Artillerie-Regiment 44
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 44 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die Batterien der I. Abteilung wurden Anfang 1940 gestrichen und die ganze Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. Die 3. Kolonne wurde Anfang 1940 gestrichen. Die 2. Kolonne wurde Mitte 1940 gestrichen. Die 1. Kolonne wurde gleichzeitig in Kolonne II umbenannt. 1941/42 wurde die I. Abteilung in IV. Abteilung des Gebirgs-Artillerie-Regiment 8 umbenannt. Ebenfalls 1941/42 wurden dann auch die Batterien und die Kolonne der II. Abteilung in Artillerie-Regiment 140 umbenannt. Beim Stab und der 6. Batterie wurde der Name noch 1941/42 in Panzer-Artillerie-Regiment 140 korrigiert.
Einheit | Feldpostnummer |
Stab I. Abteilung | 17035 bis 1940 ab 1940 17035 A bis 41/42 |
1. Batterie | 09550 gestr. 1940 ab 1940 17035 B bis 41/42 |
2. Batterie | 06857 gestr. 1940 ab 1940 17035 C bis 41/42 |
3. Batterie | 04379 gestr. 1940 ab 1940 17035 D bis 41/42 |
Stab II. Abteilung | 09945 bis 41/42 |
4. Batterie | 29118 bis 41/42 |
5. Batterie | 02423 bis 41/42 |
6. Batterie | 11177 bis 41/42 |
1. Kolonne | 26455 bis 1940 |
2. Kolonne | 28605 gestr. 1940 |
3. Kolonne | 05629 gestr. 1940 |
Kolonne II | ab 1940 26455 bis 41/42 |
Das Artillerie-Regiment 44 war ein schweres Artillerie-Regiment ohne Regimentsstab. 1938 wurde eine 7. (Ergänzungs-) Batterie beim Regiment aufgestellt. Bei der Mobilmachung wurde die 7. (Ergänzungs-) Batterie zur Aufstellung der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 252 herangezogen.
Die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 44 wurde am 6. Oktober 1936 in Neustadt, im Wehrkreis VIII, aufgestellt. Die Abteilung entstand aus Abgaben der Artillerie-Regimenter 18, 54 und 64. Sie bestand aus 3 bespannten Batterien. Der Standort war nur vorläufig. So wurde die Abteilung 1937 nach Neisse, ebenfalls Wehrkreis VIII, verlegt. Die Abteilung trat bei Mobilmachung als schwere Abteilung zum Artillerie-Regiment 8, bei der 8. Infanterie-Division. Die Abteilung trug die Tradition des Feld-Artillerie-Regiment von Clausewitz (1. Oberschlesisches) Nr. 21. Kommandeure der Abteilung waren zuerst Oberstleutnant Semler. Später war es Major Bade (Badziura) welcher die Abteilung auch bei Kriegsbeginn kommandierte. Am 17. November 1940 wurde der Stab an das Artillerie-Regiment 104 der 102. Infanterie-Division abgegeben. Die Abgabe wurde wieder ersetzt. Am 1. Dezember 1941 wurde die Abteilung in IV. Abteilung des (Gebirgs-) Artillerie-Regiment 8 umbenannt.
Das Unteroffizierskorps der 3. Batterie 1939. |
Geschütz der 3. Batterie im Juli 1939. |
Die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 44 wurde ebenfalls am 6. Oktober 1936 auf dem Truppenübungsplatz Neuhammer, im Wehrkreis VIII, aufgestellt. Die Abteilung entstand aus Abgaben der Artillerie-Regimenter 37, 54 und 64. Die Abteilung wurde mit drei motorisierten Batterien, einer Batterie 10-cm-Kanonen, 4. Batterie, und zwei Batterien schweren Feldhaubitzen, 5. und 6. Batterie, aufgestellt. Der Standort war nur vorläufig. So wurde die Abteilung 1937 nach Neisse, ebenfalls Wehrkreis VIII, verlegt. Bei der Mobilmachung war die Abteilung Korpstruppe und unterstand dem VIII. Armee-Korps. Am 19. Februar 1940 wurden die Geschütze der 4. Batterie mit den Geschützen der 5. Batterie des Artillerie-Regiment 64 getauscht, so dass dann sämtliche Geschütze nur noch schweren Feldhaubitzen waren. Die Abteilung wurde dann als Heerestruppe im Westen eingesetzt. Zu Beginn des Westfeldzuges unterstand die Abteilung dem VIII. Armee-Korps. Anfang April 1941 wurde die Abteilung unter dem XXXXVI. Armeekorps beim Balkanfeldzug eingesetzt. Ab Sommer 1941 wurde die Abteilung im Mittelabschnitt der Ostfront eingesetzt. Am 19. Juni 1941 unterstand die Abteilung dem VIII. Armeekorps. Am 22. Juni 1941 war die 6. Batterie der verstärkten Aufklärungs-Abteilung 8 beigegeben. Sie unterstützte die Aufklärung gegen Lososna und Puzilja. Am 23. Juni 1941 wird die Vorausabteilung von Grodno auf Skidel angesetzt. Sie sollte den Übergang über die Kotra offen halten. Mitte Juli 1941 unterstand die Abteilung für wenige Tage dem VI. Armeekorps. Dann unterstand die Abteilung dem XX. Armeekorps. Im August 1941 und im September 1941 unterstand die Abteilung dem V. Armeekorps. Auch am 2. Oktober 1941 unterstand die Abteilung dem V. Armeekorps. Am 27. Oktober 1941 wurde die Abteilung zur II. Abteilung des Panzer-Artillerie-Regiment 140 der 22. Panzer-Division umbenannt.
Für die Ersatzgestellung der I. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 44 zuständig. Für die Ersatzgestellung der II. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 54 zuständig.
Abteilungskommandeure:
I. Abteilung:
Oberstleutnant Semler Aufstellung - 1938
Oberstleutnant Konrad Bade (Badziura) 1. März 1938 - 23. November 1940 (übernahm IV./AR 104)
II. Abteilung:
Major Hollert (1939)