Graf von Sponeck, Karl Anton Theodor
* 24. Januar 1896, Offenburg † 13. Juni 1982, Heidenheim an der Brenz
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![]() BArch Pers 6 881 als Leutnant 1922 |
Theodor Graf von Sponeck war der Sohn vom Major a.D. Anton Franz Heinrich Ludwig Graf von Sponeck und dessen Ehefrau Theresia Amalia Ida, geborene Freiin von Cornberg. Sein Vater starb bereits am 16. Juni 1905 in Neckarelz. Er besuchte von Oktober 1910 bis August 1914 die Haupt-Kadettenanstalt in Lichterfelde. Er trat kurz nach der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg am 10. August 1914 als Leutnant, vorläufig ohne Patent, in die Königlich Preußische Armee ein. Er wurde dabei von der Hauptkadettenanstalt zum Ersatz-Bataillon vom Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 in Berlin überwiesen. Dort wurde er am 14. August 1914 vereidigt. Nach einer kurzen Grundausbildung ist er am 22. September 1914 beim aktiven Regiment an der Front eingetroffen. Dort wurde er am 5. Oktober 1914 zum Bataillonsadjutant ernannt. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde ihm am 10. Oktober 1914 verliehen. Am 7. August 1915 erkrankte er an der Ruhr und wurde daraufhin in das Feldlazarett Sydlisze eingeliefert. Eine Woche später wurde er in das Kriegslazarett Krasnostaro überwiesen. Vom 1. September 1915 bis zum 10. Oktober 1915 wurde er im Offiziers-Lazarett Prinz-Karl-Palais in Karlsruhe behandelt. Danach war er vom 10. Oktber 1915 bis zum 31. Oktober 1915 noch im Sanatorium Homberg in Behandlung. Zum aktiven Regiment an die Front zurück kehrte er am 19. November 1915, wo er sofort wieder als Bataillonsadjutant eingesetzt wurde. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 24. Dezember 1915 verliehen. Am 20. September 1916 hat er sein Patent als Leutnant vom 28. Januar 1915 erhalten. Am 24. Januar 1917 erkrankte er an Scharlach. Deswegen wurde er bis zum 15. April 1917 im Seuchenlazarett Le Cateau behandelt. Dieses Mal traf er am 3. Juli 1917 wieder an der Front beim aktiven Regiment ein, wo er anfangs dem Regimentsstab zugeteilt wurde. Ab dem 5. Oktober 1917 wurde er wieder als Bataillonsadjutant verwendet. Wegen einer Verwundung wurde er am 4. April 1918 in das Feldlazarett Rosieres eingeliefert und nach kurzer Behandlungszeit in das Reservelazarett Gusten überwiesen. Nach seiner Genesung ist er am 13. September 1918 beim Ersatz-Bataillon vom Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 in Berlin eingetroffen. Er wurde im Ersten Weltkrieg nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in schwarz widerspiegelte. Ihm wurden im 1. Weltkrieg neben beiden Eisernen Kreuzen noch das Ritterkreuz 2. Klasse des Großherzoglichen Badischen Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern (15. Mai 1916) und das Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern (11. Juni 1918) verliehen. Nach dem Krieg wurde er vom 14. Februar 1919 bis zum 30. August 1919 als Erzieher zu den Kadettenhäusern Naumburg und Karlsruhe kommandiert. Von dort kehrte er am 31. August 1919 zum Ersatz-Bataillon seines Regiments wieder zurück. Er wurde im Herbst 1919 bei der Sicherheitspolizei Gruppe III in der Friesenstraße 15/16 in Berlin eingesetzt. Am 31. Januar 1920 wurde sein Abschied zwecks Übertritt zur Sicherheitspolizei unter Vorbehalt der Regelung seines Versorgungsanspruchs unter Verleihung des Charakters als Oberleutnant sowie mit der Erlaubnis zum Tragen der Regimentsuniform bewilligt. Ab Februar 1920 wurde auf dem Etat des II. Bataillons vom Reichswehr-Schützen-Regiment 113 gerechnet. Während des Kapp-Putsches war er aber noch beid er Sicherheitspolizei in Berlin tätig. Vom 28. März 1920 bis zum 12. Juni 1920 wurde er mit diesem Bataillon beim Unternehmen gegen das Ruhrgebiet eingesetzt. Dabei handelte es sich um den Einsatz gegen den Ruhraufstand und seine Rote Ruhrarmee. Er wurde am 20. April 1920 offiziell in das Reichswehr-Schützen-Regiment 113 versetzt und fünf Tage später dort auch neu vereidigt. