade. Am 14. April 1918 kam er dann als Kompanieführer wieder zum Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7 an die Front. Nur 4 Tage später wurde er als als Ordonanzoffizier erneut zum Stab der 5. Ersatz-Infanterie-Brigade kommandiert. Am 6. Mai 1918 wurde er für dreizehn Tage als Regimentsadjutant zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr.12 kommandiert. Am 19. Mai 1918 kam er wieder zum Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7 zurück, wo er anfangs als MG-Offizier beim Stabe eingesetzt wurde. Am 4. Juni 1918 wurde er zum Kompanieführer der 2. Kompanie seines Bataillons ernannt. Am 6. Juni 1918 wurde er als 1. Ordonanzoffizier zum Stab der Deutschen Jäger-Division kommandiert. Am 5. August 1918 wurde er als 1. Ordonanzoffizier auch zum Stab der Deutschen Jäger-Division versetzt. Kurz nach Ende des Krieges wurde er am 15. November 1918 mit der Führung vom Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7 beauftragt. Ob dies im Zusammenhang mit den versuchten Aneignungen von Soldaten in der Bückeburger Kaserne zu tun hatte, ist unklar. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Am 29. November 1918 hat er neben der Bataillonsführung noch zusätzlich die Führung der 2. MG-Kompanie des Bataillons übernommen. Ab dem 6. Dezember 1918 wurde er dann als MG-Offizier beim Stab vom Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7 eingesetzt. Am 19. Dezember 1918 wurde er dann wieder Kompanieführer in seinem Bataillon. Am 11. Februar 1919 wurde er als Adjutant zum Freiwilligen-Kommando VII. Armeekorps versetzt. Am 31. März 1919 kehrte er wieder zum Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7 zurück. Im Juli 1919 war er dann Leiter der Abwicklungsstelle seines Bataillons. Am 26. November 1919 wurde er bis zur Verabschiedung beurlaubt. Am 29. November 1919 hat er die gleichaltrige Erika von Reuß, Tochter eines Oberstleutnant a.D. von Reuß, in Hannover geheiratet. Am 31. März 1920 wurde er noch vor der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dabei wurden ihm neben der Pension nach dem Offiziersentschädigungsgesetz vom 13. September 1919 auch die Charakter als Hauptmann verliehen.
Die Nachkriegszeit erlebte er vier Jahre lang als Bewirtschafter eines Landguts. Am 22. August 1920 wurde sein Sohn Jürgen Heinrich Werner von Rappard auf Schloß Haldem geboren. Am 14. Oktober 1923 wurde sein zweiter Sohn Dieter Otto Wilhelm von Rappard in Detmold geboren. Am 1. April 1924 wurde der 174,5 Zentimeter große und 72 Kilogramm schwere Offizier als Oberleutnant wieder in das 100.000 Mann Heer der Reichswehr übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 20. Juni 1918 festgelegt. Er kam dabei als Kompanieoffizier zur 15. Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment in Detmold. Am 23. April 1924 wurde er neu vereidigt. Vom 22. März 1925 bis zum 26. März 1925 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Am 21. Oktober 1925 wurde sein dritter Sohn Götz Hermann Gerd von Rappard in Detmold geboren. Ebenfalls 1925 wurde er zur 14. Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment in Detmold versetzt. Vom 5. Januar 1926 bis zum 16. Januar 1926 wurde er zu einem Gasschutzlehrgang nach Berlin kommandiert. 1926 wurde er dann in die 9. (Preuß.) Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment nach Hameln versetzt. Am 3. Dezember 1926 wurde ihm der Ehrensäbel für den besten Schützen beim Schießen mit dem Karabiner verliehen. Vom 2. April 1927 bis zum 30. April 1927 wurde er zum Pionierlehrgang nach Klausdorf kommandiert. Am 21. April 1927 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1927 als Kompaniechef zur 5. Kompanie vom 6. Infanterie-Regiment nach Lübeck versetzt. Am 8. Oktober 1928 hat er das Turn- und Sportabzeichen in Silber erhalten. Als Chef der 5. Kompanie wurde er am 1. Februar 1928 zum Hauptmann befördert. Seine Kompanie in Lübeck behielt er noch einige Jahre. Am 3. Juni 1930 ist seine Tochter Adelheid von Rappard in Lübeck geboren. Am 24. November 1931 legte er seine Prüfung zum französischen Hilfsdolmetscher ab. Am 1. April 1933 wurde er zum Chef der 14. Kompanie des Ausbildungs-Bataillons vom 6. Infanterie-Regiment in Ratzeburg ernannt. Am 2. August 1934 wurde er neu vereidigt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 gehörte er zum III. Bataillon vom Infanterie-Regiment Lübeck. Vom 1. Oktober 1934 bis zum 8. Oktober 1934 nahm er in einem kurzfristig eingereichten Urlaub an einer vom Reisebüro Hagemann in Bad Aachen organisierten Kriegsgräberfahrt von Offizieren der ehemaligen 4. Kavallerie-Division nach Blgien und Frankreich teil. Am 1. Dezember 1934 wurde er zum Major befördert. Am 11. April 1935 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1935 zum Infanterie-Ausbildungs-Stab versetzt. Ab diesem 1. Mai 1935 wurde er gleichzeitig auch als Lehrer bzw. Lehroffizier an der Infanterieschule in Döberitz eingesetzt. Am 30. September 1936 wurde er mit Wirkung vom 15. Oktober 1936 zum Kommandeur vom I. Infanterie-Lehr-Bataillon in Döberitz ernannt. Am 31. Juli 1937 wurde er mit Wirkung vom 1. August 1937 zum Oberstleutnant befördert. Am 12. Oktober 1937 wurde er durch die Erweiterung seiner Einheit zum Regiment zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Lehr-Regiment in Döberitz ernannt. Am 5. September 1938 hat er das Reichssportabzeichen in Gold erhalten. Am 5. Januar 1939 hat er den 1. August 1936 als neues Rangdienstalter zugewiesen bekommen. Am 23. Januar 1939 ist seine Frau gestorben. Anfang des Jahres 1939 wurde ihm auch das Komturkreuz II. Klasse des Königlich Schwedischen Vasaordens verliehen. Als Verleihungsgrund wurde die Betreuung der Schweden während der Olympiade 1936 und die Betreung des schwedischen Oberstleutnant Lindquist anläßlich dessen Besuchs bei der Infanterieschule Döberitz vom 25. April 1938 bis zum 4. Mai 1938. Am 31. März 1939 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1939 zum Oberst befördert. Am 17. April 1939 erhielt er einen Zusatz zur Beurteilung, der seine Eignung als Regimentskommandeur unterstreichen sollte. Am 19. Mai 1939 wurde er als mit Wirkung vom 1. Juni 1939 zum Stab vom Infanterie-Regiment 18 nach Bielefeld versetzt. Dort erhielt er wohl eine Einweisung als Regimentskommandeur. Im August 1939 wurde er für einige Tage zur Infanterieschule kommandiert. Mit der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er am 26. August 1939 in die Führerreserve vom Wehrkreis VI versetzt. Am 28. Dezember 1939 wurde er mit Wirkung vom 1. Januar 1940 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 277 der neu aufgestellten 83. Infanterie-Division ernannt. Dieses Regiment führte er im Frühjahr 1940 zuerst im Westfeldzug an die Front. Danach trug er bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 1. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Alexander von Zülow. Kdr. der 83. Infanterie-Division: "Gediegene, wertvolle Persönlichkeit, strenger, aber trotzdem beliebter Vorgesetzter. Taktisch und als Ausbilder überdurchschnittlich veranlagt. Vor dem Feinde als überlegter und entschlossener Führer bewährt. Bewertung: Füllt gut aus. Empfehlung: Geeignet zum Divisionskommandeur, zur Verwendung als Leiter von Schulen und Ausbildungskursen." Im Januar 1942 wurde er mit seinem Regiment nach Welikie-Luki transportiert und dort zur Verteidigung eingesetzt. Am 18. Februar 1942 wurde er mit Wirkung vom 3. Februar 1942 mit der stellvertretenden Führung der 83. Infanterie-Division beauftragt. Am 27. Februar 1942 wurde er mit Wirkung vom 17. Februar 1942 wieder zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 277 ernannt. Die Divisionsführung gab er also nach 14 Tagen wieder ab. Am 13. