XXXXVIII. Armeekorps (48.)
1. Einsatz und Unterstellung:
Das Generalkommando XXXXVIII. Armeekorps sollte am 20. Juni 1940 im Zuge des Westfeldzuges aufgestellt werden. Aufgrund des erfolgreichen Fortschreitens des Westfeldzuges wurde mit Befehl vom 18. Juni 1940 auf die Aufstellung verzichtet.
Gemäß OKH-Befehl wurde am 15. Dezember 1940 mit der Aufstellung des Generalkommando (motorisiert) XXXXVIII. Armeekorps
durch das Wehrkreiskommando XII Wiesbaden begonnen. Die
Feldverwendungsbereitschaft für das Generalkommando war zum 15. Januar 1941
befohlen, die der Korpstruppen zum 1. März 1941. Die Aufstellung erfolgte für
das Generalkommando, die Korps-Nachschubdienste, den Feldgendarmerietrupp, das
Feldpostamt und die Korps-Nachrichten-Abteilung durch das Wehrkreiskommando XII,
die der Korps-Kartenstelle durch das Wehrkreiskommando III. Ab dem 15. Januar
1941 war der Korpsstab ortsfest einsatzfähig. Mit dem 31. Januar 1941 wurde der
Stab der 11. Armee in
Leipzig, im
Wehrkreis IV,
unterstellt. Im Landmarsch verlegte der Stab am 19. und 20. Februar 1941 mit
Übernachtung in Erfurt,
im Wehrkreis IX, nach Bad
Schandau, im Wehrkreis IV.
Es trafen in Bad Schandau ein: 24. Februar 1941 Flivo von der 5.(H)/32; 1. März
1941 Korps-Kartenstelle von
Jüterbog; 7.
März 1941
Korps-Nachrichten-Abteilung 448 von Rüdesheim; 15. März 1941
Arko 108; 20. März 1941 der
Korps-Nachschubführer 448
mit Feldgendarmerietrupp von
Bensheim; 21.
März 1941 das Feldpostamt 448; 7. April 1941 Grufl 32. Mit dem 15. März 1941
wurden dem Generalkommando die 14.
Infanterie-Division (mot.) im Raum
Leipzig, im
Wehrkreis IV, und die
18. Panzer-Division auf dem
Truppenübungsplatz Milowitz, im
Protektorat Böhmen und Mähren,
unterstellt. Mit dem 15. April 1941 schied das Generalkommando aus dem
Befehlsbereich des AOK 11 aus. Vom 20.
April 1941 bis zum 23. April 1941 wurde das Generalkommando im
Eisenbahntransport über
Breslau,
Tschenstochau nach Kielce verlegt. Nach einer kurzen Zwischenunterkunft in
Kielce traf das Generalkommando am 22. April 1941 im Landmarsch über Boratow,
Sandomierz, Nisko, Janow, Belgoraj in Zamosc ein. Der letzte Transport erreichte
Zamosc in der Nacht vom 25. zum 26. April 1941. Am 24. April 1941 wurde die
II./ Artillerie-Regiment (mot.) 64 und am 29.
April 1941 der Pionier-Regimentsstab
(mot.) 520 dem Generalkommando unterstellt. Ab dem 26. April 1941 wurde der Stab
mit der Tarnbezeichnung Festungs-Baustab 48 bezeichnet und der
6. Armee unterstellt. Am 28. und 29. April
1941 besuchte der Armeeoberbefehlshaber, von Reichenau, das Korps. Die im
Sokalbogen vorhanden Wege waren in einem schlechten Zustand. Durch einen
Sonderstab Puttkamer schafft das AOK 6
brauchbare Wege. Am 21. Mai 1941 weilte der Armeeoberbefehlshaber wieder beim
Stab. Am 22. Mai 1941 nahm er dann an einer Regimentsübung der
57. Infanterie-Division teil.
Am 10. Juni 1941 übernimmt das Generalkommando den Befehl über die unterstellten
Truppen. Am 11. Juni 1941 traf der Oberbefehlshaber des Heeres,
Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch, in Zamosc ein. Nach einer
Besprechung mit dem Oberbefehlshaber der 6.
Armee und dem Befehlshaber der
Panzergruppe 1 zog er weiter nach Sokal. Dort erklärte ihm der KG den
beabsichtigten Einsatz im Gelände. Armeehauptquartier befindet sich in
Tarnobzcek und Sandomierz. Das Heeresgruppenquartier befand sich in Rudka. Am
16. Juni 1941 früh Besprechung des KG über die geplante Kampfführung an der die
Divisions-, Regiments-, und selbstständigen Abteilungskommandeure der
57.ID,
75.ID,
11. PD und Heerestruppen
teilnehmen. Mittags traf der Oberbefehlshaber der
Heeresgruppe Süd,
Generalfeldmarschall Gerd
von Rundstedt, im Korpshauptquartier ein. Auch diesem trug der KG bei Sokal
die beabsichtigte Kampfführung vor. Am 17. Juni 1941 macht die Quartierabteilung
Stellungswechsel nach Oszezow. Am 19. Juni 1941 macht die Führungsabteilung nach
FW. Usmierz (nördlich Warez). Auf dem Korpsgefechtsstand herrschte Hochbetrieb
zahlreiche Kommandeure trafen zu letzten Besprechungen ein. Am 20. Juni 1941
Besprechung mit Chef des Generalstabes der 6.