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er weiterhin zum Reichswehr-Schützen-Regiment 113 der Reichswehr-Brigade 13. Am 27. September 1920 wurde er bei der Übernahme in das 100.000 Mann-Heer dem Infanterie-Regiment 14 zugeteilt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Januar 1921 in das Infanterie-Regiment 14 übernommen. Vom 1. April 1921 bis zum 10. Juli 1921 wurde er zum Nachrichtenkursus bei der Artillerieschule nach Jüterbog kommandiert. Bald darauf wurde er am 1. Oktober 1921 zum Nachrichtenoffizier des II. Bataillons in Tübingen ernannt. Die Verfügung vom 31. Januar 1920 (Abschied) wurde erst am 12. Oktober 1921 infolge der Übernahme in das Reichsheer aufgehoben. Am 1. Juli 1922 hat er eine neues Rangdienstalter als Leutnant vom 1. April 1915 (14) erhalten. Am 27. November 1922 stellte er einen Antrag auf Versetzung zur Kavallerie. Sein Antrag auf Versetzung in das 4. (Preußische) Reiter-Regiment wurde am 2. Januar 1923 abgelehnt. Am 22. März 1923 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Er gehörte im Frühjahr 1923 als Kompanieoffizier zur 5. Kompanie vom 14. (Badisches) Infanterie-Regiment in Tübingen. Vom 1. Mai 1924 bis zum 15. August 1924 wurde er zu einem Waffenschullehrgang auf den Truppenübungsplatz Ohrdruf kommandiert. Im Frühjahr 1924 war er Kompanieoffizier in der 6. Kompanie seines Regiments, ebenfalls in Tübingen. Am 1. Oktober 1924 wurde er für einige Jahre zur 13. (Minenwerfer) Kompanie vom 14. (Bad.) Infanterie-Regiment nach Konstanz versetzt. Dort wurde er am 1. November 1924 (13) zum Oberleutnant befördert. Vom 15. November 1924 bis zum 14. Mai 1925 wurde er zu einem Minenwerfer-Ausbildungs-Lehrgang auf den Truppenübungsplatz Jüterbog kommandiert. Vom 29. Juni 1926 bis zum 25. November 1926 wurde er zum XIII. Lehrgang für Leibesübungen nach Wünsdorf kommandiert. Am 12. Dezember 1926 stellte er einen Antrag auf Verheiratung. Am 24. Dezember 1926 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung. Vom 17. Januar 1927 bis zum 15. Juni 1927 wurde er zum XIV. Lehrgang für Leibesübungen nach Wünsdorf kommandiert. Er heiratete am 6. April 1927 die über zwölf Jahre jüngere Agnes Hildegard Alice Freiin von Süßkind-Schwendi, Tochter des General der Infanterie Richard Karl Gottlob Wilhelm Friedrich Phillip von Süßkind-Schwendi, in Bächingen an der Brenz. In Wünsdorf erwarb er am 10. Mai 1927 auch das Deutsche Sportabzeichen in Bronze. Vom 5. März 1928 bis zum 9. März 1928 war er Teilnehmer an der Wehrkreisprüfung. Seine älteste Tochter war die am 2. August 1928 in Ulm an der Donau geborene Ilse Therese Gräfin von Sponeck. Am 10. September 1928 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1928 zum Stab der 7. Division der Reichswehr nach München versetzt. Er absolvierte jetzt seine Führergehilfenausbildung. Dort wurde er am 1. April 1929 (18) zum Hauptmann befördert. Sein erstes Waffenkommando im Rahmen der Führergehilfenausbildung führte ihn vom 1. Juni 1929 bis zum 25. September 1929 zur 3. (Preußische) Nachrichten-Abteilung. Am 18. Septeber 1929 hat er den Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 3b erworben. Ab dem 1. Oktober 1929 absolvierte er das zweite Jahr der Führergehilfenausbildung in München. Am 12. September 1930 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 zum Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt. Von diesem wurde er zur Kommandantur Berlin kommandiert, seinen Dienst regelte der Chef vom Truppenamt (TA) im Reichswehrministerium (RWM). Das