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Adolf Sinzinger, Kommandeur der 83. Infanterie-Division: "Gediegene, wertvolle Persönlichkeit. Geistig gut beanlagt, taktisch nach Lehrtätigkeit an der Infanterieschule ganz besonders geschult. Strenger, aber trotzdem äußerst beliebter Vorgesetzter. Klar, sicher und fest im Entschluß und Maßnahmen. Vor dem Feinde als Regimentskommandeur im Westfeldzug bewährt. An ruhiger Front in Einsatz und Ausbildung seines Regiments vorbildlich. Hat sich auch im Einsatz im Osten als stellvertretender Kommandeur der 83. Infanteriedivision und als Kommandeur des Regiments im Raum Welikije-Luki bei den Angriffen sowohl wie auch in der Verteidigung von Welikije-Luki durch vorzügliches Organisationstalent, ruhige und sichere Führung und persänlich tapferes Verhalten voll bewährt. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Geeignet zum Divisionskommandeur, Leiter von Schulen und Ausbildungs-Kursen." Am 17. April 1942 ergänzte General der Infanterie Kurt von der Chevallerie, KG vom LIX. Armeekorps: "Hochwertige Persönlichkeit. Sehr guter Regimentskommandeur, der sich erneut bewährt hat und die uneingeschränkte Eignung zum Divisionskommandeur hat." Auf die Herbstanfrage 1942 wurde ihm vom KG vom LIX. A.K., GdI Kurt von der Chevallerie, die Eignung zum Divisionskommandeur zugesprochen. Am 16. Oktober 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. November 1942 zum Generalmajor befördert. Am 24. Oktober 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. November 1942 mit der Führung der 7. Infanterie-Division beauftragt und löste damit Oberst Edmund Hoffmeister ab. Sein Regiment übernahm dafür Oberstleutnant Eduard Freiherr von Saß. Zuerst wurde die Division bei der Verteidigung der Gshatsk-Stellung eingesetzt. Vom 18. Januar 1943 bis zum 12. Februar 1943 wurde er zum 1. Divisionsführerlehrgang nach Berlin kommandiert. Am 10. Februar 1943 erhielt er folgendes Abschlußurteil von General der Panzertruppen Werner Kempf: "durchaus brauchbar." Danach kam er wieder zur 7. Infanterie-Division zurück. Ab Mitte Februar 1943 begannen für seine Division die Vorbereitungen für das geplante Ausweichen in die Sehnenstellung um Dorogobusch. Am 20. Februar 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Hans Schmidt, KG vom IX. Armeekorps: "Vor dem Feinde bewährt. Guter Taktiker und Lehrmeister. Abschließendes Urteil kann noch nicht abgegeben werden wegen Kürze der Unterstellung. Nach Persönlichkeit und Können bei weiterer Bewährung zum Kommandierenden General geeignet. Leiter von Kursen oder Lehrgängen." Anfang März 1943 erfolgt der Rückzug in die neue Winterstellung. Mehrmals greift er als Kommandeur in kritischen Lagen, besonders am 6. März 1943 in die Führung der Nachtruppen und Nachhuten, ein. Am 10. März 1943 wurde seine Division aus der Front herausgezogen und kam in den Raum Jelnja in Reserve. Ab dem 14. März 1943 bis zum 20. März 1943 verlegte er mit seiner Division im Eisenbahntransport in den Raum Orel. Am 17. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Gotthard Heinrici, OB der 4. Armee: "Nur flüchtig bekannt. Ruhige, nicht besonders hervortretende Persönlichkeit. Empfehlung: Zunächst weitere Verwendung in jetziger Stelle." Danach löste seine Division die 12. Panzer-Division in ihren Stellungen südlich von Kromy ab. Am 25. März 1943 ergänzte dazu Generalfeldmarschall Günther von Kluge, OB der Heeresgruppe Mitte: "Einverstanden." Ende März 1943 führte die Rote Armee dann den ersten Angriff gegen seine Division in den neuen Stellungen durch. Am 14. April 1943 hat er die 14 Jahre jüngere Margarethe Freiin von der Recke auf dem Rittergut Obernfelde geheiratet. Ende April 1943 wurde seine Division durch die 102. Infanterie-Division abgelöst. Am 4. Mail 1943 wurde er vom Kommandierende