Armee, Oberst
Ferdinand Heim, und Kommandeur der
11. Panzer-Division,
Generalmajor Ludwig Crüwell. Am 21. Juni 1941 übernimmt der Befehlshaber der
Panzergruppe 1,
Generaloberst Ewald von Kleist,
den Befehl über das Korps. Gefechtsstand der
Panzergruppe 1 wird in den Wald bei
Wolka-Labunska vorverlegt. Um 16:55 Uhr wird vom Ia der Panzergruppe
durchgegeben "Heldensage, Wotan, Neckar 15". Damit ist der Beginn des Feldzuges
für den 22. Juni 1941 um 03:15 Uhr befohlen, die entsprechenden Befehle werden
ausgegeben. Der Aufmarsch ging dank gründlicher Planung planmäßig vor sich. In
der Nacht zum 22. Juni 1941 werden die letzten der Artillerie und die schweren
Waffen in Stellung gebracht. Die Infanterie bezieht geräuschlos die
Bereitstellung. Sokal ist nicht verdunkelt. Am 22. Juni 1941 um 6 Uhr ist die
Bereitstellung beendet. Danach begann für das Generalkommando der Ostfeldzug. Am 21. Juni 1942 wurde
der Stab dann zum Generalkommando XXXXVIII. Panzerkorps
umbenannt. Nach den Stammtafeln wurde das erst am 1. März 1943 vollzogen.
1941
Datum | Armee | Heeresgruppe | Ort |
31. Januar | 11. Armee | C | Heimat |
15. April | z.Vfg. | A | Generalgouvernement |
26. April | 6. Armee | Süd | Bug (Lagekarte) |
27. Juni | Panzergruppe 1 | Süd | Uman, Krementschug, Kiew (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
23. September | Panzergruppe 2 | Mitte | Brjansk (Lagekarte) |
25. Oktober | 2. Armee | Mitte | Kursk, Kastornoje (Lagekarte) (Lagekarte) |
1942
Datum | Armee | Heeresgruppe | Ort |
1. Januar | 2. Armee | Mitte | Kursk (Lagekarte) |
15. Januar | 2. Armee | Süd | Kursk (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juni | 4. Panzerarmee | Süd | Kursk, Don (Lagekarte) |
2. Kommandierende Generale:
General der Panzertruppen Werner Kempf 6. Januar 1941 - 31. Januar 1942
General der Panzertruppen Rudolf Veiel 19. Februar 1942 - 5. Mai 1942
General der Panzertruppen Werner Kempf 5. Mai 1942 - Umbenennung
Chef des Generalstabes:
Oberst i.G. Werner Friebe 1. Januar 1941 - Umbenennung
1. Generalstabsoffizier (Ia):
Major i.G. Hermann Berlin März 1941 - Februar 1942
Major i.G. Otto Marcks Februar 1942 - 9. März 1942
Major i.G. Friedrich Freiherr von Ohlen und Adlerscron 9. März 1942 - Umbenennung
3. Gliederung:
10. Juni 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
unbekannt |
19. Juni 1941
22. Juni 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
Arko 124 Beobachtungs-Abteilung 3 (mot.) Pionier-Regimentsstab z.b.V. 520 Kommandeur der Bautruppen 45 Nebelwerfer-Regimentsstab 2 leichte Flak-Abteilung 71 |
27. Juni 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
unbekannt |
1. Juli 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
unbekannt |
7. August 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
16. Infanterie-Division (motorisiert) | unbekannt |
3. September 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
16. Panzer-Division | unbekannt |
12. September 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
9. Panzer-Division | unbekannt |
15. September 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
9. Panzer-Division | unbekannt |
22. September 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
9. Panzer-Division | unbekannt |
2. Oktober 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
9. Panzer-Division |
Artillerie-Regimentsstab 697 Panzerjäger-Abteilung 611 Pionier-Regimentsstab z.b.V. 520 RAD-Gruppe 312 |
12. März 1942
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
9. Panzer-Division 16. Infanterie-Division (motorisiert) 88. Infanterie-Division
|
I. / Artillerie-Regiment 108 schwere Artillerie-Abteilung 616 Ballon-Batterie 100 Vo-Meßtrupp 502 Pionier-Regiments-Stab 520 Panzerjäger-Abteilung 611 (o. Teile) II. / Flak-Regiment 43 |
24. Juni 1942
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
24. Panzer-Division | unbekannt |
4. Ersatz:
Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 208 zuständig.
5. Literatur und Quellen:
Gesamtübersicht: Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht
und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 5. Die Landstreitkräfte 31 –
70. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1977
Kurt Mehnert: Die geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im
Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Biblio-Verlag, Bände 3 bis 6