ganze Kommando war einer Versetzung gleichzusetzen. Dies geschah zur Absolvierung vom Reinhardt-Lehrgang, drittes Jahr der Führergehilfenausbildung. Seine zweitälteste Tochter war die am 28. November 1930 in Berlin geborene Margarete-Hedwig Gräfin von Sponeck. Vom 15. Juni 1931 bis zum 15. Juli 1931 wurde er zum Transport- und Versorgungs-Offizier (TVO) der 4. Division der Reichswehr nach Magdeburg kommandiert, wirtschaftlich dabei dem 4. Pionier-Bataillon zugeteilt. Dieses Kommando schloß auch eine Transportübungsreise vom 21. Juni 1931 bis zum 30. Juni 1930 mit ein. Vom 17. Juli 1931 bis zum 15. August 1931 wurde er zum 13. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Lüneburg kommandiert. Vom 17. August 1931 bis zum 25. September 1931 wurde er zum 5. Pionier-Bataillon nach Ulm kommandiert. Am 29. August 1931 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1931 in das RWM nach Berlin versetzt. und hatte ab diesem Zeitpunkt die Uniform der Führerstabsoffiziere zu tragen. Er wurde dabei der Heeresabteilung (T 1) im TA zugeteilt. Spätestens ab dem Frühjahr 1933 gehörte er zur Heeres-Transportgruppe (T 1 IV). Am 12. April 1934 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1934 zur 3. (Preußische) Kraftfahr-Abteilung (3. (Preußische) Kraftfahrkampf-Abteilung) versetzt. Dort hat er am 19. Juli 1934 auch den Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 2 erworben. Bei dieser wurde er am 2. August 1934 auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht gehörte er am 1. Oktober 1934 zur Kraftfahr-Abteilung Wünsdorf (Aufklärungs-Abteilung (mot.) 3). Am 10. Dezember 1934 reichte Oberst Heinz Guderian, Chef des Stabes der Inspektion der Kraftfahrtruppen (In 6) einen Vorschlag zur vorzugsweisen Beförderung beim Heeres-Personalamt (HPA) ein. Am 20. April 1935 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1935 (1) zum Major befördert. Bei der Enttarnung der Einheiten wurde er am 15. Oktober 1935 zum Generalstab der 3. Panzer-Division in Wünsdorf versetzt. In diesem blieb er für einige Jahre. 1936 wohnte er in der Frieedrich-Wilhelm-Straße 35 in Berlin W35, wo er die Telefonnummer B5 Barbarossa 8196 hatte. Am 7. Juli 1936 informierte der stellvertretende Divisionskommandeur, Oberst Curt Bernard, das Kommando der Panzertruppen, dass er Major Graf von Sponeck einen Urlaub zur Wiederherstellung seiner Gesundheit vom 1. Juli 1936 bis zum 30. September 1936 genehmigt hat. Als sein Vertreter im Generalstab wurde Major Kurt Thomas genannt. Diese Meldung wurde am 9. Juli 1936 von Oberstleutnant Walther Nehring an das HPA weitergemeldet. Sein einziger Sohn war der am 5. Juli 1937 in Berlin geborene Hans-Henning Anton Richard Graf von Sponeck. Am 31. Dezember 1937 wurde er mit Wirkung vom 1. Januar 1938 (26) zum Oberstleutnant befördert. Am 5. Juli 1938 wurde er mit Wirkung vom 3. November 1938 als 1. Generalstabsoffizier (Ia) zum neuen Generalkommando XV. Armeekorps nach Jena versetzt. In dieser Funktion hat er am 20. März 1939 ein verbessertes Rangdienstalter als Oberstleutnant vom 1. April 1937 (52a) erhalten. Seine Mutter starb am 2. Juni 1939 in Karlsruhe. Bei Beginn des 2. Weltkrieges war er im Spätsommer 1939 mit dem XV. Armeekorps im Polenfeldzug im Einsatz. Dabei wurden ihm am 17. September 1939 und am 16. Oktober 1939 bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Mitte Februar 1940 wurde er durch Oberstleutnant i.G. Harald Freiherr von Elverfeldt als Ia vom XV. Armeekorps abgelöst. Er wurde dafür am 16. Februar 1940 als Nachfolger von Oberst Wilhelm von Apell zum Kommandeur vom Kavallerie-Schützen-Regiment 11 der 9. Panzer-Division ernannt. Durch die Umbenennung seines Regiments wurde er nur wenige Wochen später zum Kommandeir vom Schützen-Regiment 11 ernannt. Sein Regiment unterstand weiterhin der 9. Panzer-Division. Am 20. April 1940 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1940 (53) zum Oberst befördert. Anfang Mai 1940 führte er sein Regimnt in den Westfeldzug. Dort wurde er am 6. Juni 1940 verwundet. Im April 1941 führte er sein Regiment in den Balkanfeldzug, bevor er zum Sommerbehginn 1941 in gleicher Funktion in den Ostfeldzug zog. Im Südabschnitt der Ostfront wurde ihm 12. September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. November 1941 wurde er durch Kniedurchschuss, nach anderer Angabe Oberschenkelsteckschuss, bei Kursk schwer verwundet und musste sich in Lazarett einliefern lassen. Zu diesem Zweck wurde er in die Heimat abbefördert. Nach dem Lazarettaufenthalt folgte ein mehrmonatiger Genesungsurlaub. Während der Genesung wurde er am 18. Februar 1942 mit Wirkung vom 26. Januar 1942 in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis IX. Am 1. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Walter Brehmer, Kdr. der 9. Schützen-Brigade: "Gefestigter, gediegener Charakter, von gesundem Ehrgeiz. Großzügig. Hat sein Regiment mit viel Umsicht und Geschick geführt. Vor dem Feinde voll bewährt. Guter Erzieher seines Offizierskorps." Dazu ergänzte General der Panzertruppe Werner Kempf, KG vom XXXXVIII. Armeekorps: "Zum Brigadekommandeur und Panzerdivisionskommandeur voll geeignet."Am 10. September 1942 wurde er mit Wirkung vom 12. September 1942 für die Dauer der Abwesenheit des Divisionskommandeurs mit der Führung der 90. leichten Afrika-Division beauftragt. Seine Inmarschsetzung sollte über das Stellvertretende Generalkommando III. Armeekorps erfolgen. Am 16. Oktober 1942 wurde vom Adjutant der Panzerarmee Afrika an das HPA (Oberstleutnant Kretschmer) die Bitte ausgesprochen ihn bald zum Divisionskommandeur zu ernennen, da man nicht mit einer Rückkehr von Generalmajor Ulrich Kleemann rechnen würde. Am 18. Oktober 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. November 1942 (17b) zum Generalmajor befördert. Daraufhin wurde er am 14. Dezember 1942 mit Wirkung vom 1. November 1942 zum Kommandeur der 90. leichten Afrika-Division ernannt. Am 11. Februar 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Generalfeldmarschall Erwin Rommel, OB der Panzerarmee Afrika: "Hat seine Division in schweren Abwehr- und Rückzugskämpfen in Nordafrika mit Umsicht, Geschick und Entschlossenheit geführt und sich dabei erneut bewährt. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Belassung." Am 6. April 1943 ergänzte Generalfeldmarschall Albert Kesselring, OB Süd, zur letzten Beurteilung: "Sticht unter den deutschen höheren Führern hervor." Am 11. Mai 1943 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "Auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz haben sich die leichte Afrika-Division unter der Führung von Generalleutnant Graf Sponeck und die 15. Panzer-Division unter Führung von Generalmajor Borowietz besonders ausgezeichnet." Am 12. Mai 1943 geriet er in Tunesien in Gefangenschaft von neuseeländischen Truppen. Am 15. Mai 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1943 (2b) zum Generalleutnant befördert. Er war dann etwa vier Jahre in Gefangenschaft. Nach dem 2. Weltkrieg ließ sich seine Ehefrau Agnes von ihm im Jahr 1947 scheiden und heiratete daraufhin am 6. Dezember 1947 den Kaufmann Ulrich von Müller. Er selbst war 1947 nach seiner Rückkehr noch einige Zeit Verkaufsleiter einer württembergischen Maschinenfabrik. Im Jahr 1962 heiratete er die etwa siebenundzwanzig Jahre jüngere Barbara, geborene von Payr zu Enn und Caldiff in Bächingen.
Er hatte mehrere Geschwister:
Sein ältester Bruder war der am 19. März 1877 in Hüningen im Elsaß geborene
Josef Wilhelm Maximilian Graf von Sponeck.