General vom XXXXVI. Panzerkorps, General der Infanterie Hans Zorn, zur vorzugsweisen Beförderung zum Generalleutnant vorgeschlagen. Dabei schloß sich der der letzten Beurteilung des KG vom IX. Armeekorps, General der Infanterie Hans Schmidt, an: "Gediegene, wertvolle Persönlichkeit. Klar in seinen Entschlüssen. Taktisch gut veranlagt. Frisch. Persönlich tapfer. Vor dem Feinde bewährt. Durchdrungen vom Nationalsozialismus, versteht es, dieses Gedankengut auf seine Untergebenen zu übertragen. Führt die Division seit November 1942, war 4 Wochen auf Lehrgang." Am 15. Mai 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1943 zum Generalleutnant befördert. Am 1. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Artillerie Rudolf Freiherr von Roman, KG vom XX. Armeekorps: "Tapferer, sich selbst rücksichtslos einsetzender Kommandeur. Taktisch gut veranlagt. Hat nach erfolgreicher Kur seine Division entschlußfreudig und wesentlich sicherer als im vergangenen Herbst geführt. Unbedingte Einsatzbereitschaft. Manchmal noch etwas ruhig. Bewertung: "Durchschnitt. Empfehlung: Nur bei dringendem Bedarf zum Kommandierenden General. Wehrersatzinspektion. Belassung." Am 16. März 1944 ergänzte dazu Generaloberst Walter Weiß, OB der 2. Armee: "Einverstanden! Belassung in jetziger Stellung wird befürwortet." Am 11. April 1944 ist sein Sohn Dieter Otto Wilhelm als Leutnant und Kompanieführer bei Jassy gefallen. Am 15. April 1944 ergänzte Generalfeldmarschall Ernst Busch, OB der Heeresgruppe Mitte: "Einverstanden! Kommt als Kommandierender General noch nicht in Frage." Vom 10. Mai 1944 bis zum 3. Juni 1944 erhielt er Urlaub, er wurde in der Führung der 7. Infanterie-Division durch Oberst Reichert vertreten. Für seinen Mut, gepaart mit persönlicher Führungskraft, wurde er im Juni 1944 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Im Juli 1944 begaann der Chef der Sicherheitspolizei und des SD, wegen eines Briefes seiner 13jährigen Nichte Doris Wahl an ihre Mutter, eine Untersuchung gegen ihn, wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen Geheimhaltungsbestimmungen. Im Endeffekt wurde der Vorgang mit einer Belehrung seinerseits beigelegt. Am 13. September 1944 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht erwähnt. Am 20. Oktober 1944 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Seine Heimatanschrift war das Gut Obernfelde im Kreis Lübbecke mit der Telefonnummer Lübbecke 471. Am 24. Februar 1945 wurde er mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 15. April 1945 ist sein Sohn Götz Hermann Gerd in Wien seinen Verletzungen erlegen. Bei der Kapitulation geriet er im Raum um die Weichselmündung am 10. Mai 1945 in russische Kriegsgefangenschaft. Sein ältester Sohn ist am 13. September 1945 in Lobetal (Bernau) gestorben. Wegen einer Partisanenerschießung in Welikije-Luki wurde von Rappard von den Sowjets als Kriegsverbrecher angeklagt. Das Militärtribunal des Leningrader Militärbezirks tagte vom 24. Januar 1946 bis zum 31. Januar.1946 im Kinosaal Pobeda in Welikije Luki. Er wurde am 31. Januar 1946 durch dieses Militärtribunal zum Tode verurteilt. Am 1. Februar 1946 wurde er gemeinsam mit 7 weiteren Angehörigen seines ehemaligen Infanterie-Regiment 277, darunter auch sein Nachfolger Oberst Eduard Freiherr von Saß, auf dem Leninplatz in Welikije-Luki durch Erhängen öffentlich hingerichtet. Er wurde dann auf dem Donskoje-Friedhof in Moskau beerdigt.
Ritterkreuz (20. Oktober 1944) Eichenlaub (24, Februar 1945)
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar: Deutsche
Generale 1867-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10851 Ple-Sac
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger
1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2
Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
NARA T-78 R-891
Pers 6/818