Auch dieser schlug die Offizierslaufbahn ein. Am 20. Juli 1897 (P2p) wurde
er im Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 zum Sekondeleutnant
befördert. Als solcher wurde er anfangs mehrere Jahre als Kompanieoffizier
in der 11. Kompanie seines Regiments in Berlin verwendet. Durch die
Umbenennung seines Dienstgrades wurde er als solcher am 1. Januar 1899 auch
zum Leutnant ernannt. Im Herbst 1900 wurde er in gleicher Funktion in die 7.
Kompanie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. 2 Jahre später
wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Freiherr zu Uslar-Gleichen zum
Adjutant des II. Bataillons vom Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment
Nr. 1 in Berlin ernannt. Am 18. August 1905 wurde er durch Leutnant von
Lettow-Vorbeck als Bataillonsadjutant abgelöst und dafür einige Jahre als
Inspektionsoffizier zur Kriegsschule nach Glogau kommandiert. Er wurde vom
25. Juli 1906 bis zum 28. August 1906 zum IV. Lehrkurs bei der
Infanterie-Schießschule kommandiert. DIn Glogau wurde er am 15. Juli 1907
(H2h) auch zum Oberleutnant befördert. Nach seiner Rückkehr gehörte er im
Frühjahr 1911 als Kompanieoffizier zur 12. Kompanie seines Regiments in
Berlin. Ab 1911/12 wurde als persönlicher Adjutant des Prinzen Friedrich
Wilhelm von Preußen verwendet. Als solcher wurde er am 20. Juli 1912 (Gg)
zum Hauptmann befördert. Kurz nach der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg
wurde er am 3. August 1914 als Kompaniechef wieder zum Kaiser Alexander
Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 versetzt. Er heiratete das erste Mal am 30.
Oktober 1915 als Hauptmann die Gisela Dorothee Annaluise Marianne Lilla
Gräfin von Bassewitz, Tochter vom Rittergutsbesitzer Adolf Carl Otto
Alexander Graf von Bassewitz-Behr, in Lützow. Diese Ehe wurde aber bald
darauf wieder geschieden und seine Ex-Frau heiratete 1922 den späteren
Oberbefehlshaber der schwedischen Armee, Carl-August Graf Ehrensvärd. Er
selbs heiratete berets am 30. September 1919 als Major die über fünfzehn
Jahre jüngere Maria Sylvia Freiin von
Teichmann und Logischen, Tochter vom Gutsbesitzer Adam Sylvius
Hans-Walter von Teichman und Logischen, in
Dombrowka an der Oder bei Rogau im Kreis Oppeln. Trauzeugen waren Hauptmann
Ferdinand von Zepelin und sein jüngerer Bruder Leutnant Theodor Graf von
Sponeck. Der Sohn Hans-Olaf Oculi
Friedrich-Wilhelm Maximilian Walther von Sponeck wurde am 19. März 1922 in
Dombrowka an der Oder geboren. Am 8. Oktober 1928 wurde der Sohn Gottfried
Friedrich Heinrich Ottmar von Sponeck in
Dombrowka an der Oder geboren. Die Familie lebte später in Heidersdorf,
Kreis Lauban. Sein Bruder Maximilian Graf von Sponeck starb kurz nach der
Kapitulation der Werhmacht am 19. Mai 1945 auf der Flucht in Dippoldiswalde.
Seine Witwe starb am 13. Juli 1967.
Ein weiterer älterer Bruder war der
am 7. September 1878 in Mühlhausen im Elsaß geborene
Wilhelm Graf von Sponeck. Dieser schlug
ebenfalls die Offizierslaufbahn ein. Er wurde am 8. Oktober 1898 im 1.
Badisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109 in Karlsruhe zum Sekondeleutnant
befördert. Danach wurde er anfangs mehrere Jahre als Kompanieoffizier in der
12. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Durch die Umbenennung seines
Dienstgrades wurde er als solcher am 1. Januar 1899 auch zum Leutnant
ernannt. 1902/03 wurde er als Kompanieoffizier in die 5. Kompanie seines
Regiments ebenfalls in Karlsruhe versetzt. Er ist als Leutnant im 1.
Badisches Grenadier-Regiment Nr. 109 am 16. Juli 1903 im städtischen
Krankenhaus Karlsruhe gestorben. Er wohnte damals in der Moltkestraße 4 in
Karlsruhe.
Seine ältere Schwester war die 1882 geborene
Maria Therese Karola Josephine Gräfin von
Sponeck. Diese starb im Jahr 1970.
Ein weiterer älterer Bruder war der am
21. Juli 1884 in Mühlhausen im Elsaß geborene Emil Eugen
Hans Theodor Graf von Sponeck. Auch er
schlug die Offizierslaufbahn ein. Er wurde als Charakterisierter Fähnrich am
22. März 1903 von der Hauptkadettenanstalt Groß Lichterfelde zum Kaiser
Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 in Berlin überwiesen. Bei diesem
wurde er am 18. Oktober 1903 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der
Kriegsschule wurde er am 18. August 1904 (Nn) zum Leutnant befördert. Danach
wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 11. Kompanie seines Regiments
eingsetzt. Im Herbst 1905 wurde er in gleicher Funktion in die 10. Kompanie
seines Regiments am gleichen Standort versetzt. 2 Jahre später wurde er als
Eskadronoffizier in die 11. Kompanie vom Kaiser Alexander
Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 in Berlin versetzt. Im Herbst 1908 wurde er
dann in gleicher Funktion zur 12. Kompanie seines Regiments am gleichen
Standort versetzt. 1910/11 trat er zur Schutztruppe für Südwestafrika über.
Dort wurde er am 18. August 1913 (A4a) zum Oberleutnant befördert. Dieser
Bruder ist bereits am 7. August 1914 als Oberleutnant und Angehöriger vom
Reserve-Infanterie-Regiment 2 in Ettelbrück in Luxemburg gefallen.
Eine
weitere ältere Schwester war die am 18. April 1894 in Offenburg geborene
Ernestine Mathilde Josephine Luise
Margarethe von Sponeck. Sie heiratete am 4. August 1914 den fast
zweiundzwanzig Jahre älteren Ernst Freiherr von Beust, Sohn vom Major Adolf
Ludwig Leopold Freiherr von Beust, in Villingen. Dieser ist aber bereits am
9. August 1914 in Mülhausen im Elsaß im Alter von 42 Jahren verstorben. Nach
Ende des 1. Weltkrieges heiratete sie am 23. April 1919 den fast
zwölfeinhalb Jahre älteren Hauptmann Ludwig
Adolf Wilhelm von Berg in Neckarelz. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder,
davon 3 Söhne, hervor. Der älteste Sohn war der am 13. Februar 1920 in
Freiburg im Breisgau geboren Hans-Berko
Anton Philipp von Berg. Der zweitälteste Sohn war der am 19. Juli 1921 in
Wiblingen bei Ulm geborene Klaus-Berko Maximilian von Berg. Die einzige
Tochter war die am 12. Februar 1923 in Wiblingen geborene Maria Margarete
Rosa Theresia Emma von Berg. Der jüngste Sohn war der am 26. Juni 1924 in
Wiblingen geborene Eberhard-Berko Otto Kurt von Berg. Ludwig und seine
Familie lebten nach seinem Abschied von der Reichswehr in einem schönen Ort
in der Nähe von Bad Oldesloe, zusammen mit Margaretes verwitweter Mutter.
Ludwig züchtete dort Pferde, die für militärische Zwecke ausgebildet wurden.
Der älteste Sohn Hans-Berko von Berg ist bereits kurz nach Ausberuch des 2.
Weltkrieges am 2. September 1939 gegen 7 Uhr als Gefreiter und Angehöriger
der 7. Kompanie vom Schützen-Regiment 3 bei Deutsch-Lonk, im Kreis Schwetz,
gefallen. Der zweite Ehemann ist am 30. Dezember 1941 im Alter von 60 Jahren
als Oberst z.D. in einem Lazarett Dnjepropetrowsk gestorben. Der zweite Sohn
Klaus-Berko von Berg ist am 12. Juli 1943 als SS-Rottenführer bei
Kotschetowka im Raum Bjelgorod gefallen. Der jüngste Sohn Eberhard-Berko von
Berg gilt seit dem 8. September 1944 als Oberfähnrich zur See als vermisst.
Seine Schwester starb am 12. März 1963 im Alter von 68 Jahren in Aalen.
Deren Tochter war inzwischen mit dem Fabrikanten Johann Karl Josef Eder
verheiratet und starb im Jahr 2008.
Ritterkreuz (12. September 1941)
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee
und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried
Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich
Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898,
Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen)
Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und
Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger
1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Pers